Forderung nach DFB-Bundestag: Der NOFV stellt sich quer!

15.10.2022, 15:45 Uhr | 1401 Aufrufe
Logo NOFVDie gemeinsame Forderung mehrerer Nordost-Regionalligisten, einen außerordentlichen DFB-Bundestag zur Neuregelung des Drittligaaufstiegs einzuberufen, wird vom NOFV nicht unterstützt. Dies wurde gestern nach einer Sitzung des Verbandspräsidiums in Rangsdorf bei Berlin bekannt. NOFV-Präsident Hermann Winkler verwies dabei auf eine "fehlende Entscheidungsgrundlage". Gegenüber dem MDR führte Winkler aus: "Wir haben das gleiche Anliegen wie unsere Vereine, aber über den Weg dorthin sind wir uns nicht einig. Wir halten es für nicht zielführend, einen außerordentlichen Bundestag zu beantragen und noch keine Entscheidungsgrundlage zu haben, worüber dort überhaupt abgestimmt werden soll."

Derzeit steigen aus den fünf Regionalligen die beiden Meister der West- und Südwest-Staffel jedes Jahr direkt auf. Begründet wird dies mit der Mitgliederstärke dieser beiden Verbände. Aus dem Nordosten, dem Norden und Bayern wechselt jedes Jahr der direkte Aufsteiger. Die verbleibenden beiden Meister ermitteln in zwei Relegationsspielen den vierten Aufsteiger. Durch den geforderten DFB-Bundestag sollte diese unfaire Regelung neu gestaltet werden. Begründet wurde dies auch u.a. mit der Präambel der DFB-Satzung, in der "Fairplay und Gleichbehandlung" vorangestellt sind.

Die ablehnende Haltung des NOFV vertrat auch Holger Stahlknecht, seines Zeichens Ex-Innenminister und derzeitiger Präsident des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt. Er sprach in die MDR-Kamera: "Der außerordentliche Bundestag macht nur dann Sinn, wenn man konkrete Vorschläge hat und solche sind nicht gemacht worden. Insofern ist das ein Schnellschuss und Schnellschüsse sind nie gut." Nach seiner Meinung sollte der NOFV gemeinsam mit den Landesverbänden Möglichkeiten ausloten und einen Kompromissvorschlag erarbeiten, über den dann im besten Fall beim nächsten regulären DFB-Bundestag 2025 abgestimmt werden soll.

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