Vorbericht

Viertelfinale - Sachsenpokal - Saison 2002/2003
VFC Plauen
VFC Plauen
3:2
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Schweres Los bei einem "Meister der Herzen" an Sachsens "West-End"...

von Timo Görner (Vorschau) & Erik Büttner (Reisetipps)

...denn was Schalke im Titelkampf 2000/2001 gegen den Abo-Meister Bayern München in Liga 1 war, das war 3 Etagen weiter unten im Süden des Nordosten der VFC Plauen im spannenden Titelrennen gegen Konkurrenz mit enormen finanziellen Problemen und entsprechenden Schulden. Trotzdem hatten die sich für den "Befreiungsschlag Aufstieg" so einiges vorgenommen hatten und klotzten in der Personalpolitik entsprechend, während der VFC nicht mal "kleckerte", um eine erneute drohende Insolvenz wie noch vor 2 Jahren nach dem verpassten Aufstieg in die neue Regionalliga Nord zu verhindern.
Damals leistete man sich in der Winterpause und kurz davor einen Hans-Ulrich Thomale für den langjährigen Erfolgscoach Frank Papritz und lieh nebenbei noch kräftig Spieler vom Chemnitzer FC. In schwarz-gelb präsentierten sich damals schon beim "Sachsen-Cup" in der Küchwaldhalle die Herren Schmidt (Jan und Jörg) sowie Andre Krasselt. Half nichts, am Ende war man als bescheidener 13. der Tabelle nicht nur 6 Plätze von der "Hoffnungsrunde Relegation" gegen die Meister der beiden Oberliga-Staffeln (FSV Hoyerswerda im Süden, FC Schönberg 95 im Norden) entfernt, sondern auch bemerkenswerte 22 Zähler, hervorgerufen durch eine schwarze Serie am Saisonende von 6 Niederlagen in Folge. Nach der bislang besten Regionalliga-Saison 1998/1999 mit Platz 5 am Ende und zeitweiligem Kontakt zu Platz 1 (3. vom 17. bis 19. Spieltag) eine herbe Enttäuschung für die wenn auch noch relativ kleine Fangemeinde der Spitzenstadt.

Bemerkenswerterweise kam nach dem teuren Flop Thomale mit Rene Müller ausgerechnet sein Co-Trainer aus der Vorsaison vom VfB Leipzig nach Plauen. Er war damals gemeinsam mit seinem ehemaligen Coach aus besseren VfB bzw. Lok-Zeiten vom allgewaltigen Präsidenten Ralf Burkei abgesägt worden. Das Ziel hieß erstmal gründliche Sanierung und Konsolidierung des Vereins ohne Ambitionen auf einen Wiederaufstieg in dieser "Hammer-Oberliga" mit Vereinen wie Magdeburg, VfB Leipzig, Jena, Dynamo Dresden, Zwickau.
Mit Rene Müller kam nicht nur eine lebende Fußball-Legende des Ostens zum VFC, sondern auch ein ehrlicher, fleißiger Arbeiter. Bekehrt durch die menschlichen Schweinereien des Rolf-Jürgen Otto in Dresden und eigene Lebenserfahrung, zum Beispiel Enttäuschungen mit dem System in der DDR als durch Gorbatschow der SED beigetretener, gelernter DDR-Bürger. Zudem fand er durch die Bekanntschaft mit dem Leverkusener Jorginho zu einer christlichen Einstellung, die er im Gegensatz zu anderen bekannten Größen dieser Gesellschaft nicht nur pro forma pflegt, sondern auch im Leben entsprechend verwirklicht ohne dabei Andersdenkenden permanent aufs Gewissen zu schlagen.
Mit dieser Einstellung und der zwangsläufigen Motivation brachte Müller die Mannschaft trotz vergleichsweise bescheidener Möglichkeiten schon im ersten Jahr in die Spitzengruppe der Staffel auf Rang 3 hinter dem Klassen-Primus 1. FC Magdeburg und dem "Vize" VfB Leipzig, aber noch vor dem Erzrivalen FSV Zwickau und dem 1. FC Dynamo Dresden. Distanziert mit jeweils 4 und 7 Zählern. Bei der Saisoneröffnung für die anschließende Spielzeit gab Müller vor den versammelten Fans auf der Tribüne im Vogtlandstadion und vor dem VRF das Ziel aus "wieder unter die ersten 5 zu kommen mit Blick auf kommende Relegationen bei einer eingleisigen Regionalliga." Etablierung in der Oberliga-Spitze ohne neue finanzielle Hasardspiele statt Aufstieg auf Zwang.
Diese realistische Einschätzung wurde damals bei dieser Veranstaltung auch von den Fans mitgetragen, welche in der abgelaufenen Saison einen Schnitt von 1.478 brachten, damit nur "wenig weniger" als in der Abstiegs-Saison der Regionalliga-Nordost, Kassenschlager das Spiel gegen Dynamo Dresden mit 3.279 Fans. Ebenso lockte mal wieder der FSV Zwickau im Westsachsen-Derby oder "Fast-Vogtland-Derby" mit knapp 2.180 Begeisterten mehr Publikum in die Arena als sonst. Minusrekord waren 907 Zuschauer gegen den FV Dresden-Nord. Dennoch Beleg für eine wachsenden Sympathiebonus und eine sich entwickelnde Fan-Szene, nach Meinung vieler Beobachter und auch nach meinem Eindruck ohne nennenswerte rechte Umtriebe oder Enthusiasten aus der "C-Fraktion".

