Niederlage im zweiten Test: CFC - Dukla Prag 0:2

06.07.2010, 19:38 Uhr | 854 Aufrufe
Der Flyer zum SpielZweieinhalb Stunden vor dem Anpfiff des ersten Halbfinals der WM 2010 wurde heute in Frankenberg zum Ballsport gerufen. Der Chemnitzer FC testete gegen den letztjährigen Sechsten der zweiten tschechischen Liga, den FK Dukla Prag. Heraus kam dabei lediglich ein Kick für alle Freunde des Rumpelfussballs, oder, um beim WM-Bild zu bleiben, eine ähnlich ermüdende Partie wie zwischen Uruguay und Ghana. Strafraumszenen waren äußerst rar gesät, trotzdem reichte den Dukla-Sportlern eine Schlafeinlage in der CFC-Abwehr und ein verhängter Foulelfmeter zum späten und nicht ganz unverdienten 2:0-Erfolg.

Der CFC begann mit den Neuzugängen Bankert (rechts hinten), Sträßer (defensives MF) und Fröhlich (offensives MF) und nur einer Spitze - Steffen Kellig. Leider konnte sich der Frankenberger in seiner Heimatstadt vor immerhin 732 Zuschauern nicht so recht in Szene setzen, was aber vor allen daran lag, daß beim Club im Mittelfeld nicht viel zusammenlief und "Kelle" auf sich allein gestellt war. Flanken ins Niemandsland, Zuspiele zum Gegner oder sogar ins Seitenaus waren zu sehen. Ein Nebenmann meinte lapidar: "Der Schädlich hat die Jungs heute früh bestimmt wieder 8 Stunden Medizinbälle schleppen lassen!". Tatsächlich ist es wohl so, daß derzeit erst einmal Kondition gebolzt wird, und auch der Gegner war von einem gänzlich anderen Kaliber als Froschbachthal. Trotzdem fiel auf, daß nach vorn herzlich wenig ging: Kellig legte sich ein schönes Zuspiel zu weit vor (16.), dann knallte Fröhlich das Leder aus Ermangelung an Anspielstationen aus 20 Metern an den Pfosten (41.), und Kellig beförderte eine Flanke frei vor dem Tor mit den Haarspitzen lediglich ins Seitenaus (45.). Da waren die Jungs aus Tschechien, die eine Woche vor dem CFC in die Saison starten, etwas besser unterwegs. Ernsthaft eingreifen mußte Pentke allerdings nur einmal, als Sträßer einen Schuß abfälschte (25.) und er den Ball mit den Fingerspitzen gerade noch über die Latte lenken konnte.

Die zweite Hälfte begann mit Dressler für Kellig und Peßolat für Hampf. Das Bild blieb trotzdem gleich - die Moldaustädter einen Tick besser am Ball, und der Club wirkte wie nach einer kräfteraubenden Trainingseinheit. Bankert in der Abwehr teils solide, teils mit Stellungsfehlern, Sträßer im Mittelfeld durchaus bemüht, Dressler blieb ohne Futter und hatte es somit schwer. In der 58. Minute lenkte Pentke einen Fernschuß aus gut 30 Metern noch um den Pfosten, doch in der 71. musste er sich geschlagen geben. Über die rechte Abwehrseite segelte eine Flanke in den CFC-Strafraum, wo sich niemand für den Dukla-Spieler am langen Pfosten zuständig fühlte, der ungestört einschieben konnte. Bankert bot sich nach einer Ecke eine Schußchance (82.), doch den Kullerball konnte der tschechische Keeper locker aufnehmen. Eine Minute später ertönte der Pfiff des Schiedsrichters - nach Meinung des Referees hatte Wilke im eigenen Strafraum ein Foul begangen. Bei dem gut geschossenen Elfer hatte Pentke keine Chance. In den letzten fünf Minuten gab es noch zwei Chancen zur Resultatsverkürzung - Dressler zirkelte den Ball nach schönem Zusammenspiel mit dem eingewechselten Vietz knapp am Pfosten vorbei (86.) und Bankert zimmerte das Leder nach einer Ecke über den Querbalken (87.). Als Resümee blieb nach den 90 Minuten, daß es der Club ganz gewiss besser kann, dies aber aufgrund des Vorbereitungsstandes derzeit (noch) nicht abrufbar ist.

CFC-Aufgebot: Pentke - Löwe, Trehkopf, Wilke, Bankert - Schlosser (77. Vietz), Hampf (46. Peßolat), Fröhlich (60. Förster), Sträßer, Garbuschewski (69. C. Lehmann) - Kellig (46. Dressler)

Torfolge: 0:1 Vrana (71.), 0:2 Sklenar (83./Foulelfmeter)

Zuschauer: 732 auf der Jahnkampfbahn in Frankenberg

Impressionen aus Frankenberg:

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