Balaban kommt nicht - CFC steht mit Bittermann vor gütlicher Einigung

25.07.2002, 17:04 Uhr | 2292 Aufrufe
Am Samstag nun ist es endlich soweit: Die neue Saison startet für den Chemnitzer FC mit einem Heimspiel gegen den SC Preussen Münster. Nicht nur die Fans fiebern der Partie schon entgegen, auch Trainer und Mannschaft, die gestern noch einmal in einer Zusammenkunft mit dem Mini-Vorstand und dem Aufsichtsrat auf die kommende Spielzeit eingeschworen wurden, freuen sich schon riesig.
Doch ein wenig wird die Vorfreude durch die lange himmelblaue Verletztenliste getrübt. So fallen Markus Ahlf, Fabian Wohlgemuth, Ralf Hauptmann (alle Kreuzbandriss) Sebastian Meyer und auch Krystian Prymula definitiv aus, hinter Andreas Biermann (Zerrrung) und Steve Rolleder stehen "große" Fragezeichen. Dagegen sind Ingo Walther und Jan Schmidt (beide Knieprobleme) aller Wahrscheinlichkeit nach einsetzbar. Dennoch ist sich Trainer Matthias Schulz sicher: "Wir werden eine schlagkräftige Truppe haben!"
Und er hat sich auch schon gründlich über den Gegner informiert: "Ich habe mir Münster noch einmal angeschaut. Sie spielen einen typisch englischen Fußball mit zwei Viererketten und zwei kopfballstarken Angreifern. Schwächen zeigen sie aber im Abwehrverhalten."
Das Ziel hat er trotz der 3 starken Auftaktgegner hoch angesetzt: "Wir wollen 7 Punkte aus diesen 3 Spielen holen. Wenn es dann nur 5 werden, ist das aber auch okay." Und er weiß auch genau, für wenn er diese Punkte holen will: "Wir müssen für die Fans spielen und sie immer wieder neu für den CFC gewinnen.".

Voraussichtliche Aufstellung:
Hiemann - Göhlert - Zedi, Mehlhorn (Schmidt) - Meissner, Tchipev, Walther, Biermann (Mehlhorn) - Fröhlich - Krieg, Demir


Eine Personalentscheidung gab Matthias Schulz heute noch bekannt: "Nach einem abschließenden Fitness- und Gesundheitscheck werden wir Ecevit Balaban nicht verpflichten." Damit sind aber die Planungen noch nicht Abgeschlossen: "Wir haben noch bis zum 31. August Zeit und wollen bis dahin noch ein oder zwei Leute für das defensive bzw. offensive Mittelfeld holen."
Ein weiteres Sorgenkind des CFC-Trainers ist Sebastian Meyer. Nach seiner langen Verletzungsodyssee im vergangenen Jahr ist er nun wieder regeneriert, nur hat er den Anschluss an den Regionalligakader verloren. Um ihn wieder heran zuführen, möchte man ihn gerne an den VfB Chemnitz ausleihen, doch denen ist das Gehalt des 21-jährigen zu hoch. Der CFC zeigt aber Entgegenkommen und schlägt den Nord-Chemnitzern deshalb ein Modell vor, bei dem sich beide Vereine die Aufwendungen für den Offensivspieler teilen. Die Entscheidung des Oberligisten dazu steht aber noch aus.
Darüber hinaus versucht auch der CFC für die II. Mannschaft bis zu 3 Spielern von Rapid Kappel zu bekommen. 4 Spieler waren zuvor schon von den Himmelblauen an die Irkutsker Straße gewechselt.

Finanziell entspannt sich auch so langsam wieder die Lage beim Chemnitzer FC. Zwar berichtete die Presse am Wochenende von 7-stelligen Verbindlichkeiten, die so auch nicht von CFC-Vorstandsmitglied Dr. Langer dementiert wurden, doch er war bemüht die Summe zu relativieren. So basieren ein Teil der Schulden aus dem Stadionumbau ´99. Nach dem Konkurs der CeBag hat dessen Konkursverwalter nun Forderungen daraus an den CFC gerichtet. Doch auch die CeBag hat noch Gelder an den CFC aus Sponsorenverträgen zu zahlen. Eine andere Belastung ist das mittlerweile leerstehende Haus Carolastraße 5. Der Vorstand und insbesondere Schatzmeister Kapp sind aber bemüht die Schulden in den nächsten max. 3 Jahren abzutragen.
Aber wenigstens die Gehälter kann der CFC ab August wieder regelmäßig zahlen. Und auch die noch ausstehenden Prämien wollen die Himmelblauen bis Ende des Jahres nachgereicht haben. Genau diese Prämien sind auch der Grund für 4 noch nicht unterschriebene, modifizierte Verträge (z.B. bei Christian Fröhlich und Tzvetomir Tchipev). Die Spieler wollen eine Passage aufgenommen haben, in dem der CFC sich zu den Prämiennachzahlungen verpflichtet. Bei Tzvetomir Tchipev wird zusätzlich auf Grund seines Ausländerstatuses gerade eine Lösung mit dem DFB gesucht. Tchipi würde gerne eine Option für die Spielzeit 2004/2005 in den Vertrag aufgenommen sehen. Durch die neue Ausländerreglung der Länder ist dies aber mit Schwierigkeiten behaftet.
Entspannung gibt es schließlich noch im Fall Bittermann zu vermelden. Einem, laut Langer, durchaus positiven Gespräch zu Beginn der Woche soll ein weiteres, abschließendes heute oder morgen folgen. Wie Dr. Langer weiter berichtet, hat Torsten Bittermann seine Forderungen auf ein für den CFC akzeptables Maß reduziert. Sollte die von den Himmelblauen anvisierte gütliche Einigung zustande kommen, könnte Bittermann problemlos in Dresden unterschreiben und der Gang zum Arbeitsgericht entfiele.

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