Siemon legt sich mit der Stadt an - Streit um Stadiongebühren!
19.12.2018, 15:45 Uhr | 1.298 Aufrufe
Insolvenzverwalter Klaus Siemon hat erneut einen Brief an die Oberbürgermeisterin
Barbara Ludwig geschrieben. Darin geht es aber nicht um weihnachtliche Glückwünsche, sondern um handfesten Zoff um die
Pacht- bzw. Miethöhe für die Gellertstrasse ab dem Sommer 2019. Laut der Freien Presse zahlt der CFC derzeit für die spieltagsbezogene Nutzung des Stadions (zzgl. Geschäftsstelle & Fanshop) rund 190.000 Euro jährlich an die Stadt.
Pächter des Objekts ist die städtische Wohngesellschaft GGG. Der Vertrag läuft im Sommer aus, und da der Club wieder an die Tür zur 3. Liga anklopfen könnte, trafen sich die GGG, die Stadt und Vertreter des CFC zu einem Gesprächstermin. Hintergrund dessen war auch, dass die neu gegründete CFC Fussball GmbH für die Lizenzierung beim DFB die Höhe der zukünftigen Miete bzw. Pacht angeben muss. Ergebnis: Im Aufstiegsfall will die Stadt eine Pacht von
800.000 Euro aufrufen und beruft sich dabei auf Vorgaben aus dem EU-Wettbewerbsrecht.
Klaus Siemon lehnt diese Summe aber rundweg ab und verwies auf den
DFB-Ligareport, wo eine durchschnittliche Summe von
431.000 Euro pro Drittligastadion aufgeführt wird. In seinem Schreiben an die Stadt nennt Siemon die geforderten 800.000 Euro existenzbedrohend und drohte damit, die Stadt verklagen zu wollen. Bei TAG24 äußerte sich der Insolvenzverwalter wie folgt: "
Oberbürgermeisterin Babara Ludwig setzt ihren Kurs, die erfolgreiche Sanierung des CFC zu verhindern, konsequent fort. Dagegen werde ich juristisch vorgehen. Das ist meine Pflicht als Insolvenzverwalter. Die viel zu hohen Stadionkosten waren der Hauptgrund dafür, dass der CFC e.V. in Insolvenz gegangen ist. Dieses Szenario droht auch der neu gegründeten CFC Fußball GmbH, wenn die Stadt auf ihre Forderungen beharrt. Die Stadtverwaltung hat uns als Alternative vorgeschlagen, einfach in der Regionalliga weiterzuspielen."