Vorbericht

11. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2020/2021
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC
3:0
FSV 63 Luckenwalde
FSV 63 Luckenwalde

CFC unter Druck gegen soliden Aufsteiger der …

von Timo Görner

… zudem aktuell sogar vor uns liegt. Die Berlinski-Truppe muss liefern, im Vorbeigehen wird der FSV Luckenwalde aus dem Südwesten Brandenburgs nicht zu besiegen sein, das hat man mit 2 Auswärtssiegen mehr als die Himmelblauen bewiesen.

Das letzte Spieljahr unseres Gegners:

Ende wie im Jahr zuvor mit Rang 2, der diesmal aber zur Rückkehr in die 4. Liga reichte da Staffelsieger Jena II nach dem Abbruch und dem Abstieg der Drittligamannschaft auf die Regionalliga verzichten musste. Vermutlich wäre die Entscheidung bei den finanziell auch problembehafteten Thüringern im günstigen Fall auch so gefallen.

Aus den 17 absolvierten Begegnungen wurden 41 Punkte geholt, zwei weniger als Carl Zeiss II bei einem Spiel weniger. Grundsteine für den "großen Wurf" waren die offensive Stärke mit starken 54 Toren und die Ausgeglichenheit bei Heim – und Auswärtsbilanz wo jeweils Platz 2 erreicht wurde und nur 1-mal verloren.

Die ersten 5 Spiele wurden unbesiegt bestritten, Highlights das 7:0 bei Askania Bernburg und 4:2 im Spitzenspiel gegen Jena II. Erst an Spieltag 6 gab es nichts beim Dritten Einheit Rudolstadt (0:1). Bis zur Winterpause blieb der FSV echtes Spitzenteam der Liga im Aufstiegsrennen, überzeugte vor allem vor des Gegners Kasten gegen Merseburg (8:1), Eilenburg (4:1), in Hohenstein-Ernstthal (5:1), Plauen (4:2), Martinroda (4:3). Erst im letzten Heimspiel 2019 gab es einen Dämpfer gegen den VfB Krieschow (1:3). Die letzte Pleite 2019/2020.

2020 wurden erst dann nur 2 Partien, beide zu Hause und sehr erfolgreich gegen Bernburg (6:0) und Neugersdorf (3:1). Der "Rest war dann Warten auf die Entscheidung des NOFV.". Das Platz 2 das Ticket zur Regionalliga werden würde, war relativ früh klar. Jenas Abstieg aus der 3. Liga hatte sich längst als zu erwarten abgezeichnet. Nach 2 Saisons gelang damit der Wiederaufstieg.

Im Brandenburg-Pokal gelang eine "kleine Sensation", wurde Topfavorit Cottbus (2:1) im Viertelfinale rausgeworfen. Dafür kam im Halbfinale das Aus gegen den späteren Cupsieger Fürstenwalde, deutlich mit 1:4.

Delegierungen für diese Saison bislang:

Das Personalkarussell drehte sich eher langsam, 7 Abgänge und 5 Neuzugänge wurden vermeldet.

Keeper Konstantin Filatow (30/Reinickendorfer Füchsen) ging 2 Ligen tiefer. Innenverteidiger Edgar Budde (22) nach 3 Jahren ohne Ziel. Im Angriff war der Brasilianer José Silva (34/Brandenburger SC Süd) zwar nur 2x in der Anfangsformation, erzielte aber 8 Tore in 16 Spielen. Eine Art "Edel-Joker". Er blieb in der Oberliga, jetzt Nord.

Der Rest spielte keine oder kaum eine Rolle.

Bei den Neuverpflichtungen wurde nur wenig agiert. Für das Tor kam Fritz Pflug (24/Lichtenberg 47) aus der neuen Liga. Bei den Berlinern ohne Einsatz in 2019/2020, 2016 übrigens zum Probetraining beim CFC.

Die Innenverteidigung vermeldete Ian Kroh (20/Hansa Rostock II) und Peter Misch (23/Lok Leipzig). Kroh war beim Oberligisten meistens gesetzt, Misch bei den Blau-Gelben nur selten. Für die rechte Seite wechselte Paul Jesse (19) aus der Cottbuser U19, in der Herbstrunde 2019 feste Größe in der Bundesliga.

Für den Angriff kam lediglich Till Plumpe (21) von Landesligist 1.FC Binz.

Die sportliche Leitung:

Jan Kistenmacher (47) hat im 3. Jahr das Sagen, führte das Team zum Wiederaufstieg in die Regionalliga. Er hat noch Vertrag bis Ende der Spielzeit. Als Spieler war der Hamburger für unterklassige Vereine in Norddeutschland aktiv, u. a. MSV Neuruppin. 2004 der Start als Trainer bei Flensburg 08 II, Januar 2018 kam er als neuer Co-Trainer zum FSV und folgte ½ Jahr später auf Sven Thoß nach dem Abstieg.

