Lutz Fichtner löst Peter Müller als CFC-Geschäftsstellenleiter ab
18.06.2011, 10:51 Uhr | 1.632 Aufrufe

Nach den personellen Verstärkungen im spielerischen Bereich dreht sich nun auch das Personalkarussell in der CFC-Geschäftsstelle. Etwas überraschend berichtete gestern die Freie Presse auf ihrer Lokalseite darüber, daß der langjährige CFC-Geschäftsstellenleiter Peter Müller (64) aus Altersgründen sein Amt an
Lutz Fichtner abgeben wird. Ab dem 1. Juli wird der jetzige Geschäftsführer des Chemnitzer Stadtsportbundes an die Reichenhainer Straße wechseln und von Müller eingearbeitet werden. Beim SSB ist man darüber nicht besonders glücklich, denn Fichtner war erst vor gut 2 Jahren zum Stadtsportbund gekommen. Zuvor hatte der 36-jährige bereits mehrere Jahre beim SFV als Spielbetriebsleiter Erfahrungen sammeln können. Heiko Schinkitz, Präsident des SSB, in der
Freien Presse über den gelernten Bankkaufmann: "Er ist ein in sich gekehrter Mensch, der sachlich-korrekt auftritt und seine Arbeit gewissenhaft erledigt". Auch der CFC-Vorstandsvorsitzende Dr. Hänel freut sich über den neuen Mann: "Wir hatten überlegt, wer für diese Stelle infrage kommt. Es sollte jemand sein, der beispielsweise Erfahrungen im Sportverwaltungsbereich sammeln konnte. Und Herr Fichtner hat dies mehrere Jahre lang als Mitarbeiter beim Sächsischen Fußballverband getan."

In der Vita des neuen Geschäftsführers gibt es allerdings auch einen kleinen lilanen Farbtupfer. Im Dezember 2008 gehörte Lutz Fichtner kurzzeitig der Geschäftsleitung des Gebirgsvereins an und sollte dort in die Fußstapfen des scheidenden Geschäftsführers Lother Schmiedel treten. Nur zwei Monate später vollzog man bei den Lilanen jedoch eine Kehrtwende um 180 Grad und entschied sich ohne Angabe von Gründen gegen den Chemnitzer. Ein Blick auf den Kalender zeigt, daß es zu diesem Zeitpunkt im Lößnitztal ziemlich stressig zuging und viele Machtkämpfe um und mit Teammanager (und Coach) Heiko Weber ausgetragen wurden.
Mit
Peter Müller wird der letzte Meisterspieler aus den himmelblauen Reihen verabschiedet, nachdem in den letzten Jahren bereits Eberhard Schuster und Manfred Lienemann als Trainer im Nachwuchsbereich ausgeschieden waren. Bis 1980 war Müller als kantiger Abwehrspieler für den FC Karl-Marx-Stadt aktiv, dann hängte er in der Winterpause 1979-80 im Alter von 33 Jahren die Töppen an den berühmten Nagel. Dabei streifte er für den Club bei
342 Einsätzen das himmelblaue Trikot über (u.a. 268x DDR-Oberliga). Nach seiner aktiven Zeit arbeitete er bis 1990 als Mannschaftsleiter des FCK. Nach der Wende hieß sein Job in Neudeutsch "Leiter der Lizenzabteilung". 1994 übernahm Stephan Dürrschmidt - der heutige Spielerberater von Benjamin Förster - diesen Posten und Müller wurde zum Leiter der Geschäftsstelle. CFC-Chef Dr. Hänel in der
Freien Presse über das Urgestein: "Peter Müller hat sich große Verdienste um den Verein erworben. Für seine Verabschiedung werden wir uns etwas einfallen lassen. Wir sind sehr daran interessiert, dass er nach seinem Ausscheiden auf ehrenamtlicher Basis weiter für den CFC tätig ist."
Quelle Foto 1: Offizielle CFC-Homepage
Quelle Foto 2: FCK-Programmheft Saison 1976-77, 24. Spieltag