Zu spät merkte unsere Mannschaft, dass beim hervorragend in die Saison gestarteten Neuling Hausdorfer SV etwas zu holen gewesen wäre. Doch über weite Strecken bot der Gast eine sehr schwache Vorstellung und mit 15 Minuten ordentlichem Fußball beim Stande von 0:3 ist es eben schwer, ein Spiel noch zu gewinnen. Erschwert wurde die Aufgabe zudem durch eine ununterbrochene neunzigminütige "Beschallung" seitens des Hausdorfer Trainers, infolgedessen sich selbst der Schiriassistent nach einer Aspirintablette sehnte.
Nach einer noch ordentlichen Anfangsviertelstunde ertönte unter dem Jubel der Heimfans ein Pfiff. Zunächst war Keeper Sommerfeldt etwas unmotiviert aus dem Strafraum geeilt, mit Glück war die Szene vor dem Tor aber durch Ulf Mehlhorn geklärt worden, als Mike Baumann zur Verhinderung eines Eckballs seinen Gegenspieler an der Schulter festhielt. Schiedsrichter Breidel gab einen - vertretbaren - Strafstoß, den der starke Ex-Riesaer Hausmann verwandelte (15.). Zwei Minuten später verhinderte Ralf Sommerfeldt das zweite Gegentor, als er einen Freistoß aus gut 20 Metern über die Latte lenkte. Dieses fiel dann aber doch, nach knapp einer halben Stunde und einem bösen Aussetzer der CFC-Hintermannschaft war hausmann durch und erzielte seinen nächsten Treffer (27.). Dabei blieb es bis zur Pause, während die Himmelblauen keine nennenswerte Chance besaßen.
Auch in der zweiten Halbzeit wurde unser Spiel zunächst nicht besser. Hausmann verzichtete in der 63. Minute auf sein drittes Tor, da sein Schuss knapp am Pfosten vorbei ging. Nach dem 3:0 durch Bergmann schien alles erledigt zu sein (71.). David Kunze erzielte sechs Minuten später immerhin noch das Ehrentor für die Chemnitzer. Und plötzlich erwachten sie, während die Hausdorfer schwere Beine bekamen. Als Mike Baumann dann sogar noch das 3:2 (per Fuß, nicht per Kopf!) aus Nahdistanz erzielte (82.), war ein Punktgewinn greifbar. Doch auch "Stürmer" Sebastian Klömich, der noch einige gute Szenen hatte, konnte das Ruder nicht mehr herumreißen.
Zu spät waren die Himmelblauen aufgewacht, zu lange hatten sie ihre Fähigkeiten versteckt gehalten. Insgesamt eine völlig unnötige Niederlage, nach der es Zeit wird, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen.
