Vorbericht

Rückrundenstart mit neuer Gelegenheit zur Revanche...

...bei einer Mannschaft, die eventuell noch mal zu einem direkten Mitkonkurrenten im Aufstiegskampf werden kann.

Die Saison 2007/2008 des VfB Germania Halberstadt bislang:
Die neue Regionalliga war und ist das Ziel des VfB. Zwar sind die Germanen davon noch nicht meilenweit entfernt, doch sie benötigen eine durchaus große Steigerung im Vergleich zur Hinrunde, um das Ziel noch zu erreichen. Relegationsplatz 4 ist momentan 6 Zähler und 7 Tore, der erste Aufstiegsplatz 7 Punkte entfernt. Dazu müssen noch 5 bzw. 6 Mannschaften in der Tabelle überholt werden.
Halberstadt hatte einen optimalen Start in die Saison. Nach 3 Spieltagen und 2 Auswärtssiegen in Sachsen (CFC 2:1, Zwickau 5:2) war der VfB Tabellenführer. Doch von Spieltag 4 an war die Unbeständigkeit das Beständige. Auf Reisen holten die Harzvorländer keinen Sieg mehr, musste dabei bis zur Winterpause 4 Niederlagen in Folge - wenn auch jeweils knapp - verzeichnen. Lichtblick blieb lediglich das Remis beim FC Sachsen (1:1), zum damaligen Zeitpunkt allerdings weit entfernt vom Optimum. Im heimischen "Friedensstadion" präsentierten sich die Rot-Weißen etwas besser. In Kontrast zum Tiefpunkt der Saison (Jena II. 0:4) setzte der VfB den Höhepunkt (Pößneck 7:1) und 2 gute Auftritte gegen den HFC (2:1) und Meuselwitz (3:0). Dafür verlor Halberstadt wichtige Punkte gegen eher schwächere Kollektive, wie Bautzen (0:0) oder Eilenburg (2:2).
Germania arbeitete zu Hause insgesamt sehr solide, auch wenn 9 Vereine zur Winterpause besser liegen. Auswärts ist der VfB nach einer starken Startphase nur noch Mittelmaß. 27 Tore, wobei allein 7 Tore gegen Pößneck erzielt wurden, sind ein Spitzenwert der Liga; nur der CFC war noch erfolgreicher. Die Defensive beklagte 21 Gegentreffer, was aber auch noch einigermaßen ordentlich ist.
Im Landespokal Sachsen-Anhalt scheiterten die wacker kämpfenden Germanen erst vor wenigen Tagen am 1. FC Magdeburg in der Verlängerung (2:3).

Delegierungen seit dem Hinspiel:
Gleich 7 Spieler gingen in der Winterpause aus Halberstadt fort. Alle gehörten sie nicht zur ersten Riege, die beste Rolle spielte noch Ronny Scharf (28/11 Spiele, 1 Tor, 1 Vorlage). Er wechselte in die Landesliga Sachsen-Anhalt (6.) zum Naumburger BC.
Nur ein neuer Kicker wurde geholt. Aus der II. des FC Sachsen kam Offensivallrounder Toni Pfeffing (20). Damit wurde der Kader kräftig aufgeräumt, statt 29 sind nun noch 23 für den VfB am Ball.

Verlierer der Saison:
Der vor Saisonbeginn gekommene Björn Kaczur (28/Abwehr) kehrte nach nur 2 Einsätzen wieder zum alten Verein (SV Staßfurt) zurück. Der glücklose Deutsch-Libanese Omar El-Zein (22/Angriff) wanderte in die Bezirksliga Niedersachsens (FC Dostluk Spor Osterode) ab.

Gewinner der Saison:
In der Abwehr zählt Jungspund und Neuzugang Philip Saalbach (19) zum Stammkader. Mittelfeldallrounder Mario Hosenthien (32) schaffte den Sprung aus der Bezirksoberliga in die Oberliga Nordost-Süd und etablierte sich ebenfalls als Stammspieler. Zu Beginn der Saison noch Reservist konnte sich Andreas Luck (22) im gleichen Sektor das Vertrauen des Trainers erarbeiten.

Der Trainer:
Andreas Petersen (47) betreut die Oberligamannschaft des VfB Germania seit Anfang April 2007. Er hat noch einen Vertrag bis zum Saisonende. Seine Bilanz weist bislang in 23 Spielen 8 Siege, 7 Remis und 8 Niederlagen aus.

Die Mannschaft:
Nummer 1 im Tor ist nach wie vor "Eigengewächs" Sebastian Kischel (25). In der Abwehr gelten Randy Gottwald (29), "Dauerbrenner" Nils Pölzing (23/15 Spiele), Philip Saalbach (19) als gesetzt.
Stärkster Mannschaftsteil ist das Mittelfeld mit dem Kopf der Mannschaft und Kapitän Enrico Gerlach (31). Er war bislang an 12 Treffern beteiligt - 4x traf er selber, 8x legte er auf. Ähnlich torgefährlich präsentierte sich Ladislav Stefke (29) mit 4 Toren und 6 Vorlagen. Mit Andreas Luck (22), Andreas Sommermeyer (23) und Alexander Kopp (24) sind die weiteren gesetzten Akteure in einem guten Fußballeralter.
Etwas schwächer kommt der etatmäßige Angriff daher. Stürmführer ist hier Fait-Florian Banser (26) mit erst 2 Toren. Dafür glänzte er gleich 5x als Vorbereiter. Dahinter kämpfen Felix Binsker (21), Friedrich Reitzig (22) und Jens Horst (25) um ihren Platz im Team.
Mit 24,6 Jahren im Schnitt ist der VfB eher im Staffelmittelfeld der Altersstruktur zu finden. Die Mannschaft von Andreas Petersen stellt sich als ganz gute Mischung aus Routiniers und noch jüngeren Spielern dar. Ob es allerdings reicht, um noch mal oben richtig anzugreifen, bleibt abzuwarten. Die Tendenz prophezeit eher Rang 6 bis 9.

