Schiedsrichter bringt den CFC um den Sieg
von Matthias Mally
Im für die Liga bedeutungslosen Aufeinander treffen der sächsischen Pokalfinalisten ging Lok auf Grund 3 zuvor gewonnener Spiele in Folge als leichter Favorit in die Party. Beim CFC ersetzte Walther Chris Löwe, der auf Grund eines Innenbandrisses langfristig ausfällt.
Die ersten 15 Minuten gestalteten sich arm an Chancen. Beide Teams tasteten sich vorsichtig ins Spiel. Gerade als der Druck der Himmelblauen zunahm, ging Leipzig mit der 1. Chance im Spiel in Führung. Torschütze in der 20. Minute war Atilgan, der von der Strafraumgrenze ins kurze Ecke traf.
Mit der 2. Chance im Spiel glich der CFC nur 5 Minuten später aus. Brückmann eroberte den Ball, sah den mitgelaufenen Keller, der aus 5 Metern keine Mühe hatte, den Ausgleich zu markieren.
Von nun an rückte Schiedsrichter Tim Kohnert mit seltsamen Entscheidungen mehr und mehr in den Fokus. In der 32. Minute entwickelte sich nach einem Foul der Leipziger eine gute Kontermöglichkeit der Hausherren. Es war nicht die einzige Szene, in der der Schiedsrichter Fingerspitzengefühl vermissen lies. Anstatt auf Vorteil zu setzen pfiff er die gute Kontermöglichkeit zurück. In Folge dessen gab es die 1. Verwarnung für die Chemnitzer Bank. In Minute 39. gab es völlig verdient die Gelbe Karte für den Leipziger Torschützen nach einer Schwalbe im Strafraum. Unstrittig. Kurz davor hingegen wurde Kircicek im Mittelfeld vor den Augen des Schiedsrichter umgegrätscht. Der Pfiff blieb zum Unverständnis aller jedoch aus.
Kurz vor der Pause sah zudem Christian Tiffert ebenso den gelben Karton, weil er seinen Bereich verlassen hatte. Mit 1:1 ging es in die Pause.
Die Gäste kamen besser aus der Kabine und erspielten sich nun ein optisches Übergewicht. Spielerisch durchdachter erwies sich Leipzig als passsicherer und strukturierte im Spielaufbau als der CFC. Dennoch blieben Chancen auf beiden Seiten zunächst Mangelware. Die Überlegenheit der Gäste hätte sich in der 65. Minute fast ausgezahlt. Nach Vorarbeit von Voufack hatte erneut Atilgan die Chance zur Führung, traf diesmal jedoch den Pfosten. Insgesamt war die 2. Halbzeit bis dato arm an Höhepunkten. Dies sollte sich in der 77. Minute ändern. Campulka mit Foulspiel im Strafraum gegen Piplica. Den fälligen Elfmeter parierte Jakubov gegen Ziane. Leipzig präsentierte sich in der Schlussphase zielstrebiger. Den Höhepunkt in negativer Hinsicht lieferte jedoch erneut Schiedsrichter Kohnert. 5 Minuten vor Ende traf Ulrich für die Himmelblauen aus 10 Metern zur viel umjubelten Führung. Der Jubel hielt jedoch nur kurz an. Das Tor wurde wegen angeblichen Handspiels von Ulrich nicht gegeben. Wie die TV – Bilder jedoch beweisen, sprang der Ball von dem Leipziger Sirch vor die Füße von Ulrich. Im Anschluss an das Spiel bestätigte dies der Leipziger Verteidiger indirekt. Ein regulärer Treffer, der aus Gründen, die wohl nur der Schiedsrichter kennt, aberkannt wurde. Da Ziane die letzte Chance im Spiel nicht nutzen konnte, blieb es beim Unentschieden in einem vor allem in der 2. Halbzeit rassigem und teilweise hitzigem Spiel.
Fazit: Von einer gerechten Punkteteilung kann nicht die Rede sein. Zwar traf Leipzig Pfosten und vergab einen Elfmeter, jedoch wurde ein reguläres Tor kurz vor Schluss für den CFC völlig zu Unrecht aberkannt. Nun heißt es für den CFC die richtigen Erkenntnisse aus dem Spiel mitzunehmen, Kräfte zu bündeln und den Landespokal nach Chemnitz zu holen.