In der letzten Saison lieferte man sich den oben angesprochenen Fight um Staffelplatz 1 bis in die Schlussphase der Saison als Vierkampf mit dem VfB Leipzig, dem 1. FC Dynamo Dresden und dem FC Carl Zeiss Jena. Spötter meinten damals zuweilen, der VFC steige am Ende sowieso auf, weil alle 3 genannten Rivalen die Saison finanziell nicht zu Ende bringen. So immens waren zeitweilig vor allem bei Dynamo und in Jena die Probleme.
Vergeben wurde der Staffelsieg letztendlich wohl mit 2 Heimniederlagen gegen jeweils direkte Konkurrenten. In der Hinrunde war der VfB Leipzig mit 2:0 in Plauen siegreich und in der Rückrunde unterlag man vor der Nachwende-Rekordkulisse von 7.824 Besuchern (inkl. rund 4.000 Dresdner Fans und Chemnitzer Schlachtenbummlern) am "Gründonnerstag" Dynamo knapp mit 0:1 durch einen Platzfehler. Die beide Spiele in Leipzig (2:1) und Dresden (1:0) konnte man dagegen jeweils siegreich gestalten und auch in Jena trotz zeitweiliger Unterzahl von 9 gegen 11 ein 0:0 erkämpfen. Ergo: Staffelsieg und eventuellen Aufstieg vergeben im "Vogtlandstadion", wo man ansonsten mit 14 Siegen und 1 Remis die beste Heimbilanz aller 18 Vereine hatte.
Am letzten Spieltag dann der Showdown mit dem Spiel in Braunsbedra, während Dynamo auf "neutralem Boden" nach NOFV-Verfügung statt in Hoyerswerda in Eisenhüttenstadt gegen den heutigen FC Lausitz Hoyerswerda antrat, im Rücken ca. 6.000 Fans statt der in Hoyerswerda angedachten 2.500 (Karten-Kontingent an Dynamo), was neben diverser anderer Geschichten (Heidrich-Sperre) mit vermeintlichen "Dynamo-Bonus" des Verbandes tagelang zu Sticheleien gegenseitig führte. Bis zur 88. min. durfte sich der VFC beim Stand von 1:0 für sich in Braunsbedra, wie damals Schalke, als Staffelsieger und damit Meister fühlen. Doch dann zerstörte Dennis Koslow mit seinem Tor zum 2:1 für Dynamo die Hoffnungen und Träume der "guten" Schwarz-Gelben. Das 3:1 am Ende nur noch Formsache, denn bei einem Remis wäre Dynamo draußen gewesen. Gut für das Stadion in "Hütte".

