Aufsichtsrat und Vorstandsvorsitzender mit Stellungnahme
29.08.2018, 12:59 Uhr | 1219 Aufrufe
Der
Aufsichtsrat des Chemnitzer FC sowie der
Vorstandsvorsitzende Andreas Georgi haben heute zu den aktuellen Geschehnissen in Chemnitz nach dem Mord an einem 35jährigen am Sonntagmorgen Stellung bezogen und sich dabei klar von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit distanziert.
Die Stellungnahme im Wortlaut:
„Der Aufsichtsrat als Gremium und der Vorsitzende des Vorstandes des Chemnitzer FC i.I., Herr Andreas Georgi, möchten den Angehörigen und Freunden der Opfer der Gewalttat vom 26.08.2018 ihr aufrichtiges Beileid und Mitgefühl ausdrücken. Wir verurteilen diese Tat auf das Schärfste. Der Trauer Ausdruck zu verleihen ist für uns ebenso selbstverständlich, wie die Achtung des Grundrechtes auf Demonstrationsfreiheit. Wir verurteilen jedoch jede Form der Gewalt gegen Dritte und distanzieren uns von jeglichen extremistischen, rassistischen und fremdenfeindlichen Handlungen und Bestrebungen.
Wir möchten darauf hinweisen, dass es sich bei der Gruppierung "Kaotic Chemnitz" nicht, wie zum Teil unzutreffend berichtet wurde, um einen offiziellen Fanclub des Chemnitzer FC handelt. Die Gruppierung "Kaotic Chemnitz" besitzt seit dem Jahr 2012 zu Heim- und Auswärtsspielen des Chemnitzer FC ein Erscheinungsverbot.
Die Vielzahl unserer Mitglieder und Fans sowie die sich aus Spielern verschiedenster Nationen zusammensetzende Mannschaft stehen für Offenheit, Toleranz sowie Respekt. Unsere Vereinsfarben sollen Heimat für alle sein, denen diese Werte wichtig sind. Jeder, der diese nicht vertritt, ist beim Chemnitzer FC nicht erwünscht.
Chemnitz, 28.08.2018
Aufsichtsrat und Vorstandsvorsitzender des Chemnitzer FC i.I.“
Die Stellungnahme der Vereinsgremien erreichte die CFC-Fanpage per E-Mail da sie über die offiziellen, vom Insolvenzverwalter Klaus Siemon kontrollierten, Vereinskanäle nicht verbreitet werden darf. Vom Insolvenzverwalter und den Vorständen Sobotzik und Uhlig gab es bislang keine Verlautbarung zu den Geschehnissen in Chemnitz.
Auf der
offiziellen Homepage gibt es nur den Hinweis, dass der Fanshop am Donnerstag bereits um 17 Uhr schliesst. Am Donnerstag wird bekanntlich Sachsens Ministerpräsident Kretschmer das sogenannte "Sachsengespräch" im Stadion durchführen. Die rechtsgerichtete Organisation "Pro Chemnitz" hat zeitgleich eine Demonstration vor dem Stadion angemeldet.
Update [16:50 Uhr]: Nun gibt es auch auf der
offiziellen Homepage des CFC eine
Stellungnahme zu den Ereignissen in der Stadt vom letzten Wochenende.