Wertung: 3,5
Beste Himmelblaue: Jakubov, Keller
Pressestimmen
mdr.deLok Leipzig vergibt Sieg in ChemnitzDer 1. FC Lok Leipzig hat am Freitagabend beim Chemnitzer FC einen möglichen Sieg verpasst. Vor 4.300 Fans hieß es nach 90 Minuten 1:1, das Civa-Team verschoss dabei einen Elfmeter und traf nur den Pfosten. Insgesamt sahen die Zuschauer eine umkämpfte Partie, mit viel Tempo, vielen heißen Zweikämpfen. Das machte Vorfreude auf das Landespokalendspiel am 3. Juni dann in Leipzig. [..] Der Chemnitzer FC kämpfte, bliebt vor dem Tor aber meist zu harmlos. [..]
freiepresse.deChemnitzer FC gegen Lok Leipzig: Gelbsucht auf grünem Rasen[..] Der gezeigte Einsatz ließ sich allerdings auch beim Studium des Spielberichtsbogens erahnen. Denn Schiedsrichter Tim Kohnert aus Sachsen-Anhalt verteilte insgesamt elf gelbe Karten. Fünf davon sahen Chemnitzer Spieler, vier Kartons kassierten die Leipziger Kicker. Zudem wurde der Referee auch zweimal an der Bank der Himmelblauen vorstellig. So wurde zunächst Torwarttrainer Paul Küas mit einer Verwarnung bedacht, dann traf es auch Tiffert. [..] Immerhin schien es so, als hätte der Unparteiische nicht unbedingt seinen allerbesten Tag erwischt. Zudem bewegte er sich in den 90 Minuten kaum auf diplomatischem Parkett. In der Schlussphase gab er einen vermeintlichen Treffer der Gastgeber wegen eines angeblichen Handspiels nicht. [..]
blick.deCFC und Lok Leipzig teilen sich die PunkteDer Chemnitzer FC verbuchte vor 4.312 Zuschauern zu Beginn mehr Spielanteile und suchte Weg Richtung Lok- Strafraum. Doch zwingende Chancen sprangen nicht heraus. Ganz anders machten es die Gäste. Mit ihrem ersten Torschuss gingen sie in der 20. Minute durch Osman Atilgan in Führung. Chemnitz brauchte aber nicht lange, diesen schweren Happen zu verdauen. In der 24. Minute marschierte Felix Brügmann Richtung Grundlinie, bediente Stanley Keller, der aus Nahdistanz zum 1:1 vollendete. [..] Ein Chemnitzer Treffer, in der Schlussphase von Michel Ulrich erzielt, wurde wegen Handspiels nicht anerkannt. [..]
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tag24.de"Da war kein Handspiel!" Tor-Klau erhitzt nach CFC-Spiel gegen Lok Leipzig die GemüterEr hätte im Ostklassiker zwischen dem Chemnitzer FC und dem 1. FC Lok Leipzig zum Mann des Abends werden können. Doch am Ende blieb nur Enttäuschung! In der 84. Minute jagte der eingewechselte CFC-Stürmer Michel Ulrich (23) den Ball aus sieben Metern ins Netz. Die Himmelblauen jubelten. Bei den Gästen gingen die Köpfe nach unten. Schiedsrichter-Assistent Paul Schinke trabte bereits Richtung Mittellinie. Alle im Stadion waren überzeugt: Dieses Tor entscheidet das packende Sachsenderby. Plötzlich griff Schiedsrichter Tim Kohnert aus Ballenstedt zur Pfeife und entschied auf Handspiel des Chemnitzers. Ein Witz. Eine Fehlentscheidung! [..]
Spielerstimmen
Jakub Jakubov (CFC) bei tag24.de:"Wie in den letzten beiden Spielen geht der Gegner mit dem ersten Schuss auf unser Tor in Führung. Das ärgert mich natürlich. Wir sind schnell zurückgekommen, haben gut gefightet. Schade, dass das 2:1 zurückgepfiffen wurde. Das Unentschieden geht in Ordnung. Wir können mit dem Punkt leben."
Stefan Pribanovic (CFC) bei tag24.de:"Es war eine sehr ansehnliche, spannende, aber auch hektische Partie, was mit am Schiedsrichter lag. Ich habe versucht, die einfachen Sachen zu machen, den Ball an den nächsten Mitspieler zu bringen und, wenn Räume da sind, zu attackieren. Das hat ganz gut geklappt."
Trainerstimmen
Christian Tiffert (CFC) bei freiepresse.de:"Den Fanlagern hat das Spiel Spaß gemacht. Ich habe von meiner Mannschaft, wie von mir gefordert, in diesem Prestigeduell Einsatz, Wille und Leidenschaft gesehen."
Almedin Civa (Lok) bei tag24.de:"Ein sehr intensives Spiel. Beide wollten den Sieg. Wenn das Pokalfinale mit dieser Leidenschaft geführt wird, können wir uns alle auf den 3. Juni freuen."