Es gab dennoch allerorts Beifall für die Plauener Kicker, welche nach harter Arbeit ihre "Lizenzunterlagen fest machten" und dabei auch mal auf Unterstützung des bisweilen eher "unlustigen" Vogtlandkreises bauen konnten und durften, während dessen Staffelsieger Dynamo erstmal auf Betteltour ging.
2.194 Fans besuchten im Schnitt die Spiele im Vogtlandstadion. Dabei blieb man immer über der 1.000er-Marke und konnte auch bei "launigen" und weniger anziehenden Gegnern gut 1.300 begrüßen (Neugersdorf, Riesa). Den Schnitt nach oben trieben die Spiele gegen Dynamo mit den 7.824 und Carl Zeiss Jena mit auch noch mal gut 4.000.
Die Probleme für den Verein in Bezug auf die (noch ausbaufähigen) Zuschauerzahlen sind bekannt und nachvollziehbar. Zum einen ist da die jahrelang in der Hinsicht erfolgreiche Konkurrenz des FC Erzgebirge und des FSV Zwickau (jetzt weniger ;)), welche Zuschauer und organisierte Fans aus Plauen und Umgebung weglockten. Dem 1903 gegründeten VFC mit seiner wechselvollen Geschichte wurde, wie so vielen DDR-Vereinen also somit schon vor seiner "Wiederbelebung" 1990 aus dem bis dato nur Sechstklassigen Club "Motor WEMA/Aufbau" das "klassische Hinterland abschnitten". Der VFC bleibt deshalb bis heute ein, was die Fans betrifft, fast ausschließlich auf Plauen selber beschränkter Verein. Ähnlich wie z. B. Rot-Weiß Oberhausen im Ruhrgebiet, wo die Sache fast parallel liegt, zumal die eher ländliche Struktur des Vogtlandes bis auf die Kleinstädte (Rodewisch, Auerbach, Treuen) wenig Quell für eine organisierte größere Fanszene ist. Eine Ultra-Fraktion, wie in mittlerweile fast allen - auch ehemaligen - Vereinen der Regional- und 2. Liga in Sachsen zu sehen, existiert in der Hinsicht beim VFC nicht, was auch einen eher dürftigen Support beim Spiel gegen Dynamo trotz fast 4.000 eigener Fans unter den 7.824 erklärt. Hinzu kommt auch, was z. B. Auerbach anbetrifft, die Existenz eines relativ zuschauerstarken Landesligavereins wie des VfB, mit einem Besucherschnitt von rund 600 und die herrschenden Animositäten zwischen VfB und VFC-Fans als zwei "vogtländische Sturköpfe". Begegnet wurde dem mittlerweile allerdings mit Aktionen wie vergangene Saison, als die Besucher des Oberliga-Spiels Plauen gegen Gotha nach Vorlage des Tickets zum Landesliga-Spitzenspiel am nächsten Tag in Auerbach zwischen dem VfB und Laubegast 06 ermäßigten Eintritt erhielten und somit doch mit für die bemerkenswerten 1.400 Fans sorgten - wohlgemerkt Landesliga.
Nicht zu vergessen die relativ hohen Eintrittspreise im Vogtlandstadion mit 8 € vergangene Saison für den Stehplatz auf der Gegengerade ohne Dach und mit nicht ganz sicheren Traversen (dafür war das Bier schön billig ;-) ). Begründet wohl durch die vergleichsweise geringen Einnahmen an Sponsorengeldern, und selbst bei der noch etwas niedrigeren Arbeitslosigkeit in der Region durch die Pendelei vieler potentieller Jobloser nach Franken eine Menge Geld.

