Vorbericht

6. Spieltag - 3. Liga - Saison 2011/2012
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC
1:3
SV Sandhausen
SV Sandhausen

Zweite Premiere nach Heidenheim...

von Timo Görner

...denn mit dem SV Sandhausen gibt es nach Heidenheim den zweiten Gegner, mit dem wir bislang noch nie die Klingen gekreuzt haben. Wie Heidenheim muss der Club aus Süddeutschland in dieser Saison sehr beachtet werden und gilt als ambitioniert.

Die letzten Jahre unseres Gegners

1996 stieg auch der SV Sandhausen ab, in die Oberliga Baden-Württemberg. In dieser sollte man 11 Jahre konstant im einstelligen Bereich agieren. 2000 wurde man Staffelsieger, scheiterte aber in der Relegation zur neuen Regionalliga Süd knapp an Regensburg (3:2,2:4). 2007 folgte dann der erneute der Gewinn der Meisterschaft, knapp mit 1 Zähler Vorsprung vor dem SSV Ulm 1846. Im darauffolgenden Jahr galt die Qualifikation für die neue 3. Liga mit mindestens Rang 10 als Ziel, welches das Kollektiv mit dem 5. Platz sicher erreichte. Ordentlich präsentierte man sich dann auch in der Premierensaison, erreichte Platz 8 und war nie in den Abstiegskampf verwickelt. Weniger gut lief es im zweiten Jahr: Bis zur Winterpause mit soliden Chancen auf den Sprung in die 2. Bundesliga ging es nach einer schwachen Frühjahrsrunde noch abwärts bis auf Rang 14. Auch die dritte Spielzeit verlief nicht gerade befriedigend.

Die letzte Saison unseres Gegners

Obwohl man am Ende 1 Zähler weniger als im Vorjahr hatte, konnte man sich um 2 Plätze verbessern. Zur Winterpause tief im Abstiegskampf, belegte nach 19 Spieltagen lediglich den vorletzten Platz. Maßgeblich mitverantwortlich die Auswärtsschwäche. Bei 9 Gastspielen sprang nur 1 Sieg heraus, der schon am 1. Spieltag in Burghausen (4:1). Dem folgten noch 3 Remis und 5 Niederlagen, u. a. in Koblenz (0:3). Im heimischen Stadion sprang mit 11 Punkten aus 10 Spielen zu wenig heraus um sich eine bessere Ausgangsposition zu sichern. Licht und Schatten wechselten sich ab. Stark die Spiele gegen Dresden (4:1) und Bremen II (5:1). Unter den eigenen Erwartungen die Auftritte gegen Jena (0:2), Aalen (1:3) oder Stuttgart II (0:1). Mitte September 2010 als damaliger 12. trennte man sich vom Trainer Frank Leicht, der musste nach nur etwas mehr als ½ Jahr gehen. Ihm folgte der Bulgare Pavel Dotchev (44), noch bekannt aus Erfurt. Die erhoffte Trendwende blieb aber aus, in 15 Punktspielen bis zum Jahreswechsel reichte es zu 3 Siegen mit der Überraschung in Offenbach (2:1) – dagegen 6 Niederlagen. Nach 2 Pleiten in den ersten beiden Begegnungen 2011 war auch seine Zeit abgelaufen. Gerd Dais (47) übernahm, schaffte den Aufschwung. Grundlage für den Klassenerhalt war eine beeindruckende Serie. Alle 13 Duelle bis zum Saisonfinale wurden ungeschlagen bestritten. Runde 27 bis 32 absolvierte man ohne Gegentor. Highlights waren die Heimspiele gegen Ahlen (5:0), Aufstiegsaspirant Erfurt (3:2) und die Reise nach Rostock (1:0). Am drittletzten Spieltag wurde der Klassenverbleib gesichert.
Zu Hause als auch auswärts blieb der Saldo jeweils negativ, ausbaufähig die Heimbilanz (16.). Auswärts war man besser (10.), zeigte sich aber offensiv eher durchwachsen (16:24). 43:46 Treffer sprechen für eine durchschnittliche Offensive und eine solide Defensive. Im DFB-Pokal scheiterte man nur knapp in Runde 1 am späteren Erstligaaufsteiger Augsburg (5:7 n. E.). Den Landespokal Baden holte man sich durch ein 1:0 im Endspiel gegen Oberligist FC Nöttingen.

