Das Duell zwischen dem Chemnitzer FC und dem FSV Zwickau hatte es jüngst im Finale des „20. ZEV-Hallenmasters“ bereits in sich – und das setzte sich nun auch auf dem Rasen fort. Im Bezirksderby ging es heiß her. Die Bilanz der wilden und irren Partie: Vier Tore, drei Platzverweise, zwei Elfmeter und eine Punkteteilung. Vor 9.094 Zuschauern in der gut gefüllten "GGZ-Arena" – darunter waren auch, größtenteils friedliche, 1.700 CFC-Anhänger, Felix Müller und Bozic brachten die Himmelblauen jeweils in Führung, Dobruna und Somnitz konnten jedoch stets ausgleichen.
CFC-Trainer Duda reist mit mega-heißer Kapelle nach Zwickau
Die Duda-Jungs waren - nach einer intensiven Vorbereitung, zwei Testspielen und einen Abbruch – mega-heiß auf das Bezirksderby und auf Wiedergutmachung nach der 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel. Bevor die Himmelblauen jedoch kräftig mit den Hufen scharren konnten, mussten sie eine Stunde länger ausharren. Der Grund: Das Spiel fing aufgrund von angekündigtem nächtlichen Bodenfrost, welcher wunschgemäß durch den Sonnenschein zur Mittagszeit sowie mit den vorher ausgelegten Planen aus dem Rasen verschwand, eine Stunde später an. Dem war ein Antrag des FSV Zwickau - mit Zustimmung des Chemnitzer FC, der Polizeibehörden und des Fernsehens – vorausgegangen.
Bis auf den verletzten Walther hatte CFC-Trainer mittlerweile wieder alle Mann an Bord. Die Routiniers Baumgart und Bozic sowie Winter-Neuzugang Seidel fanden sich vorerst planmäßig auf der Ersatzbank ein. Dementsprechend gab es in der Startformation keinerlei Überraschungen. Adamczyk stand zwischen den Pfosten, die Innenverteidiger Felix Müller und Zickert wurden flankiert von Lihsek und Reutter. Kapitän Tobias Müller und Erlbeck bildeten das defensive Mittelfeldduo. Davor agierten Damer, Mergel und Seo. Einziger Angreifer war Eshele.
Adamczyk gegen Alle!
Der FSV Zwickau - auf dem vierten Platz stehend – stellte sofort seine Heimstärke unter Beweis und kam in der Anfangsviertelstunde zu ersten guten Gelegenheiten. Als erstes zog Schwäne-Kapitän Könnecke ab, Adamczyk konnte diesen Schuss – genau wie später einen Dobruna-Kopfball – stark parieren. Die Rot-Weißen besaßen bis zur Pause weitere Chancen. So verfehlte Herrmann das Tor knapp von der Strafraumgrenze, bei einem Fobassam-Abschluss musste Adamczyk nach einer halben Stunde erneut klären. Adamczyk gegen Alle! Derweil wehte – und das sollte sich bis zum Halbzeitpfiff auch nicht ändern – in der himmelblauen Offensive vor allem ein laues Lüftchen. Einzig Seo – mit vier Treffern bester CFC-Torschütze – trat mit zwei harmlosen Abschlüssen in Erscheinung.
In der 38. Minute brannten Erlbeck dann an der Seitenlinie die Sicherungen durch. Das Foulspiel des Routiniers an Dittrich bewertete Schiedsrichter Christopher Gaunitz aus Leipzig mit der roten Karte.
Felix Müller aus dem Nichts & Dobruna mit Wutwucht
Auch in der zweiten Halbzeit blieben die Gastgeber das dominantere Team – und hatten durch Eixler und Herrmann gleich zwei weitere gute Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Doch: Wer vorn nicht trifft, der wird hinten eiskalt bestraft. 55. Minute, Freistoß Damer, Kopfball Felix Müller – Hiemann, bis dato noch kein einziges Mal ernsthaft geprüft, kann den Einschlag aus dem Nichts nicht verhindern. Für den CFC-Verteidiger war es das erste Saisontor. FSV-Trainer Schmitt reagierte unverzüglich und brachte Zimmermann für den bereits verwarnten Eixler. Der Ausgleich war in der 63. Minute Dobruna – nach Vorlage von Könnecke – mit einem wuchtigen Abschluss vorbehalten. Nach 552 Minuten wurde Adamczyk erstmals wieder bezwungen. Die Schwäne waren mit dem Remis keineswegs zufrieden, wollten die Führung. Fobassam köpfte – als stürmender Innenverteidiger – nach Herrmann-Flanke knapp am langen Pfosten vorbei.