Unterstützt wird er von Severin Mihm (29) – Ex-Kicker in Babelsberg und bei Viktoria Berlin, zum Ende beim FSV und Steve Müller (36). Dieser wiederum mit vielen Stationen als Spieler, u. a. Magdeburg, Lübeck, Aue, Wuppertal, Kiel und Hertha BSC II.

Thomas Mill (45) fungiert als Teammanager, ehemaliger Keeper der Brandenburger.

Das Kollektiv:

Im Tor hat Routinier André Thoms (38) die Nase vorn, dahinter kommen Fritz Pflug (24) und Nikolas Tix (23).

Bei den Innenverteidigern gelten Tobias Francisco (32) und Neuzugang Peter Misch (23) als die Etablierten vor Ian Kroh (20). Auf der linken Seite ist dies normalerweise Kapitän Marcel Hadel (31), der aber mit Verletzung (Schulter) zu kämpfen hat. Aktuell ist dies Aaron Bogdan (28), geboren in Luckenwalde und "Eigengewächs". Rechts konnte sich Clemens Koplin (26) – 2014 aus der Jugend des HFC gekommen, durchsetzen. Paul Jesse (19) spielt hier noch keine Rolle.

Als "6er" vor der Abwehr ist Lucas Vierling (22) die feste Größe, ausgebildet in der Hansa-Jugend. Alternativen hier Tobias Göth (24), Jonas Arnold (23) und Dennis Nüsse (21). Im offensiven Bereich ragt Daniel Becker (33/3) heraus. 2017 der überraschende Wechsel aus Leipzig, damals mit 14 Toren und 10 Vorlagen für Lok. Solide zudem Christian Flath (26/1), gleicher "Lehrbetrieb" wie Vierling. Schwierig für den Brasilianer Daniel Muniz dos Santos (28) an beiden vorbeizukommen.

Im nominellen Angriff fehlt ein echter "Knipser", gleiches Spiel wie beim CFC. Die beste Quote weist Nils Gottschick (27) als Linksaußen auf, in der Liga bekannt durch die Stationen Berliner AK, Lok Leipzig und Halberstadt. Er benötigte für die 2 Tore 5 Einsätze. Dazu kommen Pascal Borowski (26), Till Plumpe (21) und Dennis Rothenstein (25) – ebenfalls je 2-mal erfolgreich. Noch ohne Tor sind unser Ex-Kicker Jakob Gesien (22), Tim Göth (22) und Frank Rohde (31).

Für uns weitestgehend eine Mannschaft unbekannter Spieler, abgesehen von Becker, Gesien und Gottschick. 24 Spieler bietet man auf, Durchschnitt der Liga und 1 weniger als der CFC. 21 wurden bereits eingesetzt. 26,2 Jahre im Schnitt sind der drittälteste Kader.

Krankenlager / Strafbank / Parteistrafen:

Aktuell ist nichts bekannt.

Die aktuelle Saison bislang:

Für den Aufsteiger galt auch diesmal nur der Klassenerhalt als Ziel, auch nach dem starken Start mit 2 Siegen. Ebenso aktuell mit ordentlichen 13 Punkten – 2 mehr als der CFC und Platz 12.

Der Auftakt schon mit einem "6-Punkte-Spiel" erfolgreich gegen Halberstadt (1:0), ebenso erfreulich mit dem folgenden 3:1 im Brandenburg-Duell in Babelsberg. Es folgte ein "kleiner Einbruch" gegen allerdings auch 2-mal klar favorisierte Gegner. Gegen Fürstenwalde führte man bis 10 Min. vor Ende, ließ sich dann noch düpieren. Chancenlos die Duelle bei Lok (0:3) und gegen den BFC (2:5) – nicht unerwartet. Es ging runter von 6 auf 15. Die einzig kritische Phase bislang.

Der FSV straffte sich wieder, konnte ein weiteres Abrutschen vermeiden. Bei Hertha BSC II wurde mit einem 2:1 reagiert, nach 3 sieglosen Begegnungen mit Niederlagen in Jena und bei Chemie (0:2) gelang am Wochenende gegen Bischofswerda (2:0) der Befreiungsschlag. Mit den 13 Zählern aus 10 Spielen dürften die Blau-Gelben durchaus nicht unzufrieden sein. Zudem wurden die beiden Aufgaben im Landespokal gelöst. Beim SV Buckow (3:1) - 1. Kreisklasse wurde gewonnen, auch bei Germania Schöneiche aus der Landesliga Süd (2:1). Am 14.11.2020 geht es im Viertelfinale zum 1. FC Frankfurt/Oder, früher bekannt als FC Vorwärts. Mittlerweile Verbandsliga. Die stärksten Gegner im Halbfinale wären Babelsberg, Cottbus, Fürstenwalde.

