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Ein "Angstgegner" verbreitete Angst

[..] Der 1. FCM gilt beim FCK als eine Art "Angstgegner". Vier Jahre hintereinander gelang dem FCK gegen die Elbestädter kein Sieg. Der letzte Heimsieg gegen sie stammt sogar aus dem Jahre 1981 (5:0!). "Ich hoffe, wir stoßen den Bock um", deutete Udo Fankhänel feste Absichten an. "Wir brauchen eine aufmunternde Abschiedsvorstellung", hörten wir von Heinz Werner. 4500 nur auf den Rängen, Indiz, daß die Pokalenttäuschung tiefer sitzt.

Seit dem 15. Spieltag fehlte dem FCK Heidrich, seit dem 14. Glowatzky, lange auch Köhler, bester Mann der 1. Halbserie, und Schneider. Dennoch orientierte Heinz Werner sein "letztes Aufgebot" (mit Junior Wemmer) auf Offensive und durfte bei entschlossenem Start sogar hoffen. Steinmann, "über ihn geht fast jeder Angriff" (so Dieter Erler), Wienhold und trotz Trainingsrückstand auch Heidrich setzten sich gut in Szene. Optische Vorteile, doch nichts unterm Strich. Zweifellos bereits das ein Ausdruck für mangelnde Durchschlagskraft. "Viel Aufwand und nichts erreicht", formulierte es Heinz Werner, "unser risikovolles Spiel haben wir teuer bezahlt", sah er sich am Ende enttäuscht. Aber nichts da von einem chancenlosen Untergang, wie es ein 1:4 vermuten läßt. Über weite Strecken sogar bei Einsatz und unermüdlichem Mühen im Feldspiel Ausgeglichenheit. Nur in den entscheidenden Zonen, vor dem eigenen wie dem gegnerischen Tor, da machte der 1. FCM Nägel mit Köpfen. Der FCK hingegen konnte keinen Schrecken verbreiten. [..] Zumal der FCK auf der Jagd nach dem 2:2 durch einen Stellungsfehler Hiemanns erneut einen Rückschlag hinnehmen mußte. Steinbach, bestens aufgelegt, überlistete den Schlußmann mit direktem Freistoß. [..]

(Horst Friedemann)