Spielbericht

In einem packenden Sachsenderby verlieren die Himmelblauen durch einen Treffer von Torsten Gütschow in der Nachspielzeit mit 1:2 bei Dynamo Dresden.
Coach Franke stellte seine Mannschaft gegenüber dem Sachsen Leipzig-Spiel um, brachte König für den rot-gesperrten Wienhold und Kujat für den zuletzt schwachen Ullmann. Wienholds Libero-Part übernahm Köhler. Der CFC legte zur Freude der ca. 700 mitgereisten Fans los wie die Feuerwehr. Angetrieben vom auch diesmal überragenden Alexander Tetzner ließen die Himmelblauen die Dynamos gar nicht erst zur Entfaltung kommen. Nach 5 Minuten dann grenzenloser Jubel im Gästeblock. Jan Schmidt steigt nach einer Tetzner-Ecke am höchsten und köpft unhaltbar für Köhler zur 1:0-Führung. In der Folge zeigten die Himmelblauen Klasse-Fußball. Aus der Abwehr wurde sicher kombiniert und die Dynamos geradezu schwindlig gespielt. Laude setzte auf der rechten Seite immer wieder zum Sturmlauf an (wann hat man das zuletzt gesehen?). Trotzdem hieß es nach 20 Minuten 1:1. Eine Patschinski-Eingabe von der rechten Seite schob Hanke an Fröhlich vorbei. Mit diesem Resultat gings auch in die Halbzeitpause. Im CFC-Fanblock herrschte eine Super-Stimmung, hatten sie doch bisher eine Klasse-Leistung ihrer Mannschaft gesehen.
In der Halbzeit wechselte Franke aus, brachte Mittelfeldmotor Jörg Schmidt für Laude. Ganz klar, hier sollte mehr als nur ein Punkt drin sein. Chemnitz weiter im Vorwärtsgang doch nach ca. einer Stunde kam Dynamo auf. Bei einem Pfostenschuß von Schröter (58.) waren die Himmelblauen mit Fortuna im Bunde. Der CFC war plötzlich von der Rolle, spielte bei weitem nicht mehr so agressiv wie in den ersten 60 Minuten. Zudem zeigte Keeper Fröhlich wieder altbekanntes Nervenflattern, schlug u.a. einmal über den Ball. Als sich schon die meisten mit einer Punkteteilung abgefunden hatten, war es ausgerechnet Gütschow, welcher die Himmelblauen und ihre Fans ins Tal der Tränen stürzte.
Fazit: Es ist frustrierend. Da zeigen die Himmelblauen eine klasse Leistung und stehen am Ende doch mit leeren Händen da. Selten war man 3 Punkten bzw. 1 Punkt in Dresden so nah wie am Freitag. Da hätte man aus der spielerischen Überlegenheit einfach mehr machen müssen. Kurz vor Ende der Partie hatte man das Gefühl, daß die CFC-Kicker mit dem Punkt zufrieden waren, das haben die Dynamos knallhart bestraft. Doch den Kopf in den Sand stecken hat noch niemanden weitergeholfen. Jetzt gilt es nächsten Samstag gegen den wiedererstarkten FC Berlin/BFC an die starken ersten 45 Minuten in Dresden anzuknüpfen, dann sollte ein Sieg auf jeden Fall drin sein. Ronny Kujat hat aufgrund seiner engagierten Vorstellung in Dresden wieder eine Chance von Anfang an verdient.