Vorbericht

8. Spieltag - Oberliga Nordost-Süd - Saison 2006/2007
FC Eilenburg
FC Eilenburg
2:1
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Unverhofftes Spitzenspiel in Eilenburg bei einer Überraschungsmannschaft...

von Timo Görner (Gegner) & Erik Büttner (Reisetipps)

...denn mit dem FC Eilenburg und dem CFC treffen sich die aktuellen 5. und 1. der Tabelle. Dabei galt unser Gegner vor der Saison eigentlich nicht gerade als Kandidat für die aktuelle Plazierung.

Die Vorsaison:
Platz 12, 31 Punkte und der Klassenerhalt 3 Spiele vor dem Finale erreicht, so liest sich die Bilanz der letzten Spielzeit. 2004/2005 als Aufsteiger wurde ebenfalls Rang 12 belegt, allerdings 41 Punkte geholt. Den ersten Sieg fuhr der FCE in Runde 4 ein (Pößneck 2:0/H). Bis zur Winterpause ließen die Muldestädter weitere 3 folgen, holten 6 Remis und verloren 5 Mal. Stark waren die Auftritte in Neugersdorf (5:1), Plauen (1:1) sowie gegen Halberstadt (1:0) und Meuselwitz (4:1). Unter den Erwartungen blieb Eilenburg nur gegen Völpke (0:0/H) und Bautzen (1:3/H). Damit konnte ein etwas beruhigendes Polster (5 Zähler) auf die Abstiegsränge vor der Frühjahrsrunde erreicht werden. In dieser wechselten sich dann Licht und mehr Schatten ab. 13 Zähler bedeuteten eine wenig ruhmreiche Bilanz, die aber reichen sollte. Der FCE setzte Achtungszeichen in Magdeburg (0:0), Halberstadt (1:1) und einem „Pflichtsieg“ (Pößneck 1:0/A). Dafür sorgte man gegen Neugersdorf (0:0/H), in Dresden beim FV (0:2), in Völpke (0:1) oder auch gegen Erfurt II. (0:1) für lange Gesichter bei den Verantwortlichen. Die letzten 5 Saisonspiele gingen alle verloren (1:10 Tore). Negativ präsentierte sich die Heimbilanz (5 Siege, 6 Niederlagen, 11.), auswärts lag der FCE vergleichsweise auf demselben Niveau (2 Siege, 7 Niederlagen, 11.). 32 Treffer waren unteres Mittelfeld der Liga, 39 Gegentore dagegen solide (7.).
Im Sachsenpokal scheiterten die Eilenburger im Viertelfinale knapp beim FC Sachsen (0:1).

Der FC Eilenburg in dieser Saison bislang:
Nach erst 7 Spielen hat man schon soviel Punkte geholt wie in der gesamten Rückrunde der vergangenen Saison. Für Zwickau war man zum Saisonstart mal wieder Angstgegner (2:1/A) und sollte noch 2 weitere verdiente Auswärtssiege zeitigen (Erfurt II. 4:1, Auerbach 2:1). Nur in Dessau wurden unnötig und unglücklich die Punkte verloren (0:1). Im heimischen „Ilburg-Stadion“ war man weniger erfolgreich, konnte doch erst 1 Spiel gewonnen (Halberstadt 1:0) werden. Bautzen holte nahm einen Zähler (1:1), Meuselwitz alle 3 (0:1) mit. Kaum zu glauben, aber der FC Eilenburg stellt momentan die auswärts beste Mannschaft. 9 der 13 Zähler holten die Nordsachsen auf Reisen. Die nächsten 3 Spiele stellen mit dem CFC (H), dem FC Sachsen (A) und dem Halleschen FC (H) ein schwieriges Zwischenprogramm dar.
Im Sachsenpokal spielt der FCE in Runde 2 zu Hause gegen den Ligafavoriten aus Leipzig. In Runde 1 wurde der „Lieblingsgegner“ aus der ehemaligen „Trabbistadt“ mit 3:1 in Eilenburg besiegt.

Das Personalkarussell vor und während der Saison:
9 gingen, 7 kamen bislang. Ein bemerkenswert Abgänger ist Torsten Kühnast (25/Abwehr), der sich dem Halleschen FC anschloss. 3 Spieler wurden in die II. Mannschaft delegiert, 2 Aktive gingen in die Landesliga zum Bornaer SV. Nico Knaubel wechselte nach Norwegen in Liga 4 zu FF Lillehammer. Er war vor der letzten Saison beim FC Sachsen im Gespräch.
Neu als Torwart ist Norman Becker (30/Babelsberg). Für die Abwehr wurde vom FSV Mainz 05 II Daniel Baude (23) verpflichtet. Im Mittelfeld soll der Brasilianer Jairo Antonio de Souza (29) aus Dänemark (Frem Kopenhagen/2. Liga) für Belebung sorgen, ebenso wie Christian Haufe (23) aus Grimma. Für den Sturm kam vom FC Sachsen Benjamin Fraunholz (21), fußballerisch groß geworden beim heutigen 1. FC Lok. Ihm gelang in der letzten Saison in Leutzsch nicht der Durchbruch. Ferner gab es mit Thomas Rudolph (19, Abwehr) noch einen Zugang aus der A-Jugend und einen vom FC Sachsen II (Andreas Streubel/19, Mittelfeld). Beide spielen in der 1. Mannschaft bislang keine Rolle. Und auch der Trainerposten wurde neu besetzt...

