Christoph Franke im "Freie Presse"-Interview: Union sein Top-Favorit

29.07.1998, 19:06 Uhr | 1143 Aufrufe
Christoph Franke im 'Freie Presse'- InterviewFreie Presse: Am Samstag um 14 Uhr wird es für Ihre Mannschaft in Babelsberg ernst. Geht der Puls bei diesem Gedanken schon jetzt langsam nach oben?

Christoph Franke: Noch nicht, das kommt sicher erst am Spieltag. Ich kann ruhig schlafen. Das war auch schon als Spieler so bei mir. Fußball ist wichtig, aber es gibt wichtigere Dinge im Leben.

Freie Presse: In den ersten beiden Regionalligajahren hat der CFC seine Auftaktspiele auswärts jeweils mit 0:1 vergeigt...

Christoph Franke: Diesmal wollen wir gewinnen, obwohl sich die Babeisberger gut verstärken konnten. In der Vergangenheit hatten wir zu Beginn immer nervliche Probleme. Das ging uns ja auch in der 2. Bundesliga schon so. Ich denke, jetzt sind wir gut in Schwung. Die Vorbereitungsphase ist zu meiner Zufriedenheit abgelaufen, obwohl einige Stammspieler wegen Verletzung erst zwei Wochen trainieren.

Freie Presse: Jeder Trainer hat vor einer neuen Saison Wunschvorstellungen, die neue Spieler betreffen. Haben sich im Sommer '98 die Erwartungen des Christoph Franke erfüllt?

Christoph Franke: Neuzugänge sind logischerweise immer davon abhängig, wieviel Geld zur Verfügung steht. Im Rahmen der Möglichkeiten ist es uns gelungen, ordentliche Verstärkungen beziehungsweise Ergänzungen zu holen. Besonders wertvoll ist dabei Ulf Mehlhorn, weil wir in der Defensive letzten Winter mit Gvozden und Hertzsch zwei Leute verloren hatten.

Freie Presse: Für welche Position hätten Sie sich noch eine weitere Verstärkung erhofft?

Christoph Franke: Mit mehr Geld hätten wir schon noch für Abwehr, Mittelfeld und Angriff jeweils einen guten Mann verpflichten können, damit jede Position gleichwertig besetzt ist. Aber unter den gegebenen Umständen bin ich schon zufrieden.

Freie Presse: Das Spitzenfeld der Regionalliga scheint ausgeglichen wie noch nie. Kann der CFC um den Aufstieg mitspielen?

Christoph Franke: Um Platz eins kämpfen sechs bis acht Mannschaften. Wir gehören dazu. Es wäre sinnlos zu sagen, wir wollen Erster werden. Dazu müßte die Konkurrenz Schwächen zeigen und wir nicht. Für den Spitzenplatz muß man die Sache so wie Tennis Borussia angehen und Zweitliga-Spieler in Hülle und Fülle holen. Ich denke, von Rang eins bis acht ist für uns alles möglich.

Freie Presse: Wer von den zahlreichen Kandidaten für den Aufstieg ist ihr Top-Favorit?

Christoph Franke: Der 1. FC Union Berlin. Sie hatten schon letztes Jahr ein gutes Team und haben jetzt noch gut eingekauft. Zwickau und der VfB Leipzig werden ein paar Probleme bekommen, bis sich die Mannschaft findet.

Freie Presse: Ende August soll die Entscheidung über den Qualifikationsmodus zur künfigen 3. Bundesliga fallen. Plädieren Sie für eine Saison die ausschlaggebend wird, oder für zwei?

Christoph Franke: Zwei Serien sind auf jeden Fall gerechter, weil man dadurch Schwächeperioden ausgleichen kann.

Freie Presse: Hat Christoph Franke manchmal Angst vor einer sieglosen Serie wie in der Schlußphase der letzten Saison, die ihn den Arbeitsplatz kosten könnte?

Christoph Franke: Angst habe ich nicht, denn im Trainerberuf ist das nun mal so. Außerdem wird es im neuen Spieljahr solch eine Negativserie nicht wieder geben. Wir sind stabiler geworden - hauptsächlich wegen des größeren Kaders und weil wir auch qualitativ zwei, drei bessere personelle Möglichkeiten haben.

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