Um die Zukunft des CFC e.V: Gläubigerversammlung, Teil 2

07.12.2020, 18:10 Uhr | 2362 Aufrufe
Amtsgericht ChemnitzAm morgigen Dienstag, den 8. Dezember, geht es wieder einmal um die unmittelbare Zukunft der Himmelblauen und um deren weitere Existenz. Am Amtsgericht Chemnitz findet der erhoffte Erörterungs- und Abstimmungstermin statt, bei dem über das Ende - oder den Fortgang - der Insolvenz entschieden werden soll. Insgesamt wären 163 Gläubiger zur Teilnahme berechtigt, aber wegen der aktuellen Corona-Auflagen wird nur ein kleiner Teil davon tatsächlich anwesend sein. Der aktuelle CFC-Insolvenzanwalt Oliver Junghänel - er reichte den jetzigen, eigenen Insolvenzplan ein - hatte sich an alle Gläubiger gewandt und darum gebeten, ihr Stimmrecht doch in die Hände zweier Rechtsanwälte zu legen, wie der Blick Chemnitz berichtete. Häuptgläubiger des CFC e.V. ist Romy Polster mit ihrer bekannten Catering-Firma, zugleich ist Frau Polster aber auch Vorstandsvorsitzende des insolventen CFC e.V., Prokuristin und Mitglied der CFC Fussball GmbH und dazu noch Sprecherin der GmbH-Gesellschafter.

Bei der morgigen Gläubigerversammlung werden zwei Abstimmungen durchgeführt: Im ersten Durchgang ist eine einfache Mehrheit der Gläubiger nach Köpfen notwendig - jeder Gläubiger hat genau eine Stimme. Im zweiten Durchgang geht es nach der Höhe der festgestellten Forderungen an den CFC e.V., wer als Gläubiger also mehr zu bekommen hat, dessen Stimme zählt auch mehr. Wird bei beiden Abstimmungen eine Mehrheit für den vorgestellten Insolvenzplan erreicht, gilt dieser als angenommen und befürwortet. Nach einer 14 Tage zählenden Einspruchsfrist erhält dieser dann gerichtliche Bestandskraft. Anschließend beginnt der Zeitraum für die Auszahlungen, welche aus dem mit großer Leidenschaft gefüllten Spendentopf erfolgen und bis zu acht Wochen in Anspruch nehmen können. Die Insolvenz könnte somit im ersten Quartal 2021 beendet sein. Sollte für den Insolvenzplan keine Mehrheit zustande kommen, gilt die Planinsolvenz des CFC e.V. als gescheitert und das zuvor eingeleitete Insolvenzverfahren wird durch den gerichtlich benannten Insolvenzverwalter - Klaus Siemon - fortgeführt. Dieser hatte bereits im August 2020 dem Gericht empfohlen, dass Verfahren mangels Masse einzustellen und den Verein somit zu liquidieren.

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» Blick Chemnitz: Ende oder Fortsetzung?

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