Kapp schießt gegen Bild - Ohne Mehlo und Paule gegen RWE

08.08.2002, 16:00 Uhr | 951 Aufrufe
Am Samstag steht das erste Schlagerspiel gegen Rot-Weiß Essen ins himmelblaue Haus. Aber zunächst wehrt sich die Vereinsführung gegen die hiesige Presse. Vorstandssprecher Kapp griff heute scharf die Chemnitzer Medienlandschaft, insbesondere die BILD-Zeitung, an. Diese hatte unter der Woche Bittermanns Abfindung und Punktprämien veröffentlicht. Der CFC-Mannschaftsrat sei darauf hin an den Vorstand herangetreten, weil es im Team zu Verunsicherungen kommen ist, erläuterte Kapp den Grund seiner Schelte. Der Vertreter der BILD reagierte sehr pikiert, eine Eskalation zwischen beiden Parteien scheint nicht ausgeschlossen.
Doch zum Glück gibt es ja auch noch die sportliche Seite am Fußball und dafür ist beim Chemnitzer FC Matthias Schulz zuständig. Der zeigte sich ein ums andere Male begeistert von seiner Mannschaft, strich vor allem den Teamgeist wiederholt hervor. Allerdings kam er auch um leichte Kritik nicht umhin: "Wir haben gegen Münster und Wattenscheid nicht so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben. Daran müssen wir noch arbeiten." Doch mit der maximalen Punktausbeute kommen solche Worte leicht von der Zunge.
Ärgerlich findet der Trainer auch das Verletzungspech. Zwar gaben Tzwetomir Tchipev und Jan Schmidt wieder grünes Licht, dafür sieht es aber bei Christian Fröhlich (Knie) und Ulf Mehlhorn (schwere Prellung) gar nicht gut aus. Nach dem aktuellen Stand der Dinge werden beide am Samstag nicht spielen können. Ebenso verletzt hat sich ja Neuzugang Guido Jörres (Zerrung). Frühestens in 3-4 Wochen kann er das erstemal in himmelblau auflaufen. Alternativen sind rar, aber mit Lenk, Biermann oder Simic durchaus vorhanden.
Trotzdem versprüht Matthias Schulz vor dem Spiel literweise Optimismus: "Essen ist ein Gegner auf dem eine große Erwartungshaltung liegt. Nach den zwei sieglosen Spielen ist der Druck nun noch weiter gestiegen und damit könnten sie ein Problem bekommen. Außerdem spuckt bei einigen Spielern sicher noch das Vorjahresergebnis im Kopf herum." Und er hat noch mehr Schwächen bei den Gästen aus dem Ruhrgebiet ausgemacht: "Essen wird nervös, wenn ihnen das Erfolgserlebnis fehlt. Genau das müssen wir provozieren." Und weiter: "Außerdem fehlt ihnen die Genauigkeit bei den Zuspielen."
Doch Schulz weiß auch um die Qualitäten der Rot-Weißen, schätzt sie stärker ein als bei ihrem letzten Gastspiel: "Weber, Tomoski, Ernst und Sejna sind, teils bundesligaerfahrene Leute. Und wenn Essen ein Erfolgserlebnis bekommt, werden sie gefährlich." Doch soweit will Schulz es gar nicht erst kommen lassen und schließt mit markigen Worten: "Wir haben ein Heimspiel und werden unsere Taktik ausspielen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, egal ob der Gegner Essen heißt oder nicht."

Voraussichtliche Aufstellung:
Hiemann - Göhlert - Zedi, Schmidt - Simic (Meissner), Tchipev, Walther, Biermann (Mehlhorn) - Meissner (Fröhlich) - Demir, Krieg


Nicht viel Neues gibt es im Fall Vesovic. Der DFB hat jetzt den jugoslawischen Verband bezüglich einer Spielgenehmigung kontaktiert. Diese muss dann weiter an den Sächsischen Fußballverband geleitet werden, u.a. für die Beantragung einer unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung. Unter dessen ist der Abwehrspieler, der weiter bei den Himmelblauen mittrainiert, Vater eines Sohnes (Giorgio) geworden.

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