Spielbericht

17. Spieltag - 2. Bundesliga Süd - Saison 1991/1992
FC Carl Zeiss Jena
FC Carl Zeiss Jena
1:1
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Pressestimmen

Fuwo
Jenas Sturmlauf kam viel zu spät
Da haben sich die häufigen Besuche von Chemnitz-Trainer Hans Meyer als Beobachter von Heimspielen der Jenaer also doch gelohnt: "60 Minuten lang haben wir die Jenaer, bei der mein Kollege Schlappner alte Tugenden wie Kampfkraft und Moral geweckt hat, wirkungsvoll bespielt, ließen in dieser Zeit kaum Chancen zu", kommentierte der 49 Jahre alt gewordene CFC-Trainer diese Partie.
Aber genau wie Schlappner beurteilte er den 1:1-Ausgang als völlig gerecht. Für den Gastgeber Jena, der ja das Hinspiel in Chemnitz 2:0 gewonnen hatte, war's dennoch ein Punktverlust.
Dies fiel immer wieder auf: Die Chemnitzer verstanden es mit viel Aggressivität, dem Jenaer Angriffsspiel lange Zeit völlig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Erst nach 55 Minuten war die erste echte Chance Jenas zu notieren. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Chemnitzer FC schon deren drei vorzuweisen, und zwar ganz dicke. Doch Jenas Torwart Bräutigam entschärfte mit toller Reaktion Köhlers 12m-Geschoß (16.), Boers Flug-Kopfball zischte nur um Zentimeter vorbei, und dann wußte der völlig freistehende Heidrich nichts mit seiner Großchance nach Boers Kopfballablage anzufangen.
In dieser Phase - und später bei Jenaer Dauerdruck in großem Stil - hütete längst Jens Schmidt das Gäste-Tor, nachdem Hiemann tollkühnen Einsatz gegen den nachsetzenden Schreiber (dieser beteuerte seine Unschuld in tumultartiger Szene) mit einer Kopfverletzung bezahlen mußte.
Das 0:1 fiel, nachdem Jena erste Anzeichen für druckvolleres Spiel zeigte, Schmidt im Tor gleich zweimal (55., 56.) gefordert war. Heiko Webers Fehler im Mittelfeld brachte Mehlhorn in Ballbesitz, und Heidrich hatte nach dessen Eingabe viel "Freiraum", um das Leder aus 18 Metern flach im linken Eck unterzubringen.
Danach Jenaer Großoffensive, die das 1:1 in greifbare Nähe rücken ließ. Chemnitz-Trainer Meyer: "Jenas Vorteile waren schon vor der gelb-roten Karte für unseren Seifert zu erkennen." Raab per Kopf an die Latte, im Nachschuß Fankhänel an den Pfosten (66.), da war dann viel Pech für Jena mit im Spiel.
Doch in der nächsten turbulenten Szene nahm Holetschek nach Penzels Eingabe genauer Maß, zirkelte den Ball per Kopf ins rechte obere Eck. "Wir haben einen beachtlichen Sturmlauf in der zweiten Halbzeit hingelegt, aber gemessen an den Möglichkeiten des Chemnitzer FC müssen wir mit dem einen Zähler wohl zufrieden sein", faßte Trainer Schlappner zusammen.
(Peter Palitzsch)

17. Spieltag - 2. Bundesliga Süd - Saison 1991/1992
Freitag, 08. November 1991, 20:00 Uhr
Ernst-Abbe-Sportfeld, Jena
Zuschauer: 4.164
Schiedsrichter: Föckler (Weisenheim)
FC Carl Zeiss Jena
T Bräutigam
A Wittke
A Wentzel
A Penzel
M Fankhänel
M Gerlach
M Eschler (61. Szangolies)
M Raab
M Holetschek
S WeberGelbe Karte (61. Klee)
S SchreiberGelbe Karte

Trainer: Schlappner
Chemnitzer FC
T Hiemann (24. Schmidt)
A Illing
A Bittermann
A SeifertGelbrote Karte
A LaudeleyGelbe Karte
M KellerGelbe Karte
M Köhler
M HeidrichGelbe Karte
M Mehlhorn
S TorunarighaGelbe Karte (86. Ziffert)
S Boer

Trainer: Meyer
Tore
0:1 Heidrich (61.)
1:1 Holetschek (82.)

Besondere Vorkommnisse:
Gelb-Rote Karte für Seifert (78.)