Nachklapp zum 7-Mio-Etat und zur U23-Auflösung
05.03.2015, 14:06 Uhr | 1740 Aufrufe
Zu Beginn dieser Woche rieben sich die meistens Club-Fans verwundert die Augen. In der am Montag veröffentlichten
Presse-Erklärung zur Abgabe der Lizenz-Unterlagen beim DFB waren zwei Paukenschläge versteckt, mit denen im Vorfeld wohl niemand gerechnet hatte. Zum Einen erhöht sich der himmelblaue Etat auf stolze 7,0 Mio Euro, was eine Erhöhung zum Vorjahr um 40% (!) darstellt. Der zweite Paukenschlag betraf die U23-Mannschaft, welche am Ende der Saison 2014-15 aufgelöst werden soll. Beide Überraschungen - die Erhöhung des Etats und die Auflösung der U23 - führten in den letzten Tagen zu entsprechenden Nachfragen der Chemnitzer Presse, welche hier in einem kleinen Nachklapp zusammengefasst werden sollen.
Zur sprunghaften
Erhöhung des Etats auf 7 Mio Euro erklärt CFC-Geschäftsführer Sven-Uwe Kühn am 3. März in der
Bild-Zeitung: "Wir planen in dieser für uns neuen Dimension, weil wir uns auch schon Effekte aus der Vermarktung des neuen Stadions erhoffen." Der Startschuß für die Vermarktung des neuen Stadions fiel am 27.01.15 beim CFC-Partner Schloz & Wöllenstein. Wie damals bekannt wurde, liegt z.B. der Paketpreis für vier Personen in der neuen Business Lounge bei 14.000 Euro pro Jahr. Für eine Loge mit Premium-Catering in der zweiten Stadionebene werden zukünftig 40.000 Euro fällig. Eine weitere Rolle spielen die Zuschauerzahlen, bei denen man auf eine kontinuierliche Steigerung setzt. Kühn in der Bild-Zeitung: "Im Moment haben wir rund 5600 Gäste im Schnitt pro Heimspiel, es sollen dann rund 7000 Besucher sein." Diese Planungen bestätigt Dr. Hänel (Bild rechts), der Vorstandsvorsitzende des CFC, am 4. März in der
Freien Presse: "Zurzeit liegt der Schnitt bei 5500 Besuchern. Für das nächste Spieljahr planen wir mit 7000", so Hänel. Dabei habe man sich an Zahlen vergleichbarer Städte wie Halle orientiert, in denen zuletzt neue Stadien entstanden sind.
Zur
Auflösung der U23 liefert Sportdirektor Stephan Beutel am 3. März in der
Chemnitzer Morgenpost deutliche Worte: "Das hat rein sportliche Gründe. In den letzten Jahren ist es keinem Spieler aus der U23 gelungen, in den Profikader aufzurücken. Die Letzten, die den Sprung geschafft haben, waren Florian Hansch, Christian Mauersberger und Tom Scheffel. Die kamen aber nicht aus der Zweiten, sondern direkt von den A-Junioren. Wir wollen in Zukunft lieber unsere U19 und U17 stärken und streben mit beiden Teams den Aufstieg in die Bundesliga an". In die gleiche Kerbe schlug Dr. Hänel einen Tag später in der
Freien Presse: "Wir wollen mit den A- und B-Junioren in den nächsten zwei, drei Jahren die Bundesliga erreichen. Die Regionalliga, in der beide Mannschaften gegenwärtig spielen, ist nicht der Anspruch des CFC." Die Auflösung des U23-Teams bedeute aber keinesfalls eine Kürzung des Budgets im Nachwuchsbereich. Im Gegenteil, der soll erhöht werden, denn nur mit der höchsten Spielklasse gelinge es, sehr gute Talente nach Chemnitz zu locken - so der "Doc" in der Freien Presse.