Für diese Saison gab es für den VFC mal "was Neues". Erstmals seit einigen Jahren ging man durch die Platzierungen 3 und 2 in den letzten beiden Saisons als einer der Favoriten ins Rennen, wobei man selber das wieder strikt zurückwies und auch die beiden Leipziger Vereine eher als Topfavoriten galten. Ein Augenmerk, und das durchaus als wichtig angesehen, gilt weiter der Konsolidierung des Vereins, der Verbesserung der Bedingungen im Umfeld und der Etablierung in der Oberliga-Spitze wie es in der Freien Presse-Bericht zum Ausdruck kam. Vor wenigen Tagen wurde als sportlicher Berater Christian Minks verpflichtet, der Rene Müller bei seiner Doppelfunktion als Trainer/Manager entlasten soll.
Großartige Verstärkungen des Kaders waren auch diesmal einfach nicht zu bewerkstelligen, was viele Plauener Fans schon über einen Weggang des Erfolgstrainers mutmaßen ließ, der aber seinen Vertrag um 2 Jahre verlängerte. Eher musste man mit dem Wechsel des ehemaligen CFC-Regionalligakickers Gregor Berger (1996/1997) zum FC Erzgebirge Aue einen gewissen Substanzverlust hinnehmen. Der Abgang von Ersatzkeeper und Nachwuchshoffnung Thomas Metzner spiegelt wiederum das zukünftige und schon teilweise vorhandene Dilemma der wieder Oberliga-Vereine im Osten wieder, welche nicht vollständig Profibedingungen garantieren können, wie auch der VFC mit seiner "Dreiexistenz" von Profis, Vertragsamateuren und reinen Amateuren. Den Amateuren kann man laut Müller "im Osten von Seiten der Vereine selten Lehrstellen oder Jobs anbieten, damit droht dem Amateurfußball in den neuen Ländern mittelfristig das Sterben." Metzner jedenfalls ging deswegen nach Köln. Rico Reinholf ging unbekannten Weges.
Vom FC Sachsen Leipzig wurde Thomas Risch (22) als Talent für das Mittelfeld geholt, ebenfalls aus der Oberliga Nordost (Nord) kam Rene Fleck (24) für den Abwehrbereich. Als Ersatz für den abgewanderten Metzner kam Sebastian Arnold aus der II. Mannschaft (Thüringenliga) des Regionalligisten Rot-Weiß Erfurt. Also kaum Veränderungen im Kader, das Gerüst bilden nach wie vor erfahrene Aktive wie Jens Golle (30, Tor), Marco Hölzel (30, Mittelfeld), der ukrainische Torjäger Andriy "Zappi" Zapyshnyi (30, Angriff) sowie der von 1983 bis 1991 beim damaligen FC Karl-Marx-Stadt und von 1991 bis 1996 beim FSV Zwickau aktive Arnd Spranger (32, Angriff). Damit hat der VFC nach wie vor einen relativ kleinen (18 Feldspieler, 3 Torhüter) aber soliden Kader zur Verfügung, der ohne größere Verletzungsprobleme und Formschwankungen wieder um Platz 1 bis 5 mitspielen kann und sollte.

