15 Tore und mehr: Die 11 besten Torjäger des CFC

19.02.2020, 09:15 Uhr | 11707 Aufrufe
Am letzten Wochenende musste der aktuelle Top-Torjäger des CFC, Philipp Hosiner, wegen der fünften gelben Karte für einen Spieltag aussetzen. Den Knipserdienst in der Magdeburger MDCC-Arena übernahm dafür Dejan Bozic, der im letzten Spieljahr neben Daniel Frahn mit zu den besten Tormaschinen im himmelblauen Trikot zählte. Die CFC-Fanpage hat aufgrund der überragenden Quote von Hosiner (derzeit 15 Treffer) einmal ins Archiv geschaut und alle Torjäger herausgekramt, die für den Club in einer Saison 15 Tore (oder mehr) in den Punktspielen erzielt haben. Auf unserer Liste standen am Ende genau elf Spieler.

Der erste Blick ging natürlich in das FCK-Archiv und zu den erfolgreichsten Stürmern in der Zeit von der FCK-Gründung im Januar 1966 bis zur Umbenennung des Vereins im Jahr 1990. Da die Saison der DDR-Oberliga aber nur aus 26 Spieltagen bestand, war es schwer, auf eine solche hohe Quote (15 und mehr) zu kommen. Nur die beiden Stürmer Eberhard Vogel und Hans Richter kamen nahe an diese Marke heran. Vogel erzielte 1967-68 13 Treffer, Hans Richter wiederholte diesen Wert in der Saison 1981-82. Beide Spieler kickten mehrere Jahre für die Nationalelf der DDR - und sie wurden dem FCK entrissen. Vogel wurde 1970 zu Carl Zeiss Jena und Richter 1983 zu Lok Leipzig "delegiert". Letztgenannter kam 1987 zurück und machte sofort wieder 12 Buden für den FCK.

Der erste Spieler mit einer Trefferquote von "über 15" war Steffen Heidrich, ein Talent aus der FCK-Nachwuchsschmiede, welches nach der Wende mithelfen sollte, den CFC doch noch in die 1. Bundesliga zu schießen. 1992-93 stand er nach 39 von ihm absolvierten Partien am 41. Spieltag bei 15 Treffern. Am Saisonende waren es satte 17 Treffer, aber der Club stieg nicht auf (7. Platz). Für Heidrich ging es trotzdem in die 1. Liga, denn er wechselte im Sommer 1993 zum Aufsteiger VfB Leipzig.

V.l.n.r.: <mark>Steffen Heidrich</mark>, Torsten Gütschow, Ilija Aracic, Mirko Ullmann

1995-96, der Club hatte personell ordentlich aufgerüstet, trug sich Ex-Dynamo Torsten Gütschow mit 15 Toren in die Statistik der Besten ein. Den Wert erreichte er am 34. Spieltag, als der Club anstatt aufzusteigen, knapp unter dem Strich dümpelte und an diesem letzten Spieltag auf fremde Hilfe angewiesen war. Gütschow traf und der CFC besiegte Lübeck 2:1, trotzdem musste der Club mit unfassbaren 42 Punkten runter in die Regionalliga.

Das Wort "Wiederaufstieg" war 1996-97 zwar nicht verboten, aber auch nicht wirklich im Umlauf. CFC-Stürmer Ilija Aracic, 1994 von NK Rijeka geholt, weckte aber Appetit auf mehr. Am 23. Spieltag stand er bei 15 Buden und baute dies bis zum Saisonende auf 18 Treffer aus. Den Wiederaufstieg verpasste der CFC trotz eines 4. Platzes deutlich, und Aracic wechselte zu Tennis Borussia Berlin. Im Folgejahr stieg er mit den lilanen Berlinern in die 2. Liga auf.

Der nächste 15-Tore-Mann beim CFC war Mirko Ullmann, der im Spieljahr 1997-98 am 28. Spieltag der Regionalliga Nordost diese Bestmarke erreichte. Trotz der vielen Tore von "Bulle Ulle" belegte der Club am Ende nur einen Platz im Mittelfeld der Tabelle. Der Wiederaufstieg gelang erst 1998-99, wo Ullmann mit 11 Treffern neben Danilo Kunze (10) zu den Garanten des Aufstiegs zählte.

Vier Jahre später, der Club war 2001 aus der 2. Liga wieder abgestiegen, wurde in der Regionalliga Nord einem neuen Goalgetter zugejubelt. Ersin Demir hatte nach 26 Spielen (27. Spieltag) die Marke von 15 Treffern geschafft. Der feine Techniker kam am Ende der Saison 2002-03 auf 18 Torerfolge. Unvergessen bleibt dabei sein frecher Treffer gegen Leverkusen II, als er über den mit dem Schieri diskutierenden Keeper Starke einfach zum 2:0 einnetzte!

