Spielbericht

Pressestimmen

FUWO

Moral, Können trotz 0:2 intakt

Er war sichtlich konsterniert, wie alle anderen Spieler der Wismut-Elf, jedoch ungeachtet dessen nicht vom unbeugsamen Vorsatz abzubringen, das Mißgeschick zu meistern. Aber dann, nachdem Volker Schmidt schon in der 7. Minute die Chance einer Foulstrafstoß-Verwandlung durch technisch fehlerhaften Schuß weit über die Querlatte ausgelassen hatte, bewegte sich alles zunächst in völlig unerwarteten Bahnen. Der sonst so zuverlässige und spielintelligente Libero hatte viel zu sehr gegen die eigene innere Unruhe und Kopflosigkeit anzukämpfen, um den schnellen Kontern über die Flügelflitzer Ihle und Persigehl die erforderliche Aufmerksamkeit zu schenken.

2:0 in Führung liegend, betrat der immer selbstbewußter wirkende FCK frühzeitig die erste Schwelle zum Erfolg. "Statt des 1:0 kamen die deprimierenden Donnerschläge plötzlich aus der anderen Richtung. Nun wurde das Spiel zu einem Kraft- und Nervenakt für die gesamte Elf." Wismut-Assistenztrainer Konrad Schaller kämpfte um die Fassung. [..] Volker Schmidt bestätigte das später mit seiner Reaktion auf die zahlreichen Glückwünsche auch an die eigene Adresse: "Ich rang vergeblich um meine Selbstbestätigung - das Kompliment verdienen andere." [..]

Homogener, flüssiger, taktisch beweglicher Angriffsfußball mit vielen flachen, torgefährlichen Eingaben von den Flügeln (Stein, Süß), unerschrockenes Lösen vom lange Zeit deckungstreuen Kontrahenten - das machte Aues Stärken und Vorzüge gegenüber dem doch mehr und mehr in eine defensive Rolle gedrängten FCK aus. Beim Unterlegenen hielten sich einige Akteure ihre Steigerungsmöglichkeiten (J. Müller) offen, bei Wismut hingegen spürte man, wie sich jeder straffte (Escher in glänzenden Duellen mit A. Müller, Stein, Köberlein, W. Körner, Erler). [..]

(Dieter Buchspieß)

Trainerstimmen

Hans-Ulrich Thomale (FuWo)
"Ich muß meiner Elf allergrößtes Lob spenden. Sie riß das Spiel nicht nur mit kämpferischem Elan noch aus dem Feuer, sondern brachte das mit druckvollen, variablen Aktionen zustande. Mothes war die Nummer 1 auf dem Feld."

Manfred Lienemann (FuWo):
"Ein Treffen mit Tempo und einer gesunden Offensiv-Einstellung beiderseits. Am Ende gewann Aue als die ausgeglichenere Elf verdient, nachdem wir die Gelegenheit zum wahrscheinlich alles entscheidenden 3:0 ausgelassen hatten."