Bozic & Somnitz treffen vom Punkt
In der 69. Minute vollzog CFC-Trainer Duda einen Doppelwechsel: Baumgart und Bozic feierten ihr Comeback, den Platz verließen Eshele und Damer. In der Schlussphase kam weiterhin noch Seidel in die Partie. An den Spielanteilen auf dem Rasen änderte sich allerdings nichts. Zehn Minuten vor Schluss flog Herrmann nach einer Schwalbe im Strafraum mit der gelb-roten Karte vom Platz. Wenige Augenblicke zuvor hatte der Offensivspieler nach einem Foulspiel die erste Verwarnung erhalten.
In der 84. Minute überschlugen sich die Ereignisse: Der CFC erhielt nach Fobassam-Handspiel einen Elfmeter, welcher von Bozic sicher verwandelt wurde. Beim Jubel übertrieb es Seo, der – nach dem der Südkoreaner Fankurve und Haupttribüne provoziert hatte – von Schiedsrichter Gaunitz mit der gelb-roten Karte bestraft wurde. Der FSV bekam in der letzten Minute – nach Foulspiel von Zickert an Albert – gleichfalls einen Elfmeter zugesprochen, den Somnitz mit Hilfe eines Maulwurfshügels verwandelt. Adamczyk ahnte die richtige Ecke und hätte den Strafstoß gehalten, wenn diese spontane Richtungsänderung nicht gewesen wäre. Das wilde und umkämpfte Bezirksderby endete entsprechend mit 2:2.
Was nach dem Unentschieden bleibt?! Beide Serien der sächsischen Vertreter bleiben bestehen. Während die letzte Heimniederlage der Schwäne vom 30. August 2024 gegen die VSG Altglienicke datiert, haben die Himmelblauen unter der Ägide von Trainer Duda, welcher seit September 2024 das Amt innehat, auswärts den Platz noch nie als Verlierer verlassen.
Drei Kicker fehlen im Duell der Himmelblauen
Für den Chemnitzer FC geht es am Mittwoch, dem 05. Februar, schon wieder weiter – und das ohne drei Kicker. Felix Müller, Seo und Erlbeck fehlen aufgrund ihrer gesehenen Karten gegen den FSV Zwickau. Um 19 Uhr findet im "Stadion Lichterfelde" das Nachholspiel gegen den FC Viktoria 1889 Berlin statt. Die Hauptstädter sind mit einer 1:4-Niederlage beim Greifswalder FC sowie einem 1:1-Unentschieden in das Fussballjahr gestartet. Im Duell der Himmelblauen haben die aus der Hauptstadt klar die Nase vorn, so gingen bis dato alle drei Aufritte für den CFC verloren. In der vergangenen Saison endete die Partie vor 555 Zuschauern mit 2:0. Skakun und Baca erzielten damals die Tore.
Die Duda-Jungs waren - nach einer intensiven Vorbereitung, zwei Testspielen und einen Abbruch – mega-heiß auf das Bezirksderby und auf Wiedergutmachung nach der 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel. Bevor die Himmelblauen jedoch kräftig mit den Hufen scharren konnten, mussten sie eine Stunde länger ausharren. Der Grund: Das Spiel fing aufgrund von angekündigtem nächtlichen Bodenfrost, welcher wunschgemäß durch den Sonnenschein zur Mittagszeit sowie mit den vorher ausgelegten Planen aus dem Rasen verschwand, eine Stunde später an. Dem war ein Antrag des FSV Zwickau - mit Zustimmung des Chemnitzer FC, der Polizeibehörden und des Fernsehens – vorausgegangen. 
In der 69. Minute vollzog CFC-Trainer Duda einen Doppelwechsel: Baumgart und Bozic feierten ihr Comeback, den Platz verließen Eshele und Damer. In der Schlussphase kam weiterhin noch Seidel in die Partie. An den Spielanteilen auf dem Rasen änderte sich allerdings nichts. Zehn Minuten vor Schluss flog Herrmann nach einer Schwalbe im Strafraum mit der gelb-roten Karte vom Platz. Wenige Augenblicke zuvor hatte der Offensivspieler nach einem Foulspiel die erste Verwarnung erhalten. 
(87. Riesen)
