DFB will Bittroff drei Spiele sperren! CFC legt Widerspruch ein!
07.12.2016, 08:07 Uhr | 2297 Aufrufe
Am gestrigen Dienstag erhielt der Chemnitzer FC böse Post aus Frankfurt. Das DFB-Sportgericht kündigte an, dass Alexander Bittroff nach seiner roten Karte in
Münster mit einer
Sperre von drei Spielen bestraft werden soll! Beim CFC hatte man hingegen auf eine minimale Strafe von nur einem Spiel gehofft, denn die TV-Bilder belegen eindeutig, dass Bittroffs Gegenspieler Benjamin Schwarz in den Verteidiger hineinläuft und dann zu Fall kommt. Sowohl auf dem Portal liga3-online.de als auch beim MDR kommen zwei Schiedsrichter zu dem Urteil, dass die rote Karte von Refeere Patrick Schult aus Hamburg eine Fehlentscheidung war (siehe unten). CFC-Sportdirektor in der Chemnitzer Mopo: „Wir haben umgehend Widerspruch eingelegt und hoffen in der nun folgenden Einzelverhandlung auf eine Reduzierung des Strafmaßes.“
Babak Rafati auf www.liga3-online.de:
Bei einem Laufduell mit Alexander Bitroff (CFC) geht Benjamin Schwarz (SCP) zu Fall. Schiedsrichter Patrick Schult wertet die Aktion als Notbremse und zeigt Bittroff glatt Rot.
Babak Rafati: Bittroff und Schwarz berühren sich im Laufduell kurz vor dem Chemnitzer Strafraum. Der Schiedsrichter hat von hinten einen guten Blick auf die Szene. Der Verteidiger von Chemnitz macht überhaupt keine Anstalten seinen Gegenspieler durch Foulspiel stoppen zu wollen. Im Gegenteil, er zieht zurück. Schwarz ist etwas zu schnell und kommt dadurch schon vor dem leichten Kontakt mit Bittroff ins Straucheln und fällt anschließend. Die Berührung mit dem Verteidiger ist nicht ausgehend vom Verteidiger, sondern vom Stürmer selbst, denn er läuft an den Oberkörper des Verteidigers – dieser kann sich jedoch nicht in Luft auflösen. Der Kontakt ist keinesfalls als Foulspiel zu bewerten, vielmehr ein Zweikampf der fußballtypisch ist. Hier wäre es richtig gewesen, weiterlaufen zu lassen. Somit liegt eine Fehlentscheidung vor.
Reiner Kuhn auf www.mdr.de:
Schiedsrichter Patrick Schult hat eine Aktion des Chemnitzers Alexander Bittroff als Notbremse gewertet (17.). Weil der erste Kontakt vor dem Strafraum war, entschied Schult auf Freistoß. Der Standard brachte für Münster keinen Treffer.
Reiner Kuhn: Das ist kein Vergehen! In der zweiten Wiederholung ist gut zu erkennen, dass der Angreifer in den Verteidiger läuft und dadurch versucht, ein Foulspiel seitens diesem vorzutäuschen. Keine Schwalbe, aber auch kein Verstoß. Hier liegt eine Fehlentscheidung vor!