Stellungnahme des Fanszene Chemnitz e.V. zu den Vorfällen in München

26.08.2019, 13:29 Uhr | 1322 Aufrufe
Der Fanszene Chemnitz e.V. hat heute zu den Vorkommnissen in München Stellung bezogen.

Hallo Clubfans,

zwei Tage nach dem Spiel in München sind wir immer noch geschockt und erstaunt, wie wir erneut so negativ in den Schlagzeilen landen konnten. Laut Thomas Sobotzik und Steffen Wunderlich sollen antisemitische und rassistische Beleidigungen gefallen sein. Wir können nicht ausschließen, dass diese Worte direkt am Zaun – und somit nicht für den Rest der Kurve hörbar – durch Einzelpersonen gefallen sind. Sollte dies tatsächlich der Fall gewesen sein, dann ist das nicht zu entschuldigen. Wir verurteilen rassistische und antisemitische Beleidigungen ohne wenn und aber; sie sind durch nichts zu rechtfertigen und haben beim CFC nichts zu suchen!

Allerdings macht Thomas Sobotzik mit dem Verbot an die Mannschaft, in die Kurve zu gehen, den kompletten Auswärtsblock für die mutmaßlichen Ausfälligkeiten einzelner Personen verantwortlich und nimmt sie damit in Sippenhaft. Und noch dazu auf die öffentlichkeitswirksamste Art, die möglich war, indem er anschließend im Interview die Auswärtsfans pauschal beschuldigt. Eine Vielzahl befragter Besucher, die fehlende Wahrnehmung durch die Schiedsrichter und die Aufzeichnungen vom MDR sowie Magenta Sport sprechen jedoch klar dafür, dass es sich um das Vergehen Einzelner gehandelt haben muss.

Den Sachverhalt so zu benennen ist keine Relativierung, sondern zwingend erforderlich, da die Verunglimpfung der gesamten Fanszene hierfür nicht gerechtfertigt und inakzeptabel ist. Thomas Sobotzik und Steffen Wunderlich haben in Kauf genommen, dass der Chemnitzer FC und seine Fans erneut pauschal negativ dargestellt werden. In vollem Bewusstsein, dass die Äußerungen ein bundesweites Medienecho erfahren würden, was vor allem Wunderlich mit seiner jahrelangen Presseerfahrung klar gewesen sein dürfte. Dieses Vorgehen wirft zugleich erneut die Frage auf, warum derart gegen den gesamten Verein und alle (!) Fans agiert wird. Es drängt sich leider immer mehr der Verdacht auf, dass man öffentlichkeitswirksam weiter nach Rechtfertigungen für eine Liquidation des CFC e.V. sucht. Wäre es nicht anderenfalls naheliegender, zu differenzieren und mit der Vielzahl der Fans zusammenzuarbeiten, die bereit sind, für die so oft beschworenen Werte Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzutreten?

Die aktuellen Geschehnisse lassen uns wieder einmal traurig und nachdenklich zurück. Dass bei den Himmelblauen endlich wieder Ruhe, Normalität und Verlässlichkeit einkehren, wird von Woche zu Woche unwahrscheinlicher. Wir möchten uns trotzdem weiterhin für die Interessen der Fans einsetzen und haben bereits Planungen für positive gemeinsame Aktionen laufen.

Der Vorstand des Fanszene Chemnitz e.V. im August 2019

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