Siemon fordert Ausgliederung und Rücktritte von Georgi & Bauch
19.09.2018, 09:25 Uhr | 1849 Aufrufe
Am gestrigen Dienstag wurde die
Tagesordnung der Gläubigerversammlung bekannt, welche am Mittwoch, den 26.09.18, im Amtsgericht auf dem Kassberg stattfinden soll. Klipp und klar geht daraus hervor, dass der Insolvenzverwalter dabei die
Ausgliederung der Männermannschaft und Teilen des Nachwuchses in eine Kapitalgesellschaft anstreben wird. In der Bekanntmachung des Gerichts heißt es:
a. Die Gläubigerversammlung beschließt, dass der Verwalter ermächtigt wird, die Ausgliederung der 1. Mannschaft und aller nach den Statuten möglichen Jugendmannschaften in eine Kapitalgesellschaft mit einem gezeichneten Stammkapital von 1 Mio. EUR, die den Anforderungen des DFB zur Teilnahme am Betrieb der 3., 2., 1. Liga entspricht, durchzuführen und Mittel der Insolvenzmasse in Höhe von bis zu 510.000,00 EUR (§ 7 Abs.1 GmbHG) als Eigenkapital und Bareinlage in die Kapitalgesellschaft einzubringen.
Laut Aussage in der Freien Presse ist für Siemon die Ausgliederung die beste Option, um den Verein zu sanieren. Und der IV ergänzt: "Gegenwärtig ist das größte Problem, dass das Budget nicht gedeckt ist." Genau dafür haftet aber der vom Amtsgericht bestellte Insolvenzverwalter - gut möglich, dass die Ausgliederung nun dabei helfen soll, den Vereinsetat rund zu bekommen. Gelingt dies nämlich nicht, droht laut dem IV im schlimmsten Fall sogar die Einstellung des Spiel- und Geschäftsbetriebes des CFC.
In etwas anderem Licht erscheinen da auch neuerliche verbale Drohgebärden in Richtung Andreas
Georgi und Uwe
Bauch. Die beiden Gremienvertreter der CFC-Mitglieder hatten am Montag vor Gericht einen
Teilsieg gegen Klaus Siemon erreicht und wieder Zutritt zum Stadion (außer der Geschäftsstelle) zugesprochen bekommen. Doch dagegen will der Insolvenzverwalter klagen - laut seiner Aussage in der Freien Presse sei auch das VIP-Areal "absoluter Kernbereich des operativen Geschäfts des CFC" und sollte somit den beiden Vorsitzenden (AR, VS) verwehrt bleiben. Im
MDR-Interview bei Sport im Osten wurde Klaus Siemon noch deutlicher: "Ich empfehle den beiden Herren Bauch und Georgi dringend, von ihren Ämtern zurück zu treten, denn eine Schließung des Spiel- und Geschäftsbetriebes ist nicht ausgeschlossen. Mit Bauch und Georgi ist der Chemnitzer FC nicht sanierungsfähig, aber auch das müssen die Gläubiger jetzt bewerten."
Von der anderen Seite des Schützengrabens kommen derweil heftige Spitzen zur Anstellung von Sportdirektor Thomas
Sobotzik zurück. Nach einem
Bericht bei TAG24 erklärte Andreas
Georgi am Montag im Landgericht, dass der CFC bei der Anstellung Sobotziks unter Druck gesetzt wurde: "Herr Siemon präsentierte Thomas Sobotzik dem Vorstand und Aufsichtsrat als seinen Wunschkandidaten für den Sportvorstand. Danach gab es zwischen den Gremien und Klaus Siemon Diskrepanzen über die Vertragsgestaltung. Nach geringfügigen Nachbesserungen wurde uns die Pistole auf die Brust gesetzt und gesagt, dass nur Sobotzik infrage kommt. Ansonsten verweigert Herr Siemon dem CFC die positive Fortführungsprognose." Dermaßen unter Druck gesetzt, fügte man sich dem personellen Wunsch von Siemon.
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