Der Trainer / Die Mannschaft :
Joachim Steffens (56) ist kein Unbekannter. Er ist seit 01.07.2006 für die Mannschaft verantwortlich. Steffens Stationen vor Eilenburg waren Magdeburg, Jena und zuletzt Grimma bis Ende März 2006. Er löste seinen jetzigen Co-Trainer Wolfgang Letzian ab. Steffens gilt als guter Kenner der Oberliga Nordost Süd.

Gesetzt im Tor ist Neuzugang Norman Becker (30). In der Abwehr sind Daniel Baude (23), Daniel Ackermann (25) und Florian Korb (24) Dauerbrenner. Einen Stammplatz im Mittelfeld hatten zuletzt Jairo Antonio de Souza (29), Sven Moritz (28), Mario Schaaf (24) und Patrick Petzold (26). Im offensiven Mittelfeld hinter den Spitzen konnte bislang vor allem der Regionalligaerfahrene (28 Spiele/3 Tore) Christian Schmidt (26) überzeugen, der den CFC übrigens aus der Saison 2002/2003 mit dem SC Verl in der RL Nord kennt. Im Sturm wie auch im offensiven Mittelfeld wirkt Christian Haufe (23/1 Tor), eine feste Größe ist ebenso Christian Fischer (28/2 Tore). Benjamin Fraunholz hatte nach gutem Auftakt beim FCE in den letzten Spielen keinen Stammplatz mehr.
Steffens lässt die Eilenburger in der Regel mit einem 3-4-1-2 spielen. Mit 22 Spielern hat der FCE einen relativ kleinen Kader, mit 25 Jahren im Schnitt dafür einen relativ erfahrenen. Bei den Neuzugängen hat Eilenburg recht gut gelegen, der Kader konnte qualitativ gegenüber der Vorsaison aufgewertet werden und kann, wenn alles optimal läuft, wohl um die Plätze 9 bis 11 mitspielen.

Das Umfeld:
Trotz der guten Leistungen in dieser Saison ist auch der FC Eilenburg in dieser Liga kein Zuschauermagnet. 397 Besucher strömten bislang im Schnitt ins „Ilburg-Stadion“. Das größte Interesse erlebte die Arena gegen Meuselwitz (448), die beiden anderen Spiele lagen jeweils etwas unter dem Besucherschnitt, der sich diese Spielzeit in dem Rahmen bewegt, wie in den letzten beiden Jahren. Den größten Ansturm verzeichnete der FC Eilenburg in der Saison 2004/2005 gegen den damaligen Regionalligaabsteiger aus Leipzig (1.380). Ansonsten blieben die Zahlen auch gegen attraktivere Gegner wie Jena, Magdeburg oder Halle unterhalb der 1.000. Die himmelblauen Auswärtsfahrer dürften an diesem Wochenende deshalb mit vielleicht 300 bis 400 einheimischen Mitbürgern rechnen.

Hauptsponsor des FCE ist ein Bauunternehmen aus Torgau. Daneben engagiert sich u. a. ein recht bekanntes fränkisches Unternehmen der Getränkeindustrie mit seinem Eilenburger Ableger, die Sparkasse der Messestadt wie auch der aktuelle Hauptsponsor des 1. FC Magdeburg aus dem Vogtland. Der FC Eilenburg entstand aus einer etwas komplizierten Fusionsgeschichte und spielte noch vor 5 Jahren als „Mörtitzer FC Eilenburg“ in der Landesliga gegen die II. des CFC. Mit finanziellen Leistungen diverser Sponsoren und dem Umzug ins „Ilburg-Stadion“ Eilenburg wurde aus dem „MFC Eilenburg“ der „FC Eilenburg“ welcher den Abschluss einer für Außenstehende etwas verworrenen Entwicklung aus mehreren Beteiligten (Traktor Mörtitz, Lok Eilenburg, Grün-Weiß Eilenburg, MFC Eilenburg) darstellt.

