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FCK verstand sich aufs Wirbeln

Trister Fußball wurde in Karl-Marx-Stadt nicht geboten. Sagen und formulieren wir es besser so: beim FCK. Die Elf verstand sich nach einer Startphase des Zögerns und des Abschätzens gegnerischer Stärken streckenweise auf guten Kombinationsfußball, wie er keinesfalls für uns typisch ist in diesen Tagen und Wochen. Da atmet man dann doch schon richtiggehend erleichtert auf! Spieler von der Güte des jungen Steinmann, die mit Antrittensschärfe in die Spitze zu gehen verstehen, zudem aber auch mit dem Blick für raum- und deckungsöffnende Pässe wie beispielsweise zum 1:0 durch Heidrich ausgestattet sind, beugen der Monotonie vor. Er war jedoch beileibe nicht der einzige im Dreß des Gastgebers, der sich um Sieg und Leistung verdient machte.

"Das Plus des FCK lag in der spielerischen Ausgewogenheit, die durch individuelles Können vorteilhaft beeinflußt wurde", nannte Stahl-Trainer Peter Kohl die schließlich doch klaren Unterschiede dieser 90 Minuten ehrlich-kritisch beim Namen. In des Gastgebers Aktionen steckten Bewegung, Verständnis, Mut zum Direktspiel auf die sich oft und wirkungsvoll genug lösenden Angreifer, wurden gelungene Mittelfeldkombinationen (A. Müller) geschickt und zugleich torgefährlich aufgelöst, wofür überzeugend weitere Torchancen, zwei Pfostenschüsse Persigehls sowie eine tolle Rettungstat von Ringk auf der Linie noch vor dem sich deutlich anbahnenden ersten Treffer zeugen. [..]

An guten Vorsätzen gebrach es Brandenburg nicht, doch Homogenität, Angriffsbiß blieben deutlich hinter dem zurück, was der sichere Sieger als Trumpfkarten ins Feld zu führen hatte. Jene Akteure, die ein knappes, noch vertretbares Resultat retteten, standen im Deckungszentrum: Ringk, Pahlke. Zum Glück! Denn der Gastgeber ließ, wie es Trainer Heinz Werner sichtlich erfreut konstatierte, "im Spieleifer, im Drang nach weiteren Erfolgserlebnissen kaum nach". Trotz der einen und anderen Unausgewogenheit (Glowatzky), die es künftighin zu meistern gilt. Demgegenüber nahmen sich Stahls Versuche mit wenigen Torschüssen (Janotta, Märzke Pfosten) doch recht bescheiden aus. [..]

(Dieter Buchspieß)