Bericht vom 110. CFC-Stammtisch im Erdenglück

24.07.2002, 17:20 Uhr | 976 Aufrufe
Zum gestrigen CFC-Stammtisch, der extra auf den Dienstag vor dem Saisonbeginn gelegt wurde, fanden sich neben den wissbegierigen Fans von himmelblauer Seite das Vorstandsmitglied Dr. Eberhard Langer, Trainer Matthias Schulz, Mannschaftskapitän Stefan Meissner und "Das Kopfballungeheuer" Jan Schmidt ein.

Wie von seinen bisherigen Besuchen im Erdenglück gewohnt, hatte Dr. Langer wie immer eine kleine Rede zur Lage der himmelblauen Nation und viel zu wenig Zeit eingepackt. Trotzdem bemühte er sich, als eines der letzten beiden verbliebenen Vorstandsmitglieder, alle Fragen der Fans zu beantworten.
In seinen Ausführungen schilderte Langer, daß der offizielle Etat für die Saison 2002/2003 bei 2,4 Mio Euro liegt, womit man sich trotz aller wirtschaftlichen Probleme der Region immer noch im oberen Bereich der Regionalliga bewege. Der himmelblaue Etat setze sich dabei zu 50% aus Sponsorengeldern, 20% Fernsehgeldern, 20% Eintrittsgeldern und 10% Fördermitteln zusammen. Neben diesen guten Meldungen bestätigte Langer leider auch, daß den CFC Altschulden drücken, die bis in das Jahr 1997 zurückreichen. In diesen Bereich fallen Aufwendungen für die Flutlichtanlage, Abfindungen für aufgelöste Spielerverträge und entlassene Trainer. Als Beispiel für "Problemfälle" führte Langer dabei den Fall Holetschek an, der trotz damaliger Verletzung und somitigen Ausfalls seine Punktprämien eingeklagt hat.
Zum Thema Sponsoring führte Langer weiterhin aus, daß der geplante Vertrag mit der Hamburg-Mannheimer Versicherungsgruppe in den nächsten Tagen unterschrieben werden soll. Kommt er wie geplant zustande, kann der CFC mit einer jährlichen Unterstützung von 100.000 Euro rechnen. Der Etat von 2,4 Mio würde sich dann entsprechend erhöhen. Der Vertrag mit der HM soll auf mindestens 3 Jahre fixiert werden.
Zur Führungsarbeit des Vereins versicherte Langer den Zuhörern, daß der CFC sehr wohl handlungsfähig sei und er zusammen mit Herrn Kapp (Vorstand) und den Mitgliedern des Aufsichtsrates die anstehenden Aufgaben und Probleme meistern werde. Mittelfristig würde natürlich versucht, den Vorstand mit neuen Mitgliedern zu besetzen, aber dabei will man verstärkt auf sportlichen Sachverstand Wert legen und vor allen keine Schnellschüße landen.
Letztes wichtiges Thema der Ausführungen von Dr. Langer waren dann die finanziellen Einsparungen im Bereich des Spielerpersonals. Prinzipiell sei es so, daß die himmelblauen Jungs auf ein komplettes Monatsgehalt und die noch ausstehenden Punktprämien aus dem letzten Spieljahr verzichtet haben. Nach den neu ausgehandelten Verträgen erhalten die Spieler in der neuen Saison im Schnitt 25% weniger Gehalt. Langer bedankte sich ausdrücklich für das Verständnis und das weite Entgegenkommen der CFC-Spieler.

Dem Chefcoach Matthias Schulz wurden von den Fans natürlich viele Fragen zum Saisonziel, zum Spielerpersonal und zur himmelblauen Zukunft gestellt. Dabei wurden nahezu alle Themenbereiche angeschnitten, zu denen "Schulle" bereits im Montagschat der Fanpage ausführlich Stellung bezogen hatte. Es sei daher an dieser Stelle erlaubt, einfach auf die Chat-Zusammenfassung zu verweisen:

Zum Chat mit Schulle

Zum Thema Prymula lagen noch keine neuen Erkenntnisse vor, so daß weiter um den Verbleib des Flügelflitzers gezittert werden darf. Im Laufe des Abends verdeutlichte der Coach nochmals den großen Wert der guten eigenen Nachwuchsarbeit, wo in Zukunft noch gezieltere Fördermaßnahmen greifen sollen. Mit Talenten wie König, Lenk, Gillert, Rolleder, Baumann und Chudzik wird es in Zukunft dreimal wöchentlich ein Sondertraining geben, in denen die jungen Kicker speziell gefördert werden sollen.
Sehr viel Wert legt der CFC in diesem Jahr auf seine A-Jugend, die in ihrer Spielklasse mindestens den siebten Platz erreichen soll, um bei der im nächsten Sommer geplanten Einführung einer eigenen bundesweiten Jugend-Spielklasse dabeizusein. Daran gebunden sind auch der Erhalt des Nachwuchsleistungszentrums in Chemnitz und der Erhalt von Fördergeldern für diesen Bereich. Zur Verstärkung des Jugendteams kann der CFC immerhin Neuzugänge von Energie Cottbus, dem VfL Wolfsburg und von Sachsen Leipzig vermelden.

Die beiden Spieler Schmidti und Meisse vermittelten einen lockeren und frischen Eindruck und einen guten Schuß Vorfreude auf die neue Saison. Die Knieverletzung von Schmidt scheint sich zur Zeit als nicht so schwerwiegend herauszustellen und der Herr der Lüfte geht davon aus, daß er am Samstag gegen Preussen Münster mit von der Partie sein kann. Sein mittlerweile vierter oder fünfter "Frühling" sei schon erstaunlich, nachdem er sowohl von Christoph Franke als auch Dirk Karkuth schon abgeschrieben worden war. Besonders unter Karkuth habe ihn geschmerzt, wie man als Ersatzspieler im Gegensatz zu den Stammkräften sowohl sportlich als auch menschlich einfach "nur Luft" gewesen sei. Als wichtigste Tore seiner Laufbahn nannte Jan seine Treffer in Spandau (Tabellenführung für den CFC) und sein Siegtor beim 1:0 in Magdeburg (Quasi-Staffelsieg für den CFC, Saison 98/99).
Stefan Meissner lobte als frischgebackener Mannschaftskapitän ausdrücklich das Klima in der Mannschaft, wo Kameradschaft und Spaß wirklich noch etwas bedeuten würden. Auch dem Umfeld und der Chemnitzer Region könne er bisher nur Gutes abgewinnen und seine Familie fühle sich wohl hier. Besonders in der jetzigen durch die Kirch-Krise ausgelösten unsicheren Zeit für Fußballprofis wisse er sehr wohl zu schätzen, daß er beim CFC unter Vertrag steht und seinem Job relativ sicher nachgehen kann. Dabei könne sich der Ex-Braunschweiger auch gut vorstellen, sich Gedanken über eine vorfristige Vertragsverlängerung bei den Himmelblauen zu machen.

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