CFC unterstützt Kritik der Ultra-Fanszenen an der NOFV-Ansetzungspolitik

06.08.2024, 09:32 Uhr | 1056 Aufrufe
CFC-LogoDer Chemnitzer FC schließt sich dem am 2. August 2024 veröffentlichten Aufruf der Fanszenen aus der Regionalliga Nordost an und appelliert an den NOFV, die Ansetzungspolitik der Spiele grundlegend zu reformieren. Der CFC setzt sich dafür ein, dass es - gerade bei Derbys, Ost-Klassikern sowie aufgrund von Tabellenkonstellationen besonders attraktiven Spielen - keine Anstoßzeiten an Wochentagen mehr vor 18 Uhr gibt und die Ansetzungen mit deutlich größerem zeitlichem Vorlauf kommuniziert werden, um eine bessere Planung eines Spielbesuchs für Fußballfans zu ermöglichen. Hier muss gemeinsam mit den Sendern und im Interesse aller Fanszenen und ihrer Vereine schnellstmöglich eine für alle Seiten tragfähige Lösung vom NOFV gefunden werden.

Die derzeitige Praxis der Spielansetzungen, insbesondere mit Anstoßzeiten vor 18 Uhr unter der Woche, stellt eine erhebliche Schwierigkeit für Fans dar, rechtzeitig ins Stadion zu kommen, und gefährdet die wichtige finanzielle Unterstützung, die die Vereine unter anderem durch Ticketkäufe, Catering und Merchandise erhalten.

Uwe Hildebrand (CFC-Geschäftsführer): "In der Regionalliga, wo die Einnahmen aus TV-Rechten überschaubar sind, sind die Vereine besonders auf ihre Fans angewiesen, um auch wirtschaftlich in diesem herausfordernden Wettbewerb der Regionalliga bestehen zu können. Die Anhänger in den Stadien sind kein Beiwerk, sondern tragen erheblich dazu bei, dass die Vereine an den Spieltagen Einnahmen generieren, seriös wirtschaften können und der Wettbewerb so möglichst fair und attraktiv bleibt. Wir wünschen uns, dass der NOFV und insbesondere Verbandspräsident Hermann Winkler hier alle Beteiligten schnellstmöglich gemeinsam an einen Tisch bringt, die Situation offen diskutiert und einen Lösungsvorschlag einbringt, der für alle Beteiligten als tragfähiger Kompromiss betrachtet werden kann, um die Situation noch in der aktuellen Spielzeit zu verbessern."

Der Chemnitzer FC ist sich bewusst, dass jede Übertragung eine wichtige Plattform für jeden Verein in der Liga darstellt, um eine möglichst große Bühne zu bekommen, die beispielsweise auch bei der Sponsoringvermarktung der Clubs Mehrwerte bietet. Aber der entscheidende Faktor ist für alle Traditionsvereine, möglichst viele Fans und volle Stadien zu haben, um ein attraktives Stadionerlebnis an den Spieltagen zu schaffen. Das hat das diesjährige Eröffnungsspiel gegen den Halleschen FC in Chemnitz eindrucksvoll gezeigt. Es war auch aufgrund der Rahmenbedingungen Werbung für die Regionalliga und deren Vereine.

Querinfo: Der MDR ist nur mittelbar mit dem NOFV vertraglich verbunden, während die TV-Vermarktung durch das private Unternehmen Ostsport.tv erfolgt. Trotz der vereinbarten Verschwiegenheit über die Vertragsdetails der TV-Vermarktung ist bekannt, dass die Vereine nicht einmal eine fünfstellige Summe für eine gesamte Saison aus diesem Topf erhalten. Diese Summe für die TV- und Onlinevermarktung steht dabei in keinem Verhältnis zu den zusätzlichen Belastungen, die durch kurzfristige und unattraktive Spieltermine entstehen. Dies wirft ein äußerst ungünstiges Licht auf die aktuelle Ansetzungspolitik des Verbandes.

Forderungen der Fanszenen

Langfristige Planungssicherheit: Ein klares Bekenntnis des Verbandes zur Ermöglichung langfristigerer Ansetzungen, die die Planungssicherheit für Vereine und Anhänger erhöhen.

Gemeinsame Terminplanung: Ein gemeinsam und auf Augenhöhe mit den Vereinen abgestimmter Rahmen, in dem Termin- und Tageszeitkorridore für Ansetzungen festgelegt werden. Dies betrifft sowohl Spieltage unter der Woche als auch am Wochenende.

Berücksichtigung besonderer Umstände: Die frühzeitige Berücksichtigung von bekannten übergeordneten Hinderungsgründen (z.B. Feiertage, Wahlen und andere Großereignisse) in der Staffelplanung vor Saisonbeginn.

Überprüfung der Derby-Ansetzungen: Eine kurzfristige Neubewertung der aktuellen Thüringenderby-Ansetzung (zwischen Jena und Erfurt am 4. September um 17 Uhr) und ein zeitnaher, ehrlicher Austausch, um eine für alle Beteiligten tragbare und attraktive Terminierung zu erreichen.

Der Chemnitzer FC unterstützt diese Forderungen, welche auch von den "Ultras Chemnitz 99" mit unterzeichnet wurden, vollumfänglich. Es ist absolut im Interesse des Verbandes, der Vereine, der Fans und der übertragenden Sender, dass zukünftig mehr auf die unterschiedlichen Bedürfnisse geachtet wird und gemeinsam im Interesse der gesamten Liga ein Kompromiss gefunden wird. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Fußball in der Regionalliga weiterhin lebendig und emotional bleibt.

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