Der Chemnitzer FC hat gegen den abstiegsbedrohten FSV Optik Rathenow nur 1:1 Unentschieden gespielt. Am Ende konnte sich Lucas Hiemann, Sohn des langjährigen FCK/CFC-Keepers Holger Hiemann, zusammen mit seinen Mannschaftskameraden über einen Punktgewinn in letzter Minute freuen.
CFC-Coach Christian Tiffert rotierte die Mannschaft, die unter der Woche 2:1 in Eilenburg gewann, auf vier Positionen: Walther, Kurt, Freiberger und Pagliuca mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen. Dafür standen Schimmel, Bickel, Köhler und Keller in der Startelf. Nur 1.420 Zuschauer hatten bei typischem Aprilwetter - von Hagel bis Sonnenschein war alles dabei - den Weg auf die Fischerweise gefunden. Darunter war auch ein kleines Häufchen Optik-Fans, die auf der Haupttribüne Platz nahmen.
Die Himmelblauen kamen gut in die Partie und hatte durch Bickel die erste vielversprechende Chance, als er aus 16 Metern knapp am Kasten von Hiemann vorbei schoß. Dann legte Bickel für Brügmann auf, dessen Kopfball klatschte aber nur an die Latte. Glück für Rathenow in dieser Szene. Die Optiker kamen nach 20 Minuten das erste mal gefährlich vor das Gehäuse von Dogan als Muiomo aus spitzen Winkel zum Abschluss kam. Mehr echte Chancen gab es nicht vor der Pause, meist fehlte beim entscheidenden Pass die letzte Präzision.
Bis zur 58. Minute dauerte es in der zweiten Halbzeit als Keller auf Brügmann querlegte, der Neuzugang von Altglienicke das Leder aber über das Tor bugsierte. Im Gegenzug probierte es auch Rathenow zum Abschluss zu kommen, der Schuß von Wilcke ging am Kasten von Dogan vorbei. Dann zündete Müller eine Fackel, sein Schuss landete knapp neben dem Pfosten (63.). Müller per Kopf nach Bickel-Freistoß (75.) und Rathenows Köhler per Fernschuss (79.) hatten noch gute Gelegenheiten die Führung zu erzielen.
Tiffert brachte nach 80 Minuten Freiberger für Schimmel und damit neuen Schwung in die Partie. Kurz nach seiner Einwechslung hatte er die große Chance zum 1:0, jagt das Leder aber über den Kasten. Nur drei Minuten später dribbelte sich Freiberger durch die Hintermannschaft der Rathenower und schoß den Ball an den linken Pfosten. Den Abpraller verwandelte Brügmann zum 1:0! Als schon die Nachspielzeit lief und die Fans sich bereits auf den Heimsieg eingestellt hatten, schlugen die Optiker durch Zingu zu und entführten einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf.
Fazit: Es ist ein Austrudeln der Regionalliga-Saison 2021/22. Spannend ist eigentlich nur noch das Abschneiden im Sachsenpokal - hier werden sich die Jungs hoffentlich noch zweimal richtig straffen um den Pokal zu holen. Und dann hofft man auf baldige Neuigkeiten von der Personalfront. Von den gegen Optik eingesetzten 14 Spielern haben nur fünf einen Vertrag über den 30.06. hinaus.