Noch mehr freie Plätze beim CFC: Stefan Bohne zieht sich zurück
16.11.2017, 23:02 Uhr | 1.211 Aufrufe
Nach dem
Ausscheiden von Simone Kalew (GGG) und Dirk Balster (Klinikum) aus dem Aufsichtsrat erreicht die akute Rücktritteritis nun auch den CFC-Vorstand. Die Freie Presse erfuhr in einem Gespräch mit Aufsichtsrat-Mitglied Gunter Kermer, dass sich zum 30. November
Stefan Bohne aus dem Vorstand des CFC verabschieden wird. Der Pirnaer Unternehmer sieht seine Mission als erfüllt an, in die er vom neu gewählten Aufsichtsrat Anfang des Jahres berufen wurde. Bohne in der Freien Presse: "Es war von Anfang an klar, dass ich beim CFC nur temporär mitwirken kann. Ich scheide zwar aus dem Gremium aus, werde den Verein aber weiterhin unterstützen." Die Aufgaben, für die er auf Anraten von Herbert Marquard (GF von Eins Energie, schied im
Mai 2017 aus dem Vorstand aus) geholt wurde, seien erfüllt. Die Lizenz für die Saison 2017-18 wurde erkämpft und die Nachlizenzierung sei abgearbeitet.

Wie zu erwarten, geht der Rückzug von Bohne derzeit nicht geräuschlos über die Bühne. Das sich Kalew bei ihrer Rücktrittserklärung
nicht bei Bohne (und auch Dr. Hänel) für die Zusammenarbeit bedankte, und damit ein schlechtes Licht auf diese beiden Vorstände warf, kommentiert der Vorsitzende des VfL Pirna-Copitz in der Freien Presse so: "Ich habe hundertprozentig für den CFC gekämpft, sonst hätten wir keine
Lizenz erhalten. Wir sind dankbar für jeden, der uns unterstützt. Unsere Tür steht sperrangelweit offen für all diejenigen, die dem Verein helfen wollen." Und auch bezüglich der hohen
Stadion-Kosten bliebe er bei seiner offenen, für manche Personen unbequemen Meinung: "Wir zahlen als CFC das Doppelte des Liga-Durchschnitts. Das muss sich ändern."
Ein völlig anderes Bild von Stefan Bohne zeichnet hingegen
Gunter Kermer (KPM Bau), der seit langen 18 Jahren in verschiedenen
Vereinsgremien des CFC tätig ist. Kermer zum Ausscheiden von Bohne in der Freien Presse: "Ich werde deswegen kein Taschentuch herausholen, denn eine konstruktive Zusammenarbeit mit Herrn Bohne war nicht möglich. Sein Herz hat nie für den CFC geschlagen, sondern nur für sich selbst." Bohne, der vom Januar 2009 bis Juni 2010 als Geschäftsführer bei Dynamo Dresden agierte, kontert: "Der Verein wäre nie in eine solch prekäre Situation geraten, wenn langjährige Mitglieder in Führungsgremien ihre Aufgaben satzungsgemäß erfüllt hätten. Das betrifft auch Herrn Kermer."
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