Spielbericht

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J. Müller machte, was er wollte

Der FCK hebt sich seine Überraschungen immer bis zum Schluß auf. Im Vorjahr beendete er die Serie mit einem 6:1 gegen den 1. FC Lok. Diesmal erwischte er bei dichtem Flockenwirbel den FCM, der förmlich im Schnee steckenblieb. Auch Stadion-Chef Gottfried Zimmermann strahlte, "denn so hat sich unsere Schufterei wenigstens gelohnt", verriet er. Am Vortage hatten er und seine Mannen den Platz geräumt, der durch den neuerlichen Schneefall in der Nacht am Morgen noch einmal "abgeschleppt" wurde.

Und auf dem gut bespielbaren, mit einer leichten Schneedecke überzogenen Platz "fühlten wir uns in unserem Element", freute sich Frank Uhlig, der nach einem Freistoß von J. Müller per Kopf die Führung herausholte. Der FCK, dessen Spritzigkeit, Beweglichkeit und größere Laufbereitschaft ins Auge fielen, hatte ohne Zweifel das bessere und damit das erfolgreichere Rezept parat. Der Größte: Niemand störte die Kreise von J. Müller, von dessen Ideen, von dessen Dribblings, Finten und Übersicht das kraftvolle, wuchtige Spiel des Siegers immer neu aktiviert wurde. Der junge Wittke, der ihn beschatten sollte, war mit dieser Aufgabe überfordert. [..]

"Erstaunlicherweise besaßen wir auch in der Zweikampfführung klare Vorteile, gewannen fast alle Duelle", meinte Joachim Müller, an dessen Seite auch die jungen Burschen wie Schneider, Persigehl, Heß oder Birner mit viel Schneid und Witz bei der Sache waren. Ein Tor markierte der FCK-Regisseur selbst, drei weitere bereitete er unmittelbar vor, wobei Heyne zweimal eine recht unglückliche Figur machte. [..]

(Klaus Thiemann)

Fuwo - Rubrik: Spieler des Tages

Auch FCM-Trainer Klaus Urbanczyk lobte uneingeschränkt seine überragende Partie. „Keiner konnte ihm im Mittelfeld Paroli bieten, gar in Fesseln legen.“ Gemeint ist FCK-Regisseur Joachim Müller [..], der dem überraschenden 5:0-Kantersieg gegen Magdeburg Glanzlichter aufsetzte. Drei Treffer bereitete er unmittelbar vor, einen erzielte er mit einem direkt verwandelten Freistoß selbst. Der Filigrantechniker sprühte vor Ideen, vor Trickreichtum und kurbelte unermüdlich das Spiel seiner Elf an.

Trainerstimmen

Manfred Lienemann (Fuwo)
"Ich mache keinerlei Abstriche an der Leistung meiner Elf, die sich den Bodenverhältnissen hervorragend anpaßte. Sie spielte bissig, ehrgeizig und wie aus einem Guß, und wir besaßen in J. Müller einen überragenden Regisseur. Er aktivierte immer wieder unser Spiel."

Klaus Urbanczyk (Fuwo)
"Die Mannschaft fand offensichtlich keine Einstellung zum Boden und zum Kontrahenten. Unsere Aktionen wirkten nicht kraftvoll, nicht zielstrebig genug. Außerdem hatten wir große Probleme in der engeren Abwehr, wo auch Heyne keinen guten Tag erwischte."