Spielbericht

Der himmelblaue Siegeszug geht weiter - mit 4:0 wurde die Mannschaft vom FSV Lok Altmark Stendal von der Fischerwiese gefegt. Ein Ergebnis, das leichter aussieht als es wirklich war.
Das Spiel vor immerhin 3 400 Zuschauern begann genau acht Minuten später, weil die Stendaler erst um 17 Uhr im Stadion eingetroffen waren. Und dann erlebten sie ihr himmelblaues Wunder: Schon nach zwei Minuten hämmerte Ronny Kujat das Leder per Kopf an den Pfosten. Nach 19 Minuten wurde der Anfangsdruck endlich belohnt: Alexander Tetzner flankte, Kujat köpfte aus 12 Metern links unten ein - 1:0! Doch anstatt den Druck fortzusetzen schalteten die Mannen vno Christoph Franke einen Gang zurück, wurden erst kurz vor der Pause wieder richtig aktiv. Und fast mit dem Pausenpfiff wurde die neue Angriffs-Welle belohnt: Danilo Kunze legte auf Ulf Mehlhorn auf, der hämmerte den Ball aus 13 Metern wieder ins linke untere Eck.
Nach der Pause merkte man der Mannschaft den Druck an, der auf ihr lastete. Teilweise überhastete Aktionen, Abspielfehler - es war nicht alles Gold, was himmelblau glänzte, man spürte die Angst vor einem Anschlußtreffer der auf Konter wartenden Gäste. Erst in der 64. Minute war das Spiel entschieden: Danilo Kunze scheiterte zwar gleich zweimal am Stendaler Kepper - doch dann wurde er von Kujat nochmal in Szene gesetzt, aus zwei Metern schoß der Blondschopf ein. Nach dem 3:0 rollte die Angriffs-Maschinerie der Chemnitzer wieder wie geölt. Immer wieder kamen gefährliche Flanken über die Flügel, besonders Hendrik Liebers verdiente sich als Linien-Sprinter Bestnoten. Das 4:0 fiel dann trotzdem durch eine Einzelaktion: Mirko Ullmann (kam für Alexander Tetzner in der 69. Minute) setzte sich in der 86. Minute im Strafraum durch und machte das 4:0.

Fazit: Stendal hatte eigentlich nie so richtig eine Chance, hier auch nur einen Punkt zu holen. Doch da gerade diese Spiele die schwersten sind, war es umso souveräner die drei Punkte zu holen. Und mit den vier Toren gab´s dann auch das Torverhältnis von 50:12 - davon hätte vor der Saison niemand geträumt. Das Wichtigste: Es ist endlich auch der beste Torverhältnis aller Regionalligisten der Staffel Nordost und damit eigentlich der sechste Punkt, den wir jetzt als Vorsprung auf den VfB Leipzig haben. Die Himmelblauen können ganz ruhig nach Magdeburg fahren, ein Punkt reicht dort vollkommen. So, wie sie aber momentan drauf sind, könnte dabei aber auch ganz schnell ein Sieg draus werden. Tolle Aktion des Managements: Alle, die bei Spiel gegen Union Berlin eine Karte vom Magdeburg-Spiel vorzeigen können, kommen kostenlos rein. Endlich mal eine Geste für die treuen Auswärtsfahrer.

Wertung: 2,0 (Es war ein schöner, zum Ende sogar mitreißender Frühlingskick)

Beste Himmelblaue: Mehlhorn, Tetzner, Liebers