Oldieturnier: Auch mit Hans Meyer kein himmelblauer Sieg
30.01.2011, 13:56 Uhr | 2810 Aufrufe
Auch mit neuen Trikots und Trainer Hans Meyer an der Bande gelang den CFC/FCK-Oldies wieder nicht der Sieg des Internationalen Oldieturniers von Chemnitz. Bei der nunmehr 19. Auflage blieb den himmelblauen Altstars nur Rang 4.
Dabei trat die Chemnitzer Hallenelf mit etlichen Akteuren aus einer der erfolgreichsten Phase des CFC, der Europapokalsaison 1989/90. Mit Ulf Mehlhorn, Jörg Illing, Torsten Bittermann, Steffen Ziffert und Steffen Heidrich standen gleich 5 Spieler aus den legendären Juve-Partien im Aufgebot. Hinzu kamen Leute wie John Bemme als Herz der Oldiemannschaft, Holger Hiemann, Steffen Karl, „Leihgabe“ und Weltenbummler Lutz Pfannenstiel sowie Silvio Meissner, der eigentlich für die Stuttgarter Mannschaft eingeplant war, aber doch lieber für seinen Heimatverein spielen wollte. Trotz der gutklingenden Namen braucht Chemnitz einige Zeit, um ins Turnier zu finden. Gegen Barcelona mit weitgehend unbekannten aber noch sehr fitten Spielern, gerieten die Himmelblauen mit 0:2 in Rückstand, um sich wenigstens noch ein 2:2 zu erkämpfen. Gegen die „Exoten“ vom Al Sadd Sportsclub Katar gab es ein lockeres 3:1.
Die „Oldie-Wüstensöhne“ waren überraschend gut am Ball unterwegs und ergatterten sich beim 3:5 gegen Barcelona auch Zuschauersympathien. Am Ende reichte es aber nach verlorenem Siebenmeterschießen gegen Stuttgart trotzdem nur für den letzten Platz. Der VfB blieb blass, trotz klangvoller Namen wie Sean Dundee oder dem Bundesligatorschützenkönig von 1992, Fritz Walter. Eine gepflegte Kugel spielte auch wieder die tschechische EM96-Auswahl. Doch ohne Superstar Pavel Nedved holte der Vorjahressieger nach dem 4:1-Sieg im „kleinen Finale“ gegen die CFC/FCK-Oldies nur die Bronzemedaille.
Für die Weltauswahl um Paulo Sergio ging dagegen eine Durststrecke zu Ende. Nach 3 Jahren des Wartens durfte ein glücklicher Sergio endlich am Abend den Pokal zum ersten Mal in den Händen halten. Wesentlichen Anteil am Turniersieg hatte auch Ailton, der erst kurzfristig verpflichtet worden war und schon im ersten Spiel, beim 11:2 über Stuttgart 6 Tore erzielte. Sein Torekonto baute der Brasilianer dann in den folgenden Spielen gegen Tschechien (4:3), im Halfinale gegen den CFC (4:2) und im Endspiel gegen Barcelona (3:2) weiter aus, so dass es für Ailton locker zur Torjägerkrone reichte. Auch wenn „der Kugelblitz“ die meisten Tore erzielte, das Schönste gelang dem Barca-Spieler Juan Carlos Morena, der den Torwart mit einem Schuss an die rechte Bande und dann ins Tor ausspielte. Das versetzte dann auch das sonst eher lethargische Publikum mal etwas in Verzückung. Hans Meyer kam leider auch nicht groß dazu, Akzente zu setzen. Lediglich seine Präsentation im Trabant kommentierte er mit: „1993 hat man mich im Trabi aus Chemnitz gejagt, heute bin ich im A8 zurückgekehrt…“. Offenbar knabbert Meyer doch immer noch ein wenig an der (dämlichen) Entscheidung der damaligen CFC-Macher…