Damit ist auch das Ziel umrissen, welches man sich vor der Saison stellte. Als Zwischenergebnis steht bislang Platz 7 mit 20 zu 25 Punkten auf Spitzenreiter VfB Leipzig zu Buche. Waren die Leistungen zu Hause, abgesehen vom unglücklichen 0:1 gegen den FC Carl Zeiss Jena bislang erstklassig - zu mal in einem "Skandal-Spiel" der ungeliebte FSV Zwickau mit 3:1 bezwungen wurde - so sind es die Auswärtsspiele bislang eher weniger und für den VFC mehr oder weniger durchwachsen. Dem erneuten Sieg beim VfB Leipzig mit einem verdienten 2:0 am 8. Spieltag stehen die eher enttäuschenden Resultate in Neugersdorf (1:2), Halle (0:1), sowie 0:0 beim Abstiegskandidaten Sondershausen gegenüber. Ebenso war man mit dem 0:0 beim 1. FC Magdeburg nach dem Spielverlauf nicht unbedingt zufrieden. In allen sieglosen Auswärtsauftritten standen Aufwand (erspielte Chancen) und Nutzen (Tore) in einem miesen Verhältnis, wobei die Stärken des VFC im defensiven und kämpferischen Bereich durchaus vorhanden waren, was erst 3 Gegentore belegen und wo man 3 x bereits ohne Gegentor blieb.
Bleibt im Endergebnis momentan für die Spitzenstädter keine Spitzenposition in der Tabelle, was aber keine Panik verursacht. Schließlich sind noch 23 Spiele zu bestreiten und zu gewinnen, zumal in den nächsten Wochen bis zum nächsten Highlight der Saison gegen den FC Sachsen Leipzig zu Hause sogenannte "lösbare Aufgaben" warten.
Herausragend im bisherigen Saisonverlauf sicherlich der vor einem Jahr vom damaligen Regionalliga-Süd-Aufsteiger Borussia Fulda gekommene Rumäne Catalin Popa (28) im Angriff mit bislang 5 der 22 erzielten Treffer des VFC, darunter "erschoss" er im Derby quasi den FSV Zwickau mit 3 Toren. Ebenso mehr als ordentlich erledigten ihre Sache im bisherigen Saisonverlauf Andreas Richter (25) mit ebenfalls 5 Toren und der Albaner Skerdilaid Curri (26) mit 4 Toren. Die Generalprobe für den Pokal-Schlager am Mittwoch ging mit dem 5:1 gegen Aufsteiger Dresden-Laubegast 06 am vergangenen Samstag auch mehr oder weniger gelungen über die Bühne, wobei trotz miesesten Wetters und des wenig anhängerstarken und attraktiven Gastes noch gut 1.100 Zuschauer kamen.

Im Sachsen-Pokal erreichten die Schwarz-Gelben in der Saison 1998/1999 ihren größten Erfolg mit dem Gewinn dieser Trophäe im Elfmeterschießen im eigenen Stadion vor knapp 7.600 Zuschauern (4:3 n.E.) gegen die "Sachsenpokal-Mannschaft" des damals gefrusteten FC Erzgebirge Aue, der eine Jahr nach der Finalteilnahme in Chemnitz gegen die "Platzbauende Gemeinschaft des CFC" wiederum im "Glücksspiel vom 11-m-Punkt" am Gastgeber scheiterte und mal wieder entsprechend angefressen war. Übrigens holten sich die Lila-Weißen den Cup ein Jahr später dann endlich mal zu Hause gegen den damaligen Regionalliga-Absteiger VfB Leipzig. Die Vogtländer qualifizierten sich mit dem Pokalgewinn auch für die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal und begrüßten mit Alemannia Aachen einen Verein aus Liga 2 den man auch überraschend mit 1:0 nach Hause schickte, um in Runde 2 an den Stuttgarter Kickers ebenfalls aus der zweiten Liga knapp mit 1:2 zu scheitern.
In den folgenden Jahren blieben die Erfolge im Pokalwettbewerb des SFV aus. 1999/2000 schaltete man zunächst Regionalligist und Ligakonkurrent Dresdner SC knapp mit 3:2 aus, flog dann aber im Achtelfinale gegen Erzrivale FSV Zwickau nach 11-m-Schießen (1:1 n.V. 2:4) raus. 2000/2001 musste man ausgerechnet zum VfB Auerbach in Runde 1 und tat sich gegen den Landesligisten als "frischgebackener" Oberligist ziemlich schwer (3:2 n.V.). Über die Stationen Görlitz (7:1) und VfB Leipzig II. (2:1) kam man dennoch ins Halbfinale, wo Aue Revanche für die Finalniederlage 2 Jahre zuvor nahm und diesmal das Elferschießen gewann (3:2 nach wiederum 0:0 n.V.). Und vorige Saison spielte man wieder bei der II. des VfB Leipzig (5:1) und in Görlitz diesmal im Achtelfinale (3:0). Endstation war dann aber mit dem 0:3 "beim richtigen VfB Leipzig".

