Spielbericht

Neuer Trainer und trotzdem alles beim alten. Der Chemnitzer FC verlor sein Heimspiel gegen die Würzburger Kickers mit 0:1 und mit Philipp Türpitz auch noch einen Spieler.

Alle starken Worte dieser Woche waren schnell Schall und Rauch. Einzig die Südkurven-Fans hielten Wort und unterstützten 90 Minuten bravourös. Allein auf dem Platz fand das kein Gehör. Chemnitz, mit Matti Steinmann in der Anfangself, schob sich eine Halbzeit lang nur den Ball hin und her ohne auch nur irgendwie in Tornähe zu kommen. Das spielte den auch nicht gerade spielerisch überragenden Gästen genau in ihr starkes Defensivkonzept. Sie hatten stets viel Zeit, um den Raum für Chemnitz eng zu stellen und schön auf himmelblaue Fehler zu warten. Und nach dem einige Schnitzer noch ausgebügelt werden konnten, folgte die Strafe in Minute 28: Steinmann spielte den fatalen Fehlpass, Benatelli wurde unbehelligt gelassen und bedankte sich mit einem satten Flachschuss ins Tor. Bis zur Halbzeit zeigte sich der CFC noch verunsicherter und hatte Glück, dass Kunz gegen Soriano das 0:2 verhindert.

Wie ausgewechselt kam der CFC aus der Kabine. Ausgewechselt wurde auch Nils Rösler, der dem langzeitverletzten Kevin Conrad Platz machte. Nun endlich wurden zielstrebiger in die Spitze gespielt und aggressiver verteidigt. Doch der Tatendrang wurde jäh durch Türpitz beendet. Nachdem der gelb-verwarnte Türpitz wiederholt einem Würzburger von hinten anging, wurde er des Feldes verwiesen (62.). In Unterzahl blieb Chemnitz zwar dran, hatte auch Chancen durch Conrad und Frahn, doch ein Tor fiel nicht. So blieb es bei der Niederlage, die den Chemnitzer FC nun erstmals in dieser Saison in die Abstiegszone fallen lässt. Viel schlimmer wiegt aber die Ratlosigkeit, wie Chemnitz hier den Bock noch umstoßen will…

Wertung: 4,5

Beste Himmelblaue: Dem, Conrad