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Chemnitz schleicht auf leisen Sohlen zur Spitze
Arg gescholten gingen sie in die Winterpause - die Meisterschafts-Mitfavoriten und Anwärter auf einen Platz in der ersten Bundesliga vom Chemnitzer FC. Kein Wunder bei Rang 8 mit mageren 13:13 Punkten. Nach dem 2:0 beim FC Energie Cottbus haben sich die Chemnitzer "auf leisen Sohlen" (Originalton des Chemnitzer PR-Mannes Stephan Dürrschmidt) nach vorn geschlichen. In der Tat: Nach dem 1:0 in Frankfurt war dies der zweite Auswärtssieg in Folge. In der Rückrunde gelangen bereits 7:1 Punkte und 5:0 Tore. Insgesamt sind die Chemnitzer nun seit acht Spieltagen ohne Niederlage.
Bemerkenswert: Dresdens Trainer Reinhard Häfner denkt nicht nur an das Europapokal-Rückspiel gegen Belgrad, sondern war auch Zuschauer in Cottbus. Danach war Häfners Miene ziemlich nachdenklich. Denn Chemnitz, Dynamos nächster Punktspielgegner, beeindruckte ihn. Gelingt Chemnitz Sonnabend zu Hause ein Sieg, kann man nach Punkten mit den Dresdnern gleichziehen! "Wir stehen vor einer wichtigen Partie und wissen, wie schwer sie wird. Aber von einer Vorentscheidung würde ich noch nicht reden." So Häfner.
Die Chemnitzer Konter saßen in Cottbus durch das Angriffs-Duo Steffen Heidrich und Rico Steinmann wie Nadelstiche. Mit dem schnellen Führungstor verunsicherten sie die Cottbuser noch mehr. Heidrich leistete auch die Vorarbeit zum 2:0. Außerdem hatte der 23jährige kurz zuvor schon selbst die Möglichkeit zur Resultatsverbesserung. Doch seinen Schuß konnte Ananiew noch zur Ecke lenken. Der Cottbuser Torwart verletzte sich dabei aber am Schlüsselbein (Prellung), mußte ausscheiden.
Energie-Trainer Hans-Dieter Zahnleiter war enttäuscht: "Die Hoffnung, daß die Reservisten die fehlenden Leute gleichwertig ersetzen, hat sich nicht erfüllt." Cottbus ist seit zehn Spieltagen, davon sechs unter Zahnleiter, ohne Sieg.
(Peter Hennig)