"Aufstiegsreform 2025" - Nordostvereine wollen viergleisige Regionalliga

12.02.2025, 11:40 Uhr | 932 Aufrufe
Meister müssen aufsteigen Meister müssen aufsteigen – auch im Osten!, unter diesem Motto luden heute fünf Vereinsvertreter nordostdeutscher Vereine, namentlich Ralph Grillitsch (Präsident, FC Carl Zeiss Jena), Franz Gerber (Geschäftsführer, FC Rot-Weiß Erfurt), Tommy Haeder (Geschäftsstellenleiter, Chemnitzer FC), André Beuchold (Vorstand, FSV Zwickau) und Daniel Meyer (Sportdirektor, Hallescher FC), zur Pressekonferenz auf der Fischerwiese.
Diskussions- und Kritikgegenstand ist die derzeit geltende Aufstiegsregelung in der Regionalliga in der

  • die Meister der Staffeln West- und Südwest direkt aufsteigen
  • nur ein Meister der Staffeln Nord, Nordost und Bayern direkt aufsteigt, die anderen beiden eine Relegation spielen müssen
Meister müssen aufsteigenDiese seit 2017 geltende Regelung sollte ursprünglich nur eine Übergangsregelung bis 2019 sein. Doch Initiativen die Regelung gerechter zu gestalten verpufften, so dass aus der Übergangsregelung eine Dauerregelung wurde. Der DFB als Dachverband entzog sich seiner Verantwortung indem er die Klärung der Aufstiegsregelung nach unten delegierte. Die Folge: es passierte nichts.
Die Aufstiegsregelung in der Regionalliga ist somit das "größte Nadelöhr im deutschen Fußball", so Daniel Meyer in seinen ersten Ausführungen. Das sei nicht hinnehmbar und so haben die 17 Vereine der Nordoststaffel - nur Viktoria Berlin beteiligt sich nicht - eine Initiative gegründet, um diese Ungerechtigkeit (endlich) zu beseitigen. Insbesondere, da man sowohl beim NOFV als auch beim DFB das Gefühl hatte, dass sich nichts ändern wird.
Die Initiative zur Neufassung der Aufstiegsregelung steht dabei in einer Reihe mit weiteren Initiativen der Nordostvereine und ihrer Fans, wie denen zu fanfreundlichen Anstoßzeiten und Abschaffung der Verbandsstrafen. Auch das Thema der viel zu niedrigen Fernsehgelder ist aus Sicht der Regionalligisten ein drängendes.

Einen Vorschlag, wie denn so eine neue Aufstiegsregelung denn aussehen könnte, brachten die Vereinsvertreter gleich mit:

Reduzierung der aktuell 5 Regionalliga-Staffeln auf 4, aus denen jeweils der Meister direkt aufsteigen kann. Die Einteilung der Staffeln kann nach Himmelsrichtungen erfolgen, wirtschaftliche Erwägungen wie Anfahrtswege sollen dabei eine Rolle spielen. Das würde zudem bedeuten, dass die Regionalliga Nordost, die das bestehende Gebiet der ehemaligen DDR umfasst, sich ggf. vom Gebiet her ändert. Übergangslösungen mit Aufstockung der Regionalligen auf 20 oder 22 Teams sind denkbar.

Zwei alternative Vorschläge, die auf der PK nicht diskutiert wurden, dann aber in der Pressemitteilung standen, sind einmal eine Aufstiegsrelegation aller Meister nach dem Prinzip "jeder gegen jeden" sowie eine Aufstockung der 3. Liga auf 22 Teams, viergleisige Regionalliga und eine eigene Liga für die Zweitvertretungen.


Ziel der Änderungen ist der DFB Bundestag im September 2025. Bis dahin soll eine kompromiss- und mehrheitsfähige Lösung erarbeitet werden. Der NOFV, als natürlicher Interessenvertreter der Nordostvereine, aber bislang in dieser Frage passiv, soll aktiv eingebunden werden.

Der Initiative möchte man Nachdruck verleihen, damit diese nicht wieder verpufft. So sind auch Aktionen in den Spielen auf und neben dem Platz denkbar.

Surftipp:
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