Im eigenen Stadion ist der Saldo mit 2-1-2 ausgeglichen, eher unterer Durchschnitt der Liga. Auf Reisen steht immerhin der 9. Platz mit den beiden Auswärtssiegen in Babelsberg und bei Hertha II. 12:17 Tore sind offensiv wenig berauschend (15.), defensiv etwas besser (12.). Beides aber zumindest ligatauglich.

Perspektive für das Spieljahr:

Abstiegskampf vermutlich bis zum letzten Spieltag, es wird schwer mit dem Aufgebot. Aber nicht unmöglich, das Team erscheint besser als beim Abstieg 2018.

Die Bilanz gegen den FSV Luckenwalde:

Noch kein Pflichtspiel gegeneinander.

Das Umfeld / Stimmung / Wirtschaft:

Ambitionen auf die 3. Liga verbieten sich beim Verein aus der 20.582 Einwohner Kleinstadt im Landkreis Teltow-Fläming, der im Norden an Berlin grenzt. Die 4. Liga ein Erfolg, hier soll sich etabliert werden. Keine einfache Aufgabe. War die Industrie vor der Wiedervereinigung Schwerpunkt, wurde der Tourismus später bedeutender. 2005 gab das Land den Status "Regionaler Wachstumskern", neben 14 weiteren Kommunen. Spezielle Förderung waren und sind damit verbunden.

Der FSV ging 1990 aus dem TSV Luckenwalde hervor, der aus der Fusion zwischen der SG Luckenwalde-Nord und BSG Fortschritt Luckenwalde im Jahr 1963. Deshalb auch der Vereinsname "FSV 63" Als Vereinsfarben wählte man Blau-Gelb wie auch im Stadtwappen und zuvor der TSV. 2015 gelang dann der erstmalige Sprung in die viertklassige Regionalliga Nordost. Größter sportlicher Erfolg bis heute.

Heimstätte ist das "Werner-Seelenbinder-Stadion" für 3.000 Besucher als Teil einer beachtlichen Anlage von 4 Plätzen. Alle bieten, womit eine Kernauflage für die 4. Liga erfüllt ist. 2006 wurde der Hauptplatz saniert, dazu gab es weitere Maßnahmen mit Erneuerungen der Tribünen, Verbesserung der Außenanlagen und Zuwegungen innerhalb des Stadion. Dazu kam ein neuer Sozialtrakt mit 350 überdachten Tribünenplätzen an der Nordseite und ein neuer Sprecherturm. Kosten rund 2,32 Mio. €, finanziert durch die Stadt.

Juli 2007 gastierte Hansa Rostock zur Einweihung der modernisierten Spielstätte, lockte 2.700 beim 10:0-Sieg an. Von solchen Zuschauerzahlen ist man weit entfernt, in der letzten Regionalliga-Saison 2017/2018 kamen im Schnitt 406. Den größten Ansturm gab es gegen den BFC Dynamo am 1. Spieltag (1.048) und Cottbus (806). Die Weinrot-Weißen haben auch bislang mit 750 die Nase vorn.

Hauptsponsor ist die örtliche Wohnungsbau und Vermietungsgesellschaft, quasi die "GGG Luckenwalde". Daneben auch hier die Sparkasse, Stadtwerke, kleinere Unternehmen welche dem FSV treu zur Seite stehen. Auch die Stadt positioniert sich klar als Partner in der Sportstadt mit bemerkenswerten 30 Vereinen. Dem Club steht Dirk Heinze vor (50), selbstständiger Reiseunternehmer. Er gibt das klare Ziel vor: 4. Liga in Luckenwalde, aber nicht unter Profibedingungen.
11. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2020/2021
Sonntag, 25. Oktober 2020, 13:30 Uhr
Fischerwiese, Chemnitz
Schiedsrichter: Ostrin (Eisenach)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

Chemnitzer FC FSV 63 Luckenwalde
14Tabellenposition12
11
10
1,1
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
13
10
1,3
3 (30,0%)
5 (50,0%)
Siege
Niederlagen
4 (40,0%)
5 (50,0%)
14 : 15
1,4 : 1,5
Tore
Tore pro Spiel
12 : 17
1,2 : 1,7
4:2 gegen Berliner AK 07 (H)Höchster Sieg3:1 gegen SV Babelsberg 03 (A)
1:2 gegen FC Viktoria 1889 Berlin (H), VfB Auerbach (A), FC Carl Zeiss Jena (A)Höchste Niederlage2:5 gegen BFC Dynamo (H)
u-N-n-S-nDie letzten Spieles-U-n-n-S
keineAktuelle Serienkeine

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele00000:0
Heimspiele00000:0
Auswärtsspiele00000:0
Ligaspiele00000:0
Pokal-/Relegationsspiele00000:0