21 Tore bei Ananiev's bunten Fußballzirkus auf der Fischerwiese

09.05.2002, 15:26 Uhr | 1345 Aufrufe
Der 8.Mai hatte es gestern für Toni Ananiev gleich doppelt in sich - zum einen feierte der ehemalige bulgarische Nationaltorhüter und Zweitliga-Stammkeeper des CFC seinen eigenen Geburtstag und gleichzeitig stand gestern das Abschiedsspiel für den viel gelobten "bulgarischen Bären" auf dem Programm. Für diesen Abschied von der aktiven Laufbahn hatten sich auf der Fischerwiese zwei Teams eingefunden, die Fußballkenner und Lokalpatrioten beiderseits mit der Zunge schnalzen ließen. Auf der einen Seite spielten die Toni-Allstars, die sich aus Spielern zusammensetzen, die Toni's Fußballleben gekreuzt hatten und auf der anderen Seite fanden sich die CFC-Allstars, wo alle die Kicker versammelt waren, die den himmelblauen Farben Ruhm und Ehre gebracht haben.

Team "Toni-Allstars":
Ananiev - Süßner - Hubchev - Ciric - Skela - Polster - Melzig - Shala - Ullmann - Oswald - Kujat - Walther - Aleksandrov - Krupnikovic

Team "CFC-Allstars":
Schmidt - Gerber - Meißner - Kunze - Köhler - Wienhold - Heidrich - Schuster - Seifert - Neuhäuser - Bähringer - Boer - Mehlhorn - Illing - Torunarigha

