Insolvenzantrag beim ausgegliederten FC Viktoria 1889 Berlin
17.12.2018, 13:25 Uhr | 1.320 Aufrufe
Am Donnerstag letzter Woche trudelten die ersten Nachrichten dazu ein, am späten Abend war es Gewissheit - der
FC Viktoria Berlin hat einen Insolvenzantrag gestellt. Grund dafür sind Zahlungsprobleme, weil der im Sommer freudig vorgestellte Investor Advantage Sports Union (ASU) aus China seinen versprochenen Zahlungen - ohne Nennung eines Grundes - bisher nicht nachgekommen ist. Im Sommer 2018 jubelte man in Lichterfelde, dass das Konsortium aus Fernost in den nächsten zehn Jahren 90 Millionen Euro in die Berliner Vereinskasse überweisen würde, um die Viktoria zur Nummer 3 in der deutschen Hauptstadt zu machen. Die jetzige Saison wurde zur Übergangssaison deklariert, ab 2019 sollte dann groß investiert werden. Pikant daran ist, dass der FC Viktoria im Juni 2018 extra eine außerordentliche Mitgliederversammlung durchführte, um mit 97,5 Prozent der Stimmen die
Ausgliederung der ersten Herren-Mannschaft zu beschließen. Nun sind die "Himmelblauen" aus Berlin insolvent und auf deren Homepage heißt es dazu: „Wir bedauern sehr, dass die ASU ihre Verpflichtungen ohne Nennung von triftigen Gründen nicht einhält, vereinbarte Zahlungen nicht geleistet hat und auch zukünftige Zahlungen ablehnt.“
Beim NOFV heißt es zum Insolvenzantrag der Berliner, dass man anhand des Paragrafs 6 der
Spielordnung, Ziffer 8 "Insolvenzen" handeln werde. Letztlich hänge alles davon ab, ob der Spielbetrieb bis Saisonende aufrecht erhalten werden kann oder nicht. Somit ist von einem Punktabzug (maximal 9 Zähler) bis hin zu einem Abstieg alles möglich. Die Entscheidung trifft letztlich der NOFV-Spielausschuss. Der FC Viktoria 89 hatte dem CFC am 16. Spieltag die erste
Niederlage in der laufenden Saison zugefügt, und eine Woche später auch den CFC-Verfolger BAK mit 2:0 bezwungen.
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