Delegierungen für diese Saison

11 Spieler gingen, 9 kamen dazu. Stammkeeper Frederic Löhe (23) zog es nach Mönchengladbach. In der Abwehr ging Routinier Roland Benschneider (30) ohne neuen Verein ebenso wie Nico Hillenbrand (24). Mittelfeldmann Sebastian Fischer (24) spielt jetzt in der Verbandsliga (SV Mörsch). Im Angriff findet sich irgendwie so kein richtig wichtiger Abgang, bemerkenswert hier allenfalls dass der ehemalige Erst- und Zweitligaprofi Sreto Ristic (35) mit den Stationen Stuttgart, Union Berlin, SSV Ulm 1846, Grasshopper Zürich, Braunschweig den SVS ziellos verlassen hat. Er zählte aber in der abgelaufenen Saison nicht mehr zum Stammpersonal. Einen richtig herausragenden Akteur im Liga-Maßstab hat man nicht abgegeben.

Bei den Neuzugängen finden sich mehrere Akteure aus Liga 3. Phillip Kühn (18) kam von Zwangsabsteiger Ahlen, dort 2010/2011 immerhin 14x im Einsatz. In der Abwehr verpflichtete man Sören Halfar (24/Burghausen) und Marcel Busch (29), ebenfalls aus Ahlen. Dazu zählt noch Peter Prokop (22) aus der II. Im Mittelfeld vermerkt man Delegierung Nr. 3 des SC Rot-Weiß mit dem Deutsch-Polen David Blacha (20). Hinzu kommen Jan Fießer (24) aus Wehen/Wiesbaden sowie aus der Regionalliga West Marcel Kandziora (21) von der II. des deutschen Meisters. Im Angriff ist Fußballfreunden aus dem Nordosten der Name Aykut Öztürk (23) ein Begriff. Er stieß aus Jena dazu. Dort nur ½ Jahr aktiv die Bilanz: 16 Spiele – 4 Tore - 3 Vorlagen. Der Franzose Yannick Imbs (26) aus der Oberliga Baden-Württemberg (Kehler FV) komplettiert den interessanten Kreis der Neuzugänge. Halfar, Busch, Blacha, Fießer, Kandziora, Öztürk waren bei den Ex-Vereinen gesetzt. Busch und Blacha verfügen zudem über Zweitliga-Erfahrung aus besseren Ahlener Zeiten.

Der Trainer

Gerd Dais (48) hat derzeit das Sagen als Trainer. Er übernahm die Mannschaft Mitte Februar 2011 und führte sie mit einer starken Rückrunde zum Klassenerhalt. Dais ist quasi ein „Rückkehrer“. Er betreute das Team bereits schon einmal von Oktober 2005 bis Februar 2010. Als Spieler absolvierte er 63 Erstligaspiele für den Karlsruher SC und Waldhof Mannheim, erzielte 15 Tore. Die zweite Bundesliga sah Dais ebenfalls als Aktiver für beide Clubs – 78 Spiele bei 11 Toren.

Die Mannschaft

Nr. 1 im Tor ist Daniel Ischdonat (35). Die Abwehr sieht bislang Marco Pischorn (25), Daniel Schulz (25), Sören Halfar (24), Marcel Busch (29) vorn, dahinter Marcel Kandziora (21) und Jan-André Sievers (24). Im Mittelfeld sind dies Danny Blum (21), Tim Danneberg (25), Tim Danneberg (22) und der Franzose David Ulm (27). David Blacha (20) fungiert bislang als Einwechselspieler. Der portugiesische Routinier Roberto Pinto (32) zählt nicht zum Stamm. Besser läuft es für Kristjan Glibo (29), der zumindest 3x zur Anfangsformation zählte. Feste Größe im Angriff ist Frank Löning (29), der Kapitän kommt bereits auf 3 Torerfolge. Regis Dorn (31) blieb das Erfolgserlebnis bislang noch vorbehalten, ebenso wie Aykut Öztürk (23). Mit Daniel Schulz (25) hat der SVS einen der torgefährlichsten Abwehrspieler der Staffel, Bilanz: 5 Spiele – 3 Tore. Mehrere Aktive haben bereits höherklassig gespielt. Ischdonat (Trier, Mainz, FSV Frankfurt), Schulz (Union Berlin), Halfar (Hannover, Paderborn), Busch (Ahlen), Pinto (Stuttgart, Hertha BSC, Grasshoppers Zürich), Dorn (Freiburg, Rostock, Offenbach). 24 Spieler stehen im Aufgebot. 25,4 Jahre im Schnitt und eines der Besseren dieser Liga.

