CFC mit einem "Heimspiel auswärts" im Sachsenpokal...
von Timo Görner
...denn der Gegner VfB Fortuna Chemnitz spielt nur reichlich 3 Kilometer Luftlinie von der Gellertstraße entfernt.
Rückblick auf die letzte Saison des VfB Fortuna
Rang 6 in der abgelaufenen Saison der Sachsenliga war ein sehr ordentliches Ergebnis. Damit bestätigte das Team aus Chemnitz-Glösa nach den Plätzen 12 und 11 in den beiden Vorjahren einen Aufwärtstrend.
Der VfB präsentierte sich heimstark. In 14 Heimspielen wurden 26 Zähler eingefahren. Es gab Klatschen für die Gegner aus Grimma (7:0) und Sebnitz (6:1), auch Neugersdorf und der SV Bannewitz (jeweils 3:0) hatten an der Chemnitztalstraße keine Chance. Dynamo Dresdens Reserve konnte nicht siegen (2:2). Die 3 Niederlagen vor eigenem Publikum waren in 2 Fällen - gegen die beiden späteren Oberligaaufsteiger Aue II (1:4) und Lok Leipzig (0:1) - nicht unerwartet. Nur gegen den BSC Freiberg (1:4) hatten sich die Blau-Gelben mehr erhofft.
In fremden Gefilden war Fortuna etwas weniger erfolgreich. 16 Punkte in 13 "regulären Spielen" wurden erkämpfen, dazu kam die 2:0-Wertung zugunsten der Fortuna aus dem 0:4-Spiel bei Dynamo Dresden II durch den SFV. In Aue (1:0) sorgte die Chemnitztalelf für eine Überraschung. Hinzu kamen 5 weitere jeweils knappe Siege. Am höchsten nach dem Aue-Spiel ist dabei das 1:0 in Bannewitz einordnen. Dem gegenüber steht der Tiefpunkt der Saison in Sebnitz (0:6).
50 erzielte Tore sind typische für das gesamte Abschneiden. 48 Gegentore fallen eher etwas aus dem Rahmen (9. in der 16ner Liga).
Im Sachsen-Pokal scheiterte der VfB Fortuna bereits in Runde 1 beim Bezirksligisten FSV Krumhermersdorf (0:1).
Delegierungen für diese Saison bislang
Nicht mehr dabei ist Steffen Karl (38), der seine wechselvolle Laufbahn als Aktiver bei Viktoria Einsiedel ausklingen lassen will. Offensivallrounder und „CFC-Gewächs“ Nico Stein (22) zog es zum anhaltinischen Verbandsligisten VfL Halle 1896.
Vom CFC wechselten Torhüter Ralf Sommerfeld (24) und Steve Grube (20/Mittelfeld und Angriff) an die Chemnitztalstraße. Mit Benjamin Köhler (21/Mittelfeld) kam zudem der Filius von Vater Sven aus Auerbach. Ferner sind Marcel Eibeck (23/SV Mosel) und Matthias Drewitz (24/FSV Limbach-Oberfrohna) neu im Team.
Der Trainer
Mirko Schwoy (44) betreut die Landesliga-Mannschaft des VfB seit Beginn der Saison 2007/2008 und löste Udo Schmuck ab. Zuvor war er für die II. Mannschaft verantwortlich. Weitere Stationen vor seiner Zeit im Chemnitztal waren der Zschopauer FC und der BSC Freiberg.
Die Mannschaft
Gesetzt im Tor ist Neuzugang Ralf Sommerfeld (24). In der Abwehr findet sich mit Sven Kutzner (22) ein weiterer ehemaliger Himmelblauer. Weiterhin zählen Kevin Kaufmann und Jörg Laskowski (24) zur Kernbesetzung dieses Sektors. Im Mittelfeld spielt Kapitän Rocco Dittrich und erzielte bislang 2 der insgesamt 5 Treffer. Benjamin Köhler (21) wechselt zwischen Angriff und Zentrale. Auch Markus Vettermann und Steve Grube konnten sich im Mittelfeld etablieren. Im Angriff agiert Danilo Hänel (24), der im Juli 2007 zum VfB wechselte, nachdem der Sprung aus der II. Mannschaft der Himmelblauen in die Oberliga eher unwahrscheinlich erschien.
Die aktuelle Saison bislang
Einen Vorteil hat der VfB gegenüber dem CFC, er konnte bereits Siege einfahren. Letzte Saison war die Fortuna erst am 5. Spieltag voll erfolgreich - diesmal schon am 1. Spieltag und wieder wurde in Borna (2:1) gewonnen. In den nächsten beiden Spielen scheiterten die Blau-Gelben an Kickers Markleeberg (1:2/H) und beim starken Aufsteiger in Hohenstein-Ernstthal (0:4) - wobei dort mehr drin war, die Chemnitzer auch an ihrer mangelnden Chancenverwertung verzweifelten. Schließlich wurde der Aufsteiger aus der Dresdner Bezirksliga, Einheit Kamenz besiegt(2:1), so dass Fortuna nach 4 Spieltagen im Mittelfeld der Staffel auf Rang 7 liegt. Diese Platzierung nach dem Ende der Saison wäre durchaus zufriedenstellend.
Das Umfeld
Höhepunkt der abgelaufenen Saison war das Gastspiel des 1. FC Lok Leipzig mit 1.500 Besuchern, diesmal an der Beyerstraße. Die II. des FC Erzgebirge lockte noch mal 320 an, ebenso der FV Dresden 06. Ansonsten bewegte sich das Interesse knapp unter oder selten knapp über 200. Nachteil für den VfB waren zuweilen die Termine parallel zu Heimspielen des CFC.
Hauptsponsor der aktuellen Chemnitzer Nr. 2 ist wie auch bei den Himmelblauen die Brauerei aus Einsiedel. Dazu kommen weitere, vorrangig kleinere Unternehmen aus der Stadt und dem Umland. Große Sprünge wie der Richtung Oberliga verbieten sich momentan. So scheiterte unter anderem ein möglicher Wechsel von Borislav Tomoski nach Glösa. Präsident ist nach wie vor Stefan Gering, unterstützt von Vize Dirk Radomski und Thomas Herklotz. Dazu kommt ein Eventmanager namens Adrian Weidmüller. Der bekommt vielleicht am Samstag mehr als sonst zu tun, denn gegen den CFC kann man durchaus mit bis zu 2.000 zahlenden Fußballfreunden rechnen.
