Spielbericht

Pressestimmen

Fuwo

Geschick und Mißgeschick

Als Stefan Persigehl und Matthias Birner vor dem Anpfiff Blumen in die Hand gedrückt bekamen [..], ahnten sie gewiß nicht, daß sich um sie an diesem Nachmittag in zehn Zentimeter Neuschnee auf gefrorenem Untergrund Entscheidendes drehen würde. Der Schwarzschopf in der Angriffsmitte der äußerst konzentriert kämpfenden und spielenden Gastgeber war der auffälligste Stürmer auf dem Platz. Beteiligt an der aufregenden Tor-oder-nicht-Tor-Situation nach knapp 20 Minuten, zog er nach einer Stunde das Leder auf das lange Eck der Dresdner, wo jedoch der umsichtige, sich nicht aus der Ruhe bringen lassende Dörner auf der Linie stand und das 0:1 verhinderte. Sechs Minuten später hieß es dann aber doch "Torschütze Persigehl". Bemmes reaktionsschneller Einsatz nach Sturz im Strafraum, einen Zweikampf gewinnend und den Ball sofort vor das Tor schlagend, sah den Ex-Treuener beim Kopfball, der vor Jakubowski aufsetzte und unter dem Körper des Dynamo-Torwartes den Weg in die Maschen fand.

Und Birner, wieso rückte er in den Blickpunkt? Sich mit Döschner "bissige" Duelle liefernd, bereitete der Verteidiger eine Viertelstunde vor dem Ende den Dresdner Ausgleich vor, indem er Trautmanns Nachschuß aus dem Gewühl mit der Faust aufhielt. Eine Reflexreaktion mit Folgen, denn den zweiten Strafstoß in der Rückrunde wollte Dynamo keinesfalls wiederum vergeben. So trat diesmal Gütschow an und überwand den vorzüglichen Kompalla. Der Dritte und der Fünfte der Tabelle lieferten sich einen Kampf auf Biegen und Brechen, der von jedem Aktiven höchste Einsatzbereitschaft und Standvermögen beanspruchte. Spannung lag von der ersten bis zur letzten Minute über dem Spiel. Der FCK gab zumeist den Ton an, hatte das zweckmäßiger operierende Mittelfeld (voran J. Müller) auf dem kräftezehrenden Boden, wo jedes lange Dribbling eins zuviel war, spielte gradliniger von hinten heraus (Bähringer, Heß). [..] Viel Lobenswertes bei diesem Spiel, das ja auch seine diffizilen Situationen hatte. Manche unüberlegte Äußerung ob des Referees fand bei einem Mann kein Gehör - bei FCK-Trainer Lienemann. Vorbildlich, seine sachliche Haltung.

(Joachim Pfitzner)

Fuwo (zum Schiedsrichterkollektiv)

In seinem 25. Oberligaspiel stand der 30jährige Heynemann, an den Linien gut unterstützt, den ansprechenden Leistungen beider Mannschaften generell nicht nach. [..] Umstritten allerdings sein "Kein Tor"-Entscheid, als sich Persigehl in einen leichtfertigen Rückpaß von Dörner auf Jakubowski einschaltete. "Persigehl ging mit beiden Beinen, also gefährlichem Spiel auf den Torwart", erklärte der Referee voller Überzeugung. "Tatsachenentscheidung, Auslegungssache", kommentierten viele.

Trainerstimmen

Manfred Lienemann (Fuwo)
"Auf schwierigem Boden eine temposcharfe Partie. Beide spielten auf Sieg. Eine gute Oberligapartie. Wir steigerten uns gegenüber dem Union-Spiel. Letztlich war das 1:1 gerecht."

Klaus Sammer (Fuwo)
"Wir sind froh. Unsere Zielstellung war mindestens ein Punkt. Auch wir steigerten uns gegenüber dem Auftakt. Unsere besten Phasen hatten wir zu Beginn der zweiten Halbzeit und nach dem Ausgleich."