Spielbericht

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Der FCK brannte vor Begeisterung

Als der Stadionsprecher zur Halbzeitpause die Zuschauer über die Ergebnisse der Spiele in Stralsund und Riesa informierte, wurde man sich im Karl-Marx-Städter Lager der Bedeutung des Treffens noch einmal so recht bewußt. Nur ein voller Erfolg konnte die Lage des FCK verbessern, jede andere Rechnung ging nicht auf. [..] Spielerisch hatte der FCK in den vergangenen Wochen durchaus zu überzeugen gewußt, kam jedoch nicht zu den nötigen Pluspunkten. Nun mußte ausgerechnet gegen die Magdeburger das erreicht werden, was in den letzten Spielen versagt blieb. Fazit: es wurde geschafft!

Mit erhöhtem Schwung begann der Gastgeber diese Auseinandersetzung. Neubert, Rauschenbach, Zeidler und Wiedensee heizten den Magdeburgern tüchtig ein, mit dem im Mittelfeld klug Regie führenden Wolf und dem sich nach vorn orientierenden Sorge veranstalteten sie ein "Powerplay" vor dem Magdeburger Tor, daß den Gästen kaum Zeit zum Atemholen blieb. Wenn dabei die kämpferischen Anstrengungen überwogen, das körperbetonte Spiel im Vordergrund stand, so wohl deshalb, weil die Bodenverhältnisse hohe Anforderungen an die Akteure stellten, dem Kombinationsspiel von vornherein Grenzen gesetzt waren. Genau diese Klinge, die der FCK anschlug, so aufwendig sie auch sein mochte, war der Schlüssel zum Erfolg.

Während beim FCK nämlich jeder bereit war, diesen Kampf zu führen, förmlich vor Begeisterung brannte, hatte man auf Seiten der Magdeburger nicht viel Gleichwertiges entgegenzusetzen. Zwar waren Zapf und Decker immer mehr auf Stabilität in der Deckung bedacht, doch weder Seguin, Abraham noch Tyll sorgten für Entlastung. Da sich auch Sparwasser von Sorge sehr beeindruckt zeigte [..], blieb vom gefürchteten Magdeburger Angriff nur wenig übrig. Dennoch, über eine Stunde lang konnten die Gäste ihr Gehäuse reinhalten. Es fehlte dem FCK nämlich trotz seines elanvollen Spiels an Besonnenheit, die Feldüberlegenheit auch in Tore umzumünzen. Kapitän Zapf mobilisierte seine Elf dann noch einmal, der eingewechselte Steinbach sorgte für Belebung. Doch die von Erler großartig organisierte FCK-Deckung zeigte sich clever genug, die verzweifelten Angriffsaktionen der Gäste abzufangen. Lediglich durch einen von Abraham verwandelten Strafstoß kamen die Gäste zum Gegentor.

(Gerhard Oertel)