Mit Süssner, aber ohne Tchipev gegen Osnabrück
04.10.2002, 17:56 Uhr | 818 Aufrufe
Wenn am Sonntag das Spiel gegen den VfL Osnabrück angepfiffen wird, dann geht es für CFC-Trainer Matthias Schulz und natürlich auch für seine Schützlinge, wie schon so oft gegen die Lila-Weißen, um alles. Na gut, vielleicht noch nicht um alles, aber eine richtungweisende Partie ist es alle mal. Sollte der CFC die Begegnung nicht ganz für sich entscheiden können, stehen Matthias Schulz und seiner Mannschaft schwere Zeiten ins Haus.
Der CFC-Trainer ist sich dieser Tatsache bewusst, zeigt sich aber kämpferisch: "Das Spiel wird eine schwere Aufgabe. Der VfL hat viele erfahrene Leute, teils aus der 1. und 2 Bundesliga und gilt zurecht als Aufstiegsfavorit. Dennoch müssen die 3 Punkte in Chemnitz bleiben, damit wir wieder Anschluss an die Spitze finden können."
Der Zielstellung entgegen stellt sich jedoch der geschwächte Kader des CFC. Zwar konnten Alex Vesovic und Guido Jörres im Pokalspiel gegen Markranstädt schon wieder spielen, doch der Ausfall von Mittelfeldregisseur Tzwetomir Tchipev wird nur schwer zu kompensieren sein. Bei einer medizinische Untersuchung wurde in Tchipevs Knie eine Dehnung des vorderen Kreuzbandes diagnostiziert. Nicht sehr schlimm, aber der Bulgare wird mindestens 10 Tage pausieren müssen und frühestens am nächsten Spieltag in Uerdingen wieder zur Verfügung stehen.
Ein anderer Problemfall hat sich im gestrigen Spiel ergeben. Holger Hiemann wird nach der Roten Karte gesperrt fehlen, wahrscheinlich auch noch mindestens ein weiteres Spiel. Das bietet Steffen Süssner die Chance sich dem Trainer zu präsentieren. Doch der sieht wenig Anlass nach der Sperre nicht Hiemann wieder spielen zu lassen. "Holger fehlt ja nur wegen der Roten Karte und nicht wegen eines Fehlers, den er im Spiel begangen hat. Steffen müsste schon überragend halten um mich ins Grübeln zu bringen.", bremst Schulz Süssners Ambitionen.
Wann Jan Schmidt wieder zurück ins Team kommt, darüber konnte der Trainer noch keine Auskunft geben. Er berichtete aber, dass beim Abwehr-Spezialisten eine starke O-Bein-Bildung diagnostiziert worden sei, die das rechte Knie sehr belaste. Jan arbeite aber hart und täte alles um schnell wie möglich wieder spielen zu können, so der Trainer weiter. Und er verhehlt auch nicht, wie sehr er sich Jan Schmidt zurück wünscht: "Ich brauche ihn ganz, ganz dringend. Er ist sehr wichtig für das Team. Zu Saisonbeginn war er dabei und da lief es für uns hervorragend."
Doch es gibt auch Lichtblicke für den Trainer. So konnte Guido Jörres gestern erstmalig in einem Pflichtspiel im himmelblauen Trikot auflaufen. Matthias Schulz freut sich natürlich über die Genesung des Ex-Düsseldorfers und plant ihn schon am Samstag wieder einzusetzen: "Er hat natürlich noch viel Trainings- und Spielpraxisrückstand. Doch er ist ein erfahrener Spieler und sieht in einem Spiel sehr viel. Ich bin guten Mutes, dass er seine Aufgabe bewältigen wird."
Und schließlich wird auch Hoffnungsträger Alex Simic zumindest wieder auf der Bank Platz nehmen. Durch seine Verletzung hat er zwar einen kleinen Rückschlag in seiner Entwicklung hinnehmen müssen, doch Matthias Schulz will ihn möglichst schnell auf der rechten Seite spielen lassen, um Stefan Meissner endlich wieder auf seine angestammte Position setzen zu können. Vielleicht wird das schon gegen Uerdingen von Beginn an der Fall sein. "Das hängt ganz von Alex ab.", lässt sich aber der Trainer noch nicht tief in die Karten blicken.
Voraussichtliche Aufstellung:
Süssner - Göhlert - Vesovic, Mehlhorn - Meissner, Walther, Zedi, Biermann - Mboma - Demir, Krieg