Spielbericht

Pressestimmen

Sportecho

1,66m, aber oho: Lienemann

Die freudigen Gesichter in der Kabine des FCK sprachen nach dem Spiel Bände. Man hörte förmlich die Erleichterung von den Schultern plumpsen. Manfred Lienemann, der gerade über seiner Diplomarbeit, Thema Torhüter, tüftelt, verband mit zwei blitzsauberen Toren Studieren und Probieren geschickt miteinander. Trotz seiner 1,66m war der 27jährige auf dem Platz nicht zu übersehen. Behende, explosiv und unermüdlich huschte er durch die gegnerische Hälfte und wusste auch vor dem Hansa-Gehäuse im rechten Augenblick kaltblütig zu handeln.

Der FCK bekam seinen Sieg in dieser abwechslungsreichen, niveauvollen Partie, in der es erfreulich offensiv und fair zuging, nicht geschenkt. Erst nach der Pause, als die zuvor hoch in den Gäste-Strafraum getriebenen Bälle (Sorge, Franke, Roßburg) durch stärkere spielerische Züge, durch Ideen und Witz verdrängt wurden, erzielte der FCK Wirkung. Und vor allem Müller und Wolf, die im Mittelfeld immer bestimmender wurden, hatten daran gewichtige Aktien.

Ein dickes Kompliment verdiente sich auch die Hansa-Elf, die trotz der letzten sechs sieglosen Spiele keineswegs wie ein Opferlamm wirkte. Ja, die Gäste besaßen sogar die reifere Spielanlage, wirkten technisch abgeschliffener, reibungsloser im Übergang zum Angriff [..] und hatten darüber hinaus auch in kämpferischer Hinsicht einiges zu bieten. [..] Der Hansa-Trainer ging nach dem Spiel über Joachim Streich hart zu Gericht. Die meiste Zeit verschwand der Nationalspieler völlig in der Versenkung. Er argumentierte nach dem Spiel mit einem geschwollenen Knöchel. Wenn das wirklich der Fall war, warum ließ er sich dann nicht auswechseln? Erstens wäre das seiner Gesundheit dienlicher gewesen, vor allem aber wohl seinem Ruf als Auswahlspieler und Kapitän, dem er mit seiner Inaktivität keinen guten Dienst erwies.

(Klaus Thiemann)

Spielerstimmen

Manfred Lienemann, FCK (Sportecho)
"Endlich, unser erster Sieg in der Rückrunde! Wir können es also noch."

Trainerstimmen

Heinz Werner, FCH (Sportecho)
"Wenn man bedenkt, dass wir praktisch mit zehn Mann spielten, so verdienen die Burschen uneingeschränkte Bewunderung."