Das Stadion

Im Jahre 1997 wurde in einer Muldenaue am nördlichen Stadtrand von Eilenburg das Ilburg-Stadion komplett neu erbaut. Man stampfte einen kompletten Sportkomplex aus dem Boden, deren Zentrale ein Multifunktionsstadion ist. Multifunktion, das klingt schon nach Laufbahn und ist es auch. Und weil das noch nicht reicht, hat man auch noch einen Grasgürtel neben der Tartanbahn angelegt, so dass man als Zuschauer einige Lichtjahre vom Spielfeldrand weg.
Eingefasst sind Spielfeld und Leichtathletikanlagen von einem kompletten, begrünten Erdwall. Die Haupttribüne ist jedoch mit ordentlichen Betontraversen ausgebaut und bietet neben einigen Stehplätzen auch 500 unüberdachte Sitzplätze. Dazu gesellt sich ein Sprecherturm, der auch optisch Auskunft über Spielstand und Uhrzeit gibt. Im Bauch der Haupttribüne befinden sich alle notwenigen Einrichtung wie Imbiss und Toiletten sowie natürlich auch die Mannschaftskabinen.
Schmuckstück des weiten Rund ist eine Flutlichtanlage, die mit je 12 Strahlern an 4 Masten schon ordentlich Helligkeit versprüht. Das kennt ja vielleicht der eine oder andere noch aus dem damals nach Eilenburg verlegten Sachsenpokalspiel gegen den „FC Kölmel“.
Insgesamt könnte das Stadion auf seinen Wällen 12.000 interessierte Fußballfreunde aufnehmen. Zugelassen ist es aber nur für 3.500 Zuschauer. Aber auch das wird für die anstehende Oberligapartie dicke ausreichen.

Die Route

Viele Wege führen nach Rom und auch nach Eilenburg. Man kann z.B. in Chemnitz auf die B107 fahren und ihrem Verlauf direkt bis nach Eileburg folgen. Man kann über die B95 (kurz nach Frohburg recht Richtung Nenkersdorf/Flößberg abbiegen) und Bad Lausick nach Grimma und dort auf die B107 fahren. Man kann über die A4, das Dreieck Nossen und die A14 bis nach Grimma auf die B107 fahren. Oder man fährt die B95 bis zur neuen Autobahnanschlussstelle Leipzig-Süd und dort rechts auf die A38 bis zur A14. Angekommen auf der A14 fährt man Richtung Leipzig/Halle bis zur Anschlussstelle Leipzig-Nordost und über die B87 und Taucha nach Eilenburg.
Egal wie man nun die Route wählt, man kommt in Eilenburg immer am selben Punkt raus: Der Anschlussstelle Innenstadt ("Schanzenberg"/Krospaer Straße). Die von der B107 kommenden müssen nach der Brücke recht von der B107 runterfahren und dann links in die Krospaer Straße abbiegen. Die von der B87 kommenden, befinden sich gleich auf der Krospaer Straße Richtung Eilenburg-Innenstadt.
Die Krospaer Straße mündet in einer T-Kreuzung an der man links (!) abbiegt. Der nun Rödgener Straße folgt man bis zum Kreisverkehr. Dort nimmt man die 2. Ausfahrt (fast gerade gegenüber von der Straße, von der man kommt) und fährt nun den Röhrenweg entlang. Wenn man immer schön der Nase lang fährt, stößt man dann nach ein paar Kurven in mitten einer Kleingartenkolonie (!) an einer richtigen Kreuzung auf die Schlossaue, in die man nun links einbiegt. Der Schlossaue folgt man nun, bis man schon fast aus Eilenburg wieder raus fährt und da befindet sich rechts das Ilburg-Stadion.
Parken kann man am Wegesrand. Alternative Parkflächen werden eventuell durch das freundliche Ordnungspersonal gegen eine geringe Gebühr angeboten.

Distanz: ca. 120 km - Geschätzte Fahrzeit: ca. 2h - Empfohlene Startzeit: 11 bis 12 Uhr
8. Spieltag - Oberliga Nordost-Süd - Saison 2006/2007
Sonntag, 15. Oktober 2006, 14:00 Uhr
Ilburg-Stadion, Eilenburg
Zuschauer: 763
Schiedsrichter: Geiler (Langenwetzendorf)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich


FC Eilenburg Chemnitzer FC
45,78 %Chancen gegeneinander54,22 %
5Tabellenposition1
13
7
1,86
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
16
7
2,29
4 (57,14 %)
2 (28,57 %)
Siege
Niederlagen
5 (71,43 %)
1 (14,29 %)
10:6
1,43:0,86
Tore
Tore pro Spiel
9:5
1,29:0,71
4:1 gegen FC Rot-Weiß Erfurt II (A)Höchster Sieg2:0 gegen VfB Auerbach (A)
0:1 gegen SV Dessau 05 (A), ZFC Meuselwitz (H)Höchste Niederlage0:2 gegen Hallescher FC (A)
1 Sieg,
1 Spiel nicht verloren
Aktuelle Serie1 Spiel nicht gewonnen,
2 Spielen nicht verloren

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele00000:0
Heimspiele00000:0
Auswärtsspiele00000:0
Ligaspiele00000:0
Pokal-/Relegationsspiele00000:0