Spielbericht

8. Spieltag - 2. Bundesliga - Saison 2000/2001
Alemannia Aachen
Alemannia Aachen
1:2
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Aachen ist eine Reise wert

von Jürgen Sager

Wie bereits im Vorjahr konnte der CFC aus Aachen völlig überaschend drei Punkte entführen. Reichlich 15200 Zuschauer im Aachener Tivoli haben am Anfang ganz schön Stimmung gemacht doch der CFC ließ sich davon nicht beindrucken. Von der ersten Minute an wurde ein agressives Pressing gespielt. So konnte sich Nebojsa Krupnikovic auf Aussen in Szene setzen. Nach einer Rückgabe eines Aachener Abwehrspielers setzte Krupi nach und wurde vom Aachener Torhüter bei dessen Befreiungsschlag angeschossen. Krupi reagierte blitzschnell, schnappte sich das Leder, ließ noch einen Aachener Abwehrspieler stehen und schob den Ball aus etwa acht Metern ins Aachener Tor. Riesenjubel unter den mitgereisten CFC-Fans und blankes Entsetzen bei den Aachenern. Danach die Alemannen etwas druckvoller, aber die CFC-Abwehr stand und der Club hatte sogar durch Bittermann die Gelegenheit die Führung auszubauen. Die Aachener versuchten des öfteren mit Fernschüssen zum Erfolg zu kommen, aber ein sehr gut aufgelegter Steffen Süssner ließ nichts anbrennen und zeigte einige Glanzparaden. Dann die 30.Minute. Bittermann und Bashi gehen zum Ball, der Aachener ist einen Tick schneller und wird vom CFC-Verteidiger von hinten an den Beinen getroffen. Ergebnis:rote Karte und der CFC nun noch gut eine Stunde in Unterzahl. Wer nun dachte der CFC bricht ein, sah sich getäuscht. In der 45.Minute die Riesenmöglichkeit für Youngster Peer Kluge zum 2:0, was der Aachen-Keeper Lenz gerade noch verhindern konnte.

In der zweiten Halbzeit dann in etwa das gleiche Bild. Anrennende Aachener und sicher und ruhig verteidigende CFC-er mit einigen klugen Kontern. Ein ebensolcher brachte dann durch Olaf Holetschek das 2:0 für unsere Himmelblauen. In der Folgezeit hatte man eigentlich nicht den Eindruck, das noch viel schief gehen könnte. Die Mannschaft stand sicher, jeder lief und kämpfte für den Nebenmann.

Dann aber doch noch durch einen abgefälschten Schuss von Guzik der Anschlusstreffer. Danach kam bei den Aachenern noch mal etwas Hoffnung auf und sie hatten kurz vor Schluss noch eine gute Möglichkeit zum Ausgleich, aber der Schuss ging über das CFC-Gehäuse.

Am Ende ein durchaus verdienter Sieg für den CFC. Die Himmelblauen traten diesmal als echte Mannschaft auf und ließen trotz Unterzahlspiel keine konditionellen Schwächen erkennen. In einer starken Mannschaft verdienten sich Krupi,Kluge,Süssner und Babunski ein Sonderlob. Aber auch ein Marco Dittgen,wenn auch im Angriff nicht so erfolgreich,hat nach hinten viel gearbeitet und viel geleistet. Die Mannschaft hat gezeigt das sie das FUSSBALLSPIELEN nicht verlernt hat. Jetzt gilt es, auf dieser Leistung aufzubauen und nicht abzuheben (das gilt auch für die Fans), dann sollten für unsere Himmelblauen auch wieder bessere Zeiten kommen.

Wertung: 3

Beste Himmelblaue: Krupnikovic, Kluge, Süssner

Pressestimmen

Freie Presse Chemnitz
Wunder gibt es immer wieder... [..] Das erhoffte zweite Wunder stellte sich ein. [..] Das 2:1 (1:0) hatte diesmal wenig mit Glück, sondern mit Können zu tun. Denn die Gäste zeigten gegen eine äußerst schwache Alemannia-Elf eine taktische Meisterleistung und landeten völlig verdient ihren ersten Auswärts-Erfolg der Saison. Das Ergebnis gewinnt noch an Wert, weil die Sachsen ab der 32. Minute in Unterzahl agieren mussten (Rot für Bittermann, d. Red.).

8. Spieltag - 2. Bundesliga - Saison 2000/2001
Freitag, 13. Oktober 2000, 19:00 Uhr
Tivoli, Aachen
Zuschauer: 15.200
Schiedsrichter: Anklam (Hamburg)
Alemannia Aachen
T Lenz
A Landgraf
A von Ahlen
A Bashi
A Zernicke
M Lämmermann
M Inceman
M Guzik (80. Demir)
M Heeren (65. Müller)
S Diane
S Rüppel (46. Kienle)

Trainer: Hach
Chemnitzer FC
T Süssner
A Podunavac
A Babunski
A Mehlhorn
A Oswald
M BittermannRote Karte
M KöhlerGelbe Karte
M HoletschekGelbe Karte
M Kluge (82. Tetzner)
S Dittgen (53. Skela)
S Krupnikovic (53. Laudeley)

Trainer: Kuze
Tore
0:1 Krupnikovic (6.)
0:2 Holetschek (68.)
1:2 Guzik (73.)

Besondere Vorkommnisse:
Rote Karte für Bittermann (32.)