Die aktuelle Saison bislang

Nach 5 Spieltagen ist man zumindest oben mit dran, konnte den Aufwärtstrend der Rückrunde 2010/2011 durchaus bestätigen. Im eigenen Stadion sind die Schwarz-Weißen derzeit noch ohne Niederlage und Gegentor. Aalen und Darmstadt (jeweils 2:0) wurden besiegt, gegen den „Krisenclub“ Arminia Bielefeld reichte es am vergangenen Dienstag hingegen nur zu einem 0:0. Auswärts wartet man noch auf den ersten Dreier. Der Auftritt in Offenbach ging daneben (0:2), in Unterhaching machte man es besser als der CFC, zeitigte wenigstens ein Remis (2:2) nach zwischenzeitlicher 2:1-Führung. Im DFB-Pokal war man chancenlos, hatte allerdings auch den Meister aus Dortmund (0:3) zu Gast. Im Landespokal steht man in Runde 3 am kommenden Dienstag und spielt dann bei Landesligist TSV Unterschüpf.

Prognose

Dem SVS ist sicherlich mehr zuzutrauen als Platz 14 oder 12. Schlagen mehrere der Neuzugänge gut ein und findet sich die etwas umgebaute Mannschaft schnell und dauerhaft zusammen, kann man oben mitspielen. Auf alle Fälle sollte es diesmal einstellig werden. Tipp: Platz 6 bis 9.

Das Umfeld

Gegen Bielefeld kamen 2.400 ins kleine 10.000 Besucher fassende „Hardtwaldstadion“ was 2008 entsprechend umgebaut wurde. Aalen sahen 2.100, Darmstadt danach 2.500. Damit sind die Süddeutschen sicherlich nicht der Zuschauermagnet der 3. Liga, vergangene Spielzeit kamen im Schnitt rund 2.200 zahlende Fußballfreunde. Im Fall des Zweitligaaufstiegs will man die Arena jedenfalls ausbauen. Die „Kassenschlager“ der Vorsaison waren die Auftritte von Kickers Offenbach (8.300) und Dynamo Dresden (3.400). Vornehmlich aber wohl wegen der reisefreudigen Gästefans. In diese Saison ist man mit einem Etat von rund 4 Mio. EUR gegangen, finanzielle Probleme sind nicht bekannt. Ziel des Vereins ist die 2. Bundesliga. Als Chef des Vorstandes fungiert Jürgen Machmeier. Auf dem Trikot wirbt man für ein Unternehmen, das sich mit der Vermarktung von Schokoladenerzeugnissen beschäftigt, eine Partnerschaft die bereits seit mehreren Jahren besteht.
6. Spieltag - 3. Liga - Saison 2011/2012
Samstag, 20. August 2011, 14:00 Uhr
Fischerwiese, Chemnitz
Zuschauer: 3.780
Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

Chemnitzer FC SV Sandhausen
16Tabellenposition6
4
5
0,8
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
8
5
1,6
1 (20,0%)
3 (60,0%)
Siege
Niederlagen
2 (40,0%)
1 (20,0%)
6 : 9
1,2 : 1,8
Tore
Tore pro Spiel
6 : 4
1,2 : 0,8
2:0 gegen Kickers Offenbach (H)Höchster Sieg2:0 gegen VfR Aalen (H), SV Darmstadt 98 (H)
0:3 gegen SpVgg Unterhaching (A)Höchste Niederlage0:2 gegen Kickers Offenbach (A)
u-N-n-S-nDie letzten SpieleS-n-S-u-U
keineAktuelle Serien2 Remis in Folge
3 Spiele in Folge ungeschlagen
2 Spiele in Folge ohne Sieg

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele00000:0
Heimspiele00000:0
Auswärtsspiele00000:0
Ligaspiele00000:0
Pokal-/Relegationsspiele00000:0