Kritik am Stühlerücken im Nachwuchsbereich

24.07.2009, 10:38 Uhr | 957 Aufrufe
Die Chemnitzer "Freie Presse" widmet sich in ihrer heutigen Ausgabe im Lokalteil nochmals dem Stühlerücken im himmelblauen Nachwuchsbereich. Der Vorstand des Chemnitzer FC's hatte den Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, Bernd Ziemer, Anfang dieser Woche den Stuhl vor die Tür gesetzt. Begründet wurde dies mit den verfehlten Saisonzielen bei den A- und den B-Junioren. Das diese Begründung etwas merkwürdig daherkommt, mag jeder Fußballfan schon daran nachvollziehen können, dass im Regelfalle bei enttäuschenden Leistungen einer Mannschaft eher der jeweilige Trainer zur Diskussion gestellt wird und nicht die übergeordnete Personalie.

Neuer Chef des Nachwuchsleistungszentrums: Kay-Uwe JendrossekDas es solche Überlegungen wohl sogar gab, deutet der entlassene Ziemer in der "Freien Presse" per Nebensatz an: "Vor dem Urlaub hat es noch eine Besprechung mit Manfred Kupferschmied gegeben, in der von Trennung keine Rede gewesen sei. Im Gegenteil, man hat mir sogar in Aussicht gestellt, dass ich zusätzlich noch die A-Junioren trainiere." Das Gegenteil trat ein. Der langjährige Leiter des Nachwuchszentrums von Hansa Rostock, erst vor einem Jahr von der Küste mit seiner Frau nach Sachsen gekommen, wurde entlassen. Manfred Kupferschmied begründet die Entlassung gegenüber der "Freien Presse" so: "Wir wollten gern länger mit ihm zusammenarbeiten. Es ging aber um Leitungsfragen, die Herr Ziemer nicht gepackt hat. Er war nicht in der Lage, Dinge ordentlich weiterzugeben."

Neuer Chef des Nachwuchsleistungszentrums ist nun der ehemalige CFC-Zweitligaprofi Kay-Uwe Jendrossek. Er hatte als Trainer des CFC II seine Mannschaft im letzten Jahr unangefochten zur Meisterschaft in der Bezirksliga geführt und startet im August mit seiner Truppe in der Landesliga Sachsen. Jendrossek zu seiner Berufung in der "Freien Presse": "Das ich ausgewählt wurde, kam für mich schon überraschend. Ich sehe diese Aufgabe als große Herausforderung." Zur entstandenen Situation im Nachwuchsbereich meint "Sek": "Die Kommunikation hat nicht gestimmt. Darunter litt zum Beispiel die Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum am Neubauernweg. Es wurde nicht miteinander, sondern eher gegeneinander gearbeitet." Dies will er nun verbessern.

Einige Vorwürfe an Ziemer gehen auch in die Richtung, sich nicht genügend nach Verstärkung für die A-Junioren umgeschaut zu haben. Gerade beim in der Insolvenz stehenden FC Sachsen wären durchaus einige Talente zu holen gewesen. Doch dagegen wehrt sich Ziemer in der "Freien Presse": "Ich hatte sehr früh mit Talenten, auch aus Leipzig, gesprochen und sogar Verträge vorbereitet. Die Spieler waren schon hier und haben sich alles angeschaut. Doch dann ist einer nach dem anderen abgesprungen, weil ihnen RB Leipzig bessere Möglichkeiten geboten hat." Ziemer über seinen Ex-Arbeitgeber: "Die Kommunikation im Verein stimmt prinzipiell nicht. Und das ist noch nett formuliert." Seine Entlassung bezeichnete der 55-jährige gegenüber der Chemnitzer Tageszeitung als völlig ungerechtfertigt.

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