Einzig Krassimir Balakow mußte den Termin leider sausen lassen, übermittelte aber akustische Grüße aus der Konserve. Für die Moderation des Events sorgten Olaf Kadner und Gert Zimmermann im Duett, was für kurzweilige Unterhaltung auch während des Spieles sorgte - den einzigen Lapsus leistete sich Zimmermann gleich zu Beginn, als er beim Einlaufen der Spieler Jens Melzig als "Eisenfuß" vorstellte und somit die Meriten von "Bähre" Bähringer an den Falschen verteilte. Immerhin hatten sich 2200 Zuschauer auf der Fischerwiese eingefunden, welche vor dem Anstoß ein Happy-Birthday-Ständchen für Ananiev intonierten. Auch die Südkurve bot einen prächtigen Anblick - die Ultras hatten eifrig ein überdimensionales Trikot mit einer dicken "1" gebastelt.
Im Spiel selbst stand eindeutig der Spaß im Vordergrund und alle Kicker mühten sich kräftig, dem Publikum eine Art Zirkusschau mit rundem Leder anzubieten. Die Tore fielen in schöner Regelmäßigkeit und falls ein Team mit 2 Toren im Rückstand geriet, wurde erstmal dafür gesorgt, daß wieder Gleichstand eintrat. Da konnte es schon einmal passieren, daß Ciric in der ersten Halbzeit nach einem "harten" Zweikampf mit Meissner zum Trikottausch ansetzte und auch gleich für das CFC-Team weiterspielte. Oder das die Chemcat den Linienrichter wegen zweimaliger Abseitsentscheidung die Fahne entwendete und ihn damit an der Linie verfolgte. Rein spielerisch zeigte sich bei den Gästen Toni Polster bestens aufgelegt und bei den CFC-Stars wußte Gerber sehr zu gefallen. Bähre spielte seine gewohnte Liberoposition, schlug mit 51 Lenzen immer noch maßgenaue Pässe und rückte immer mal wieder mit nach vorn auf. Da der bulgarische Jubilar natürlich im geliebten Kasten stand, mußte in der 42.min ein Elfmeter herhalten, um ihn eine Torchance zu ermöglichen - der Schieri griff nach einem "klaren" Foul an Krupnikovic zur Pfeife und Toni trat gegen Schmidt vom Punkt aus an. Schmidt'l stellte sein Maskottchen samst Stuhl ins Tor - und Toni brachte sein Allstarteam souverän mit 5:4 in Führung. Kurz danach erzielte Polster noch sein drittes Tor und mit viel Beifall ging es in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit brachte ebenso lockeren Fußballgaudi - bei den Toni-Allstars spielte nun Süssner im Sturm und der CFC brachte mit Ojokojo den schwarzen Publikumsliebling der frühen Zweitligajahre ins Spiel. Aber zunächst sollte ein anderer Publikumsliebling im Mittelpunkt stehen. Nachdem bereits während der ersten Halbzeit immer wieder Bähre-Bähre-Sprechchöre von den Rängen kamen, bot sich bei einem vom Schieri wegen ausgleichender Gerechtigkeit gegebenen Elfer dem Hünen die Chance, seine Schußgewalt zu demonstrieren. Mit brachialer Gewalt krachte er das Leder zum 6:6 in die linke Ecke, ohne das Toni die Spur einer Chance gehabt hätte. Nachdem Shala das 7:6 für den CFC erfummelt hatte, tauschte Ananiev mit Süssner und spielte ab sofort im Sturm seiner Allstars mit. Kurze Zeit später zog er einen richtigen Knaller ab, den Schmidt'l mit dem Oberschenkel parierte - aber der CFC-Keeper fiel wie eine vom Blitz gefällte Eiche um, worauf von Kadner und Zimmermann viele Vermutungen in puncto seiner Manneskraft angestellt wurden.
Die Zuschauer dankten den Profis für ihre Show mit einer La-Ola-Welle, die mehrfach durch das Rund rollte. Im CFC-Spiel fand jetzt Heidrich besser ins Spiel und avisierte mit Gerber (2 Tore und 3 Pfostentreffer) zum Traumsturm in Himmelblau. 10 Minuten vor Schluß erzielte Toni auch noch sein erstes Feldtor, als er zum 10:8 in die lange Ecke von Schmidt einschob. Damit war auch für die Anzeigetafel der Fischerwiese eine Premiere gekommen, da zum ersten Mal eine Zehn benötigt wurde. Dann gab es noch eine kleine "Rangelei" zwischen Walther und Ojokojo, was von vielen anderen Spielern zu einer Showeinlage der Marke Eishockey genutzt wurde. Walther stiebitzte dann irgendwie den roten Karton vom Schieri und zeigte "Otscho" symbolisch die rote Karte. Und da bei einem Benefizspiel am Ende keiner verlieren soll, wurde mal fix von Polster per gekonnten Eigentor zum 9:10 und kurz darauf von Gerber das 10:10 markiert. Einzig die Chemcat hatte nun etwas gegen das freundschaftliche Resultat und nutzte die Verwirrung der Schlußminute, als sich bereits alle Reservespieler mit auf dem Rasen tummelten, gnadenlos aus, um für den CFC auf Torejagd zu gehen. Bis zum Strafraum kamen Ball und Katze, doch dann stolperte die Cat und blieb liegen - mit Hilfe einiger Spieler, die das CFC-Maskottchen stützen, schafften es Katze und Ball aber doch noch ins Tor und somit endete die Partie mit einem augenzwinkernden 11:10 für die CFC-Allstars.
Mit einem großen Winkewinke und einer letzten Ehrenrunde für Antonio Ananiev endete der gelungene Abend. Alles in allem sahen die Fans eine richtig gute Fußballshow, die eine noch größere Kulisse durchaus verdient gehabt hätte. Einen guten Zweck erfüllte das Event auch noch, da die Einnahmen zu je einem Drittel an die Krebshilfe für Kinder in Deutschland und Bulgarien, und ein Drittel an die CFC-Nachwuchsabteilung gespendet wurden.

Torfolge:
1:0 Polster (4.min)
1:1 Heidrich (9.min)
2:1 Aleksandrov (16.min)
2:2 Gerber (17.min)
2:3 Meißner (23.min)
2:4 Seifert (26.min)
3:4 Polster (35.min)
4:4 Shala (39.min)
5:4 Ananiev (42.min, Foulelfmeter)
6:4 Polster (44min.)

6:5 Meißner (48.min)
6:6 Bähringer (49.min, Foulelfmeter)
7:6 Shala (56.min)
8:6 Skela (67.min)
9:6 Kujat (70.min)
9:7 Mehlhorn (73.min)
9:8 Gerber (77.min)
10:8 Ananiev (80.min)
10:9 Polster (85.min, Eigentor)
10:10 Gerber (88.min)
10:11 Chemcat (90.min)

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