Chemnitz feiert sich aus der Oberliga. Mit 5:0 (2:0) versohlte der CFC den Herbstmeister SC Borea Dresden und stimmte damit schon mal auf die Feier nach dem Spiel ein.
Chemnitz zeigte von Beginn an Zug zum Tor, musste aber nach 6 Minuten kurz Durchatmen, als Liebich in Boreas einziger Torraumszene der 1. Halbzeit am Ball vorbeirutschte. Danach spielte nur noch eine Mannschaft. Sieber und Boltze gaben schon mal erste Warnschüsse ab. In Minute 23 war es dann Kellig, der Nägel mit Köpfen machte und per passgenauem Schuss ins Ecke sein 18. Saisontor erzielte. Mit der Führung im Rücken stellte der CFC das Fußballspielen ein, kam dann aber vor der Halbzeit doch wieder zurück. Und schon rappelte es auch wieder in der Kiste. Boltze spitzelte einen Kellig-Pass ins Tor (41.) – 2:0 und Halbzeit.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Dresden nur Statist. Chemnitz versuchte sich am 3. Tor, war dabei aber viel zu verspielt. In der Abwehr dagegen wurden die Himmelblauen immer sorgloser, doch die Gäste nutzen das nicht. Ein Abseitstor war die einzige Ausbeute. Anders der CFC: Dem eingewechselte Großmann wurde das Hin-und-Her-Gespiele zu bunt. 2 trockene Schüsse und schon stand es 4:0 (68., 73.).
29 Tore hatten Kellig und Sonnenberg zusammen auf dem Konto, 30 hatte sie versprochen und die große Chance dazu. Nach Foul an Boltze schnappte sich Kellig den Ball und...verschoss. Kurz darauf musste er raus. Die gerechte Strafe, denn er hatte des Volkes Wille ignoriert. Das hatte lauthals Adamu als Schützen gefordert.
Und so wurde es dann nichts mehr aus dem 30. Treffer, auch wenn Chemnitz nochmals traf. Einen Eckballkopfball von Sieber ließ SC-Torwart Teichmann über die Linie rutschen - 5:0 und es war für die After-Show-Party angerichtet.
Da blieben dann auch den Trainern nicht mehr viel Worte: Der vielgefeierte Christoph Franke hatte zwar noch Verbesserungspotential gesehen, wollte aber angesichts des Ergebnissen nicht mehr meckern. Dresdens Co-Trainer Milde blieb nur die Erkenntnis: „Wir wollten uns hier eigentlich ordentlich verkaufen. Aber das einzig Positive für uns war dann nur, dass wir Chemnitz eine schöne Feier bereitet haben.“
Und die ging dann auf dem Parkplatz hinter der Tribüne weiter. Die Arbeitslosen Bauarbeiter sangen, die Spieler tanzten, Torwart Sebastian Klömich hielt um die Hand seiner Freundin an und Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig wurde von Christoph Franke ermahnt, beim Aufbringen der noch benötigten 150.000 EUR für die neue Saison zu helfen. Denn dieser Fehlbetrag, der bis Freitag erbracht sein muss, ist der einzige Wermutstropfen ins den sonst so sonnigen, himmelblauen Tagen.
