Spielbericht

Mit einem knappen, aber dennoch verdienten Heimsieg über den 1.FC Union Berlin kletterte der Chemnitzer FC auf den zweiten Platz in der Regionalliga Nordost. Das Publikum bekam dabei ein munteres und über weite Strecken gutklassiges Spiel geboten. Die Gäste hielten lange Zeit mit, waren aber wesentlich weniger torgefährlich und mußten so die Heimreise mit leeren Händen antreten.
Trotz des guten Tabellenstandes beider Teams waren nur 2700 Zuschauer auf die Fischerwiese gekommen. Aber diese sahen gleich zu Beginn eine abwechslungsreiche Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Die Himmelblauen, die mit André Krasselt und Mirko Ullmann für die verletzten Jens König und Alexander Tetzner begannen, setzten dabei mehr Akzente in der Offensive. So hatte Torsten Bittermann nach einer schönen Ballstaffette (zweimaliges Direktspiel) freie Bahn, sein Schuß verfehlte allerdings knapp das Ziel. Auch André Krasselt war ein ständiger Unruheherd und hatte kurz vor dem Pausenpfiff das 1:0, das zu diesem Zeitpunkt auch verdient gewesen wäre, auf dem Fuß, als er nach klugem Paß von Sven Köhler alleine auf den Kasten des guten Unioner Schlußmannes zulief. Er wurde allerdings beim Schußversuch noch gestört und verfehlte so das Gehäuse. Dazwischen lagen noch weitere gute CFC-Möglichkeiten. Aber auch die Gäste waren nicht chancenlos. So mußte nach einer halben Stunde Hendrik Liebers einen Schuß von der Linie holen. Trotz des 0:0 zur Halbzeit also ein kurzweiliges Spiel.
Dies änderte sich nach dem Seitenwechsel kaum. Die Himmelblauen machten Druck, die Unioner hielten vor allem kämpferisch dagegen. Dies wurde ihnen allerdings nach 57 Minuten bedeutend erschwert, denn von da an spielten sie in Unterzahl. Ein Berliner sah nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Damit lag der Schiri wohl richtig, strahlte aber ansonsten wenig Ruhe aus. Dadurch kam Hektik ins bis dato nicht allzu harte Spiel. Besonders Hitzkopf Jörg Schmidt hatte sich kaum unter Kontrolle, vor allem in einer Situation nach einem Foul an Mirko Ullmann. Hierbei hervorzuheben ist das faire Verhalten des Union-Schlußmannes Oskar Kosche, der nicht nur beruhigend auf Jörg Schmidt einwirkte, sondern auch einen Mitspieler von weiteren verbalen Auseinandersetzungen abhielt. So beruhigten sich die Gemüter vorerst wieder (Schmidtl holte sich dann später noch eine Gelbe ab), und es wurde weiter Fußball gespielt. Der CFC aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit jetzt klar spielbestimmend. Allerdings dauerte es noch zwanzig Minuten, ehe Danilo Kunze per Kopf erfolgreich war. Er konnte, nachdem die Gäste zweimal gerettet hatten, den Ball im dritten Anlauf ins Tor bugsieren. Diesem längst fälligen Treffer folgte zum wiederholten Male Hektik und Unsicherheit in den Chemnitzer Reihen, anstatt das Spiel abgeklärt und sicher über die Runden zu bringen. So kamen die Berliner in den letzten zehn Minuten auch in Unterzahl noch zu Möglichkeiten, konnten diese aber nicht nutzen. So blieb es beim verdienten CFC-Erfolg.
Weiterhin auf dem aufsteigenden Ast befindet sich Danilo Kunze. Er konnte erneut seine Stürmerqualitäten unter Beweis stellen. Ebenso lieferte Ersatzmann André Krasselt eine gute Partie ab. Nun gilt es, kommende Woche im schweren Match beim FC Sachsen Leipzig die Tabellenposition zu verteidigen.