Spielbericht

Pressestimmen

FUWO

'Nur' ein Punkt schmerzte Dynamo

Das große Rechnen setzte auch bei den Dresdnern nach neunzig Minuten ein. [..] "Noch ist alles offen", meinte Kapitän Hans-Jürgen Dörner. Dennoch keine Frage: "Nur" ein Auswärtspunkt schmerzte. Das sich die Dynamos von vorherein auf ein offensives Spiel einstellten, konnte in Anbetracht der Konstellation nicht anders sein. Sie versuchten auch die Verlagerung der Aktionen in die gegnerische Hälfte, doch vor dem FCK-Strafraum gelang ihnen lange Zeit nicht viel. Lediglich bei einem Freistoß von Dörner (35.) und einem 16-Meter-Schuß von Häfner (43.) mußte Krahnke auf der Hut sein.

Loserts Führungstor schien die taktische Marschroute der Dresdner zu bestätigen. Für Minuten hatten sie das Spiel fest im Griff, aber sie hielten es nicht durch, wurden vielmehr nach dem Ausgleich zum offenen Schlagabtausch gezwungen, in dem sie keine eindeutigen Akzente setzen konnten. [..] "Unsere Zweitbesetzung", sagte Trainer Gerhard Prautzsch zum Nachpausensturm, nachdem Döschner auch noch verletzt ausgeschieden war. [..]

Die Karl-Marx-Städter, "wieder mit einem guten Spiel gerade gegen eine Spitzenmannschaft", so Trainer Manfred Lienemann, blieben den Bemühungen der Dresdner nach der Pause nichts schuldig. Persigehls Einwechslung erwies sich als vorteilhaft, nicht nur wegen seines blendenden Kopfballtores. [..] Bähringers Umsicht und auch sein Offensivdrang fielen nun ebenso ins Gewicht wie die clevere Abwehrpartie Birners, der immense Fleiß von A. Müller und das ständige Bemühen um Konter über Richter, der den Mut zum Alleingang auch gegen mehrere Dynamos besaß. Nur beim Abschluß fehlte es ihm nach strapaziösen Sprints an der notwendigen Übersicht (73.).

Der Fight stand bis zur Schlußsekunde auf des Messers Schneide. Die Dynamos wollten den so medaillenwichtigen zweiten Punkt, dem FCK ging es um den guten Heimabschied in dieser Saison. Das die Gastgeber am Ende dann froher dreinschauten, versteht sich.

(Jürgen Nöldner)

Trainerstimmen

Manfred Lienemann (FuWo)
"Ein gutes Spiel, in dem wir unsere momentanen Möglichkeiten ausschöpften. Besonders hervorheben möchte ich die Leistung von Jürgen Bähringer als Libero. Das sich unsere jungen Stürmer nur schwer durchsetzen würden, war uns klar."

Gerhard Prautzsch (FuWo)
"Unter diesen Bedingungen ein gutes Spiel beider Mannschaften. Unsere Angriffsentwicklung aus dem Mittelfeld heraus war nicht konstruktiv genug, die mangelnde Durchschlagskraft im Angriff unverkennbar."