Das Umfeld:
Mit 766 Besuchern im Schnitt ist der Zuspruch rückläufig. In der vergangenen Saison waren es noch knapp 1.000. Den größten Andrang verzeichnete der VfB im Anhalt-Derby gegen Staffelmitfavorit Hallescher FC (1.341). Im nächsten Heimspiel folgte der Minusrekord gegen Pößneck mit gerade einmal 350 zahlenden Fußballfreunden. Verärgert sind viele Fans der Germania über den offiziellen Internetauftritt der Fußball-Abteilung. Ende August 2007 stellte die solide Fanpage des VfB Germania ihre Berichterstattung aus Frust über die offensichtliche Bewegungslosigkeit der Vereinsführung in dieser Hinsicht ein. Derzeit erschöpft sich die "hauptamtliche Webpräsenz" der VfB-Fußballer in einer Startseite und Bildern vom Pokalspiel gegen Magdeburg. Neben den Vorwürfen zur mangelhaften Öffentlichkeitsarbeit wurde auch massive Kritik zum Umfeld laut. Streitpunkt ist vor allem der seit längerem geplante Aus- und Umbau des "Friedensstadions". Mehr dazu in den Anreisetipps...

Das Stadion

Das Halberstädter Stadion ist eine typische Oberligaarena, wie sie in ähnlicher Form auch z.B. in Eilenburg zu finden ist. Das Friedensstadion bildet das Zentrum eines großen Sportparks zu dem unter anderem auch ein Freizeitbad und eine Mehrzwecksporthalle gehören. Neben dem Hauptstadion gibt es noch 3 Trainingsplätze, einer davon lässt sich mit Flutlicht auch in der Dunkelheit nutzen.
Das Friedensstadion ist eine Leichtathletikarena, die neben eine Laufbahn auch noch über eine Weitsprunganlage verfügt, was das Spielfeld entsprechend von den Tribünen abrücken lässt. Die Haupt- und Gegengerade sind mit Betontraversen befestig, auf der Haupttribüne gibt es neben einem Sprecherturm noch knapp 800 Sitzplätze ohne Dach. Auf der Gegengeraden wurde 2006 ein „Gästekäfig“ eingerichtet, der auch das Domizil der meisten CFC-Fans werden wird. Der Rest des Runds besteht aus sanften, grasbewachsenen Wällen. Insgesamt dürfen 5.000 Zuschauer die Stadiontore passieren, es sollen aber bis zu 15.000 hineinpassen. In den 60iger Jahren waren es schon einmal um die 12.000 bei einem Spiel gegen Chemie Leipzig. Ärger gibt es um die Entwicklung des Stadionareals. Mitte Januar 2008 wurde ein Antrag auf Fördergelder des Landes Sachsen-Anhalt abgelehnt. Das städtische Stadtmarketing versucht demnächst einen neuen Anlauf. Als Vorhaben für das Stadion steht unter anderem ein Kunstrasenplatz, um damit den verloren Status als DFB-Nachwuchsleistungszentrum zurück zu erhalten.

Die Route

Der Weg in die weiten Ebenen Sachsen-Anhalts beginnt in Chemnitz wahlweise auf der A4 Richtung Dresden und dann die A14 Richtung Leipzig/Halle. Oder man fährt über die A72, die B95 und dann die A38 in östlicher Richtung auf die A14. Vorbei an Leipzig und Halle geht es über die A14 auf Magdeburg zu. An der Anschlussstelle Plötzkau (11) verlässt man die Autobahn.
Weiter geht die Reise nun über die Landstraßen und Dörfer des Nachbarbundeslandes. Unmittelbar nach Abfahren von der A14 hält man auf Bründel zu. Dort angekommen biegt man links Richtung Schackenthal ab. Bevor man aber diese Ortschaft erreicht, geht es rechts weg in Richtung Warmsdorf. Diese Ansiedlung passiert man und erreicht danach die B185 auf die man links Richtung Aschersleben abbiegt. Man kann aber Aschersleben über die neue Ortsumgehung links liegen lassen und direkt über die B6 auf Quedlinburg zu halten. In dieser geschichtsträchtigen und Testspielreichen Stadt wechselt man dann auf die B79 und die Reise geht direkt auf Halberstadt zu. Dort angekommen hält man sich auf der B81 in Richtung Wernigerode. Allerdings bleibt man nicht lange auf dieser Bundesstraße, die Friedrich-Ebert-Straße genannt wird. Dort wo links der begrünte Marx-Engels-Platz liegt und die B81 nach rechts abbiegt, fährt man einfach gerade aus, weiter auf der Friedrich-Ebert-Straße, die dann in die Klusstraße übergeht. Immer weiter geht es die Straße hinunter und schließlich zweigt in mitten in einer Siedlung rechts die Straße in den Sportpark ab. Dort gibt es dann auch ein paar wenige Parkplätze. Wenn man aber auf dem Weg dort hin schon einen sieht, sollte man sich diesen Schnappen, denn Stellflächen sind rar.

Distanz ab Chemnitz (AS C-Mitte): ca. 250km – Fahrzeit: knapp 3h – Empfohlene Startzeit: zwischen 10 und 11 Uhr.

Adresse des Friedensstadions: Spiegelsbergenweg 79, 38820 Halberstadt