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FCK-Offensive blieb ohne Erfolg

Trost und Hoffnung wurden dem FCK nach Beendigung der Hallenser Partie von vielen Seiten zugesprochen - die Enttäuschung über den Oberligaabstieg nach einer unbefriedigenden Meisterschafts-Saison war auf diese Weise indes nicht zu tilgen! "Mit einem Gewaltritt lassen sich Versäumnisse und Unzulänglichkeiten über einen längeren Zeitraum hinweg nicht revidieren - an dieser für uns zweifellos sehr bitteren Erkenntnis kommen wir einfach nicht vorbei!" So FCK-Cheftrainer Bringfried Müller. [..]

Beim FCK war die taktische Konzeption von der unbedingten Notwendigkeit des Siegenmüssens bestimmt: Eine starke Offensivorientierung! Wismut-Cheftrainer Gerhard Hofmann zog diese für ihn selbstverständliche Haltung des Gegners in seine Pläne ein: "Wir werden den FCK mit taktischer Bereitschaft in der Deckung erwarten und mit schnellen Kontern abzufangen versuchen." [..] 0:1 nach vier Minuten - wie würden die Himmelblauen diesen schweren Schock verkraften? "Für Sekunden waren wir alle wie gelähmt, doch ans Aufgeben dachte niemand von uns." Die Worte des in kämpferischer und spielerischer Einstellung vorbildlich handelnden Kapitäns "Matz" Vogel sollten sich bestätigen: Der FCK begegnete der kampf- und laufstarken Wismut-Elf mit klugem Kombinationsspiel aus dem Mittelfeld.

Vogel, Zeidler, Lienemann profitierten von der Aktivität des ungemein tatenfreudigen Erler, Göckes Offensivwirkung nach unverkennbar nervösem Beginn machte die spielerischen Kräfte des FCK immer mehr frei. "In dieser Hinsicht imponierte mir die Elf ungemein", urteilte Gerhard Hofmann. [..] Vogel, Zeidler, Erler erspielten sich bis zum Wechsel genügend Einschußmöglichkeiten. Bringfried Müller stöhnte: "Unsere alte Schwäche: In der Schußkonzentration bleiben einfach zu viele Spieler unter dem Limit!" 14:2 Eckbälle, 12:8 Torschüsse sowie drei Rettungstaten auf der Torlinie (Killermann, Weikert) belegen die Vorteile hinreichend, die der FCK in dieser Phase herausholte!

Bis zur letzten Minute suchte die Elf die Entscheidung, erheblich in ihrer nun auch kämpferisch stärkeren Ausstrahlung von Vogels Ausgleich und der Zwickauer Zwischenmeldung von Sachsenrings 1:0-Führung belebt. Doch Wismut bewies jetzt genügend Stabilität in der Deckung, um den Gegner in Schranken zu halten. Vielmehr deutete sich schon hier - da Hüttner und Franke ständig nach vorn prellten - die Gefahr eines blitzschnellen Konters an. In der 81. Minute war es passiert: Bartsch wuchtete den Ball nach einer maßgerechten Vorlage von Weiß genau in den linken Dreiangel! Eine bittere Sekunde für die Mannen um Kapitän Vogel, die sie jedoch mit Anstand trugen. In der beiderseits sportgerechten Einstellung lag, bei aller verständlichen Rivalität überhaupt, das positive Fazit dieses Treffens. An dieses Prinzip hielten sich zahlreiche Auer "Schlachtenbummler" leider nicht - ihr Benehmen war absolut kritikwürdig!

Zum Schiedsrichterkollektiv: Männigs Spielleitung muß bis auf eine Ausnahme als überzeugend beurteilt werden: Ein Foul von Kreul am durchlaufenden Zeidler ahndete er mit "Diplomaten"-Freistoß, obgleich das Vergehen (61.) im Strafraum erfolgte.

(Dieter Buchspieß)