Von den vorhandenen Losen im Topf ist der VFC sicherlich neben dem FC Sachsen als schwierigste Aufgabe in einem Wettbewerb anzusehen, der nach dem "Hattrick" der Auer in den letzten 3 Jahren einen neuen Gewinner sucht. Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften auf Pflichtspielebene fand in der Aufstiegssaison 1998/1999 statt, damals blieb der CFC ohne Gegentor und Niederlage beim 0:0 in Plauen am 3. Spieltag und 4:0 an der Gellertstraße in der Rückrunde. Zuvor hatte der VFC den Status eines "Angstgegners" mit drei sieglosen Spielen am Stück für den CFC, 1996/1997 beim Rückspiel reichte es nur zu einem 0:0 zu Hause nach dem 1:0 in Plauen, ein Jahr später wurde das Hinspiel im Vogtland unter den Augen von ca. 700 CFC-Fans an einem lauen Freitagabend mit 1:2 vergeigt (Siegtor für Plauen übrigens kurz vor Schluss). In Chemnitz konnte beim 1:1 wieder nicht gewonnen werden.

In diesem Sinne ein paar aufklärende Worte vor einer hoffentlich erfolgreichen Pokal-Ausfahrt ins Vogtland...

Das Stadion

...hat seinen Ursprung im Jahr 1935. Gebaut als nationalsozialistische Stätte der Leibesertüchtigung und Erholung hat es alles was die damaligen Vorstellungen eines Stadions so beinhalteten: Mehrzweckkampfbahn, sanft ansteigende Ränge (teilweise mit Bänken), Marathontor und Waldesnähe.
Doch die Zeiten sind lange vorbei und mittlerweile ist das Vogtlandstadion ein recht ordentliches Regionalligastadion. Seit dem Aufstieg des VFC 1996 wurde die Arena kontinuierlich modernisiert. Schon 1994 wurde eine kleine Anzeigetafel in der Südkurve installiert. Im Herbst 1997 folgte eine Flutlichtanlage mit 700 Lux, die mit einem freundschaftlichen Vergleich gegen Bielefelds Arminia übergeben wurde. Im Frühjahr 1999 schließlich erhielt die Sitzplatztribüne eine Überdachung. Das besondere daran: Diese ist zweigeteilt, weil das mittig der Tribüne gelegene Marathontor im Ursprungszustand belassen werden sollte. Insgesamt fasst das Stadion heute 12.000 Leute. Davon können sich 1.400 auf die Bänke der überdachten Tribüne setzen.
Großen Ansturm erlebte die Arena im Norden Plauens nur selten. Aber zum Beispiel 1964 waren 15.000 zu einem Ligaspiel zwischen Motor/WEMA Plauen und dem CFC-Vorgänger Motor Karl-Marx-Stadt anwesend. 1969 brachten dann sogar 20.000 Zuschauer anlässlich einer Partie des UEFA-Juniorenturniers zwischen der BRD und Bulgarien die Arena fast zum bersten. In jüngster Zeit erlebte das Vogtlandstadion im Frühjahr diesen Jahres einen Zuschaueransturm, als 7824 das Oberligaspitzenspiel zwischen Plauen und Dynamo Dresden sehen wollten.
Die als friedlich geltenden Plauener Fans platzieren sich in der Mitte der Gegentribüne. Von dort aus können sie ein gut gefülltes Stadion ordentlich in Wallung bringen. Den Gästen ist der Teil der Südkurve zwischen Tribüne und Anzeigetafel vorbehalten. Der Eingang dazu ist jedoch sehr dürftig. Eine Grundversorgung an flüssigen (wohl nur alk-freies Bier, Softdinks, Kaffee) und festen Nahrungsmittel (Wurst) ist gewährleistet.
Etwas Vorsicht sollte man im Umgang mit Polizei und Ordnungsdienst walten lassen. Zu letzt sorgten sie bei Jenas Gastspiel im Vogtland für Schlagzeilen.