V.l.n.r.: Ersin Demir, Steffen Kellig, Benjamin Förster, Anton Fink

Aber auch die Regionalliga war 2006 nicht mehr zu halten. Es ging runter in die Oberliga Nordost-Süd. Dort verpflichtete man den besten Torschützen der Vorsaison - Steffen Kellig - und landete damit einen Volltreffer. Der gebürtige Frankenberger traf 2006-07 nach Belieben und stand nach 22 Einsätzen am 25. Spieltag bei 15 Treffern. Am Saisonende zählte sein Konto 19 Tore. Und 2007-08 ging es weiter! 15 Tore nach 24 Einsätzen (26. ST), Schlussstand 18, und "Kelle" war somit der erste Kicker, der für den CFC in zwei Spieljahren (in Folge) mehr als 15 Buden erzielt hatte!

In der Saison 2010-11 sollten neue Rekorde fallen. Das himmelblaue Eigengewächs Benjamin Förster lief zur absoluten Höchstform auf und stand nach 13 Einsätzen am 13. Spieltag bei unfassbaren 17 Toren für den CFC! Im Spiel gegen den Hamburger SV II (6:0) knallte Förster dem entsetzten Keeper Meyer fünf Murmeln ins Netz! Vereinsrekord! Und noch einen Vereinsrekord holte sich "Benny": 25 Treffer in einer Saison sind bis heute unerreicht! Und noch mehr Freude kam auf: 2011 stieg der Club vor Brauseball Leipzig in die 3. Liga auf!

In der Winterpause 2011-12 verpflichtete der Club einen gewissen Anton Fink, ehemals Torschützenkönig der SpVgg Unterhaching und damals in unschönen Ausleihe-Diensten des KSC. Ein absoluter Glücksgriff und ein Mann für die Chemnitzer Geschichtsbücher. 2012-13 traf Fink 20x (15 Tore nach 25 Spielen), 2014-15 traf er 17x (15 Treffer nach 32 Partien), und 2015-16 netzte er 15x ein (im 35. Einsatz). Drei Spieljahre mit 15 Treffern (und mehr) in Himmelblau - Kelligs Rekord (zwei Saisons) war geknackt. Aber nicht nur das, denn Fink stürmte an die absolute Spitze der Vereinschronik und thront dort mit 118 Toren in 222 Spielen (Liga & Pokal) in nahezu unerreichbaren Höhen. Die Südkurve rief ihn "Fußballgott", und das völlig zu Recht!

V.l.n.r.: Daniel Frahn, Dejan Bozic, Philipp Hosiner

2017 verscherbelte der CFC sein Tafelsilber - u.a. Anton Fink. Das half aber nix, denn 2018 wurde die Insolvenz erklärt und die neue Spielklasse hieß Regionalliga Nordost. Stürmer Daniel Frahn, im Januar 2016 zum Club geholt, blieb trotz Abstieg treu und sammelte damit viele Pluspunkte bei den Fans. Als Sturmpartner bekam er Dejan Bozic an seine Seite, und dieses Duo sollte die vierte Liga mal so richtig aufmischen. Bozic hatte am 18. Spieltag 15 Buden geknipst, Frahn schaffte den gleichen Wert am nächsten, den 19. Spieltag. Am Ende stand Frahn bei 24 Toren (er verfehlte Försters Rekord von 25 Kisten denkbar knapp), Bozic kam auf spektakuläre 21 Treffer in den Punktspielen.

Womit wir beim elften und letzten Kandidaten wären. Die ausgegliederte CFC Fußball GmbH überwarf sich 2019 mit ihrem Goalgetter und beliebten Kapitän Frahn. Co-Trainer Sreto Ristic ließ seine Kontakte spielen und schließlich unterschrieb der Österreicher Philipp Hosiner bei den Himmelblauen, der auch schon für Austria Wien und Union Berlin auf Torejagd gegangen war. Und was soll man sagen - der "Hosi" steht nach 16 Einsätzen bei 15 Treffen und ist auf dem besten Wege, sich ebenso wie die zehn anderen Sturmkanonen in die himmelblauen Geschichtsbücher zu schießen. Ein Alleinstellungsmerkmal hat er schon geschafft: An vier Spieltagen in Folge (20. bis 23. ST) knipste er jeweils im Doppelpack.

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