Die Route

Von Chemnitz aus geht es über die A72 Richtung Plauen/Hof. An der Anschlussstelle Plauen-Ost (7) verlässt man die Autobahn und fährt weiter (rechts abbiegen) auf der "Äußeren Reichenbacher Straße" Richtung Plauen. Diese geht alsbald über in die Dresdner Straße. Links tummeln sich nun die Arbeiterschließfächer der Plauner Stadtteile Reusa und Chrieschwitz.
Nach dem diese das Landschaftsbild verlassen haben, kommt man nach einer laaangen Linkskurve auf die Hammerbrücke, die erst eine Bahnstrecke und dann die Weiße Elster quert (Achtung Baustelle!). Unmittelbar danach geht's links ab auf die Hammerstraße. Ein paar wenige hundert Meter weiter fährt man dann halbrechts die Lessingstraße hinauf, die in die Martin-Luther-Straße übergeht.
Unmittelbar nach der Bahnunterführung biegt man rechts ab in die Haselbrunner Straße ab. Nach den Kleingärten geht es dann wieder rechts auf die Seumestraße. Kurz vor dem Stadtwald biegt man dann noch einmal links in die Straße "Nach dem Stadion" ein. Links tut dich dann ein großer Parkplatz auf, der als Stellfläche fürs Vehikel genutzt werden kann. Dort ist dann auch gleich der kleine Gästeeingang zu finden.
Das Vogtlandstadion ist auch gut ausgeschildert, allerdings über eine leicht andere Route.

Die Bahnfahrer laufen links aus dem Empfangsgebäude des Oberen Bahnhofs heraus auf die Friedensstraße. Dann links unter der Bahnbrücke durch und die Pausaer Straße hinauf. Nach einer weiteren Bahnbrücke die 3. Straße rechts ("Am Stadtwald") hinein. Dann über "Alt Haselbrunn", "Seumestraße" und "Nach dem Stadion" zur Arena laufen. Man kann auch ab Friedensstraße die Straßenbahn (Linie 1 und 4, Richtung Plamag bis zur Haltestelle "Stadtwald") nutzen.
Viertelfinale - Sachsenpokal - Saison 2002/2003
Mittwoch, 30. Oktober 2002, 19:00 Uhr
Vogtlandstadion, Plauen
Zuschauer: 2.139
Schiedsrichter: Schößling (Leipzig)


Tore

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele62317:3
Heimspiele31205:1
Auswärtsspiele31112:2
Ligaspiele62317:3
Pokal-/Relegationsspiele00000:0

Der Ergebnisrückblick

1996/1997Regionalliga Nordost14. SpieltagVFC Plauen - Chemnitzer FC0:1 (0:1)
1996/1997Regionalliga Nordost31. SpieltagChemnitzer FC - VFC Plauen0:0 (0:0)
1997/1998Regionalliga Nordost13. SpieltagVFC Plauen - Chemnitzer FC2:1 (1:0)
1997/1998Regionalliga Nordost30. SpieltagChemnitzer FC - VFC Plauen1:1 (0:0)
1998/1999Regionalliga Nordost3. SpieltagVFC Plauen - Chemnitzer FC0:0 (0:0)
1998/1999Regionalliga Nordost20. SpieltagChemnitzer FC - VFC